Google führt neue Sicherheitsmaßnahmen ein, um Android-Smartphones stärker zu schützen. Das gibt das Unternehmen auf seinem eigenen Blog bekannt. “Google Safe Browsing” nennt sich das Feature, das vor potenziell gefährlichen Apps und entsprechenden Webseiten warnt.
So erhalten Nutzer künftig einen Hinweis, wenn Apps persönliche Daten einfordern. Sollte die Software auf einer eigenen Webseite zum Download bereitstehen, erscheint ebenfalls eine Warnung. Die Anbieter müssen Nutzer über die Verwendung der Daten informieren. Sollte eine App etwa Zugriff auf E‑Mails oder die Telefon-App einfordern, dann sind die Entwickler verpflichtet, Sicherheitsrichtlinien in der eigenen App bereitzustellen.
60 Tage Frist für Entwickler
Sollte eine App Nutzerdaten erheben, die nicht für den Betrieb nötig sind, erfordert die Übermittlung die Zustimmung des Nutzers. Die App muss dafür anzeigen, wie diese Daten verwendet werden sollen. Googles neue Sicherheitsmaßnahmen gelten für alle Apps, egal ob sie aus dem Play Store stammen oder aus anderen Quellen. Google gibt Entwicklern 60 Tage Zeit, um die erweiterte Richtlinie zu unerwünschter Software umzusetzen.
Erst kürzlich führte Google neue Vorgaben ein, die Apps mit Lockscreen-Werbung verbieten. Sollte eine App dagegen verstoßen, wird sie aus dem Play Store verbannt. Einzige Ausnahme sind Anwendungen, deren Funktionsweise auf den Lockscreen beschränkt ist.
Künftig weniger Fake-Apps?
Verbesserte Sicherheitsmaßnahmen für Apps im Play Store scheinen auch dringend nötig. Erst kürzlich flog eine Fake-Version von WhatsApp auf. Über eine Million Downloads verzeichnete die falsche App ehe sie aus dem Marktplatz flog. Zwar lautete der Name des Fakes “Update WhatsApp”, doch die Aufmachung unterschied sich auf den ersten Blick kaum. Der Download kam allerdings nur in Form einer APK mit Werbung – offenbar mit dem Ziel, Nutzerdaten auszuspionieren. Bleibt zu hoffen, dass die neuen Sicherheitsmaßnahmen derartig erfolgreiche Fake-Apps künftig unterbinden.