Das Warten hat ein Ende. Nach zahlreichen Leaks und Spekulationen ist das Galaxy Fold – zeitweise auch Galaxy X oder Galaxy F genannt – endlich offiziell. Die Highlights des Falt-Smartphones: ein dünnes Gehäuse, ein vertikaler Klapp-Mechanismus und eine 5G-Konnektivität. Allerdings schlagen sich diese Entwicklungen auch im Preis nieder.
Wer da wohl der Star des Abends war? Die S10-Reihe, die das zehnjährige Jubiläum der Galaxy-S-Serie zelebrieren soll, oder der faltbare Newcomer, der eine neue Smartphone-Ära einläuten könnte? Samsung konnte sich offenbar nicht entscheiden und stellte auf seinem gestrigen Unpacked-Event gleich mehrere Flaggschiffe vor.
Neben der Galaxy-S10-Reihe rückte auch Samsungs erstes Falt-Smartphone, das Galaxy Fold, ins Scheinwerferlicht. Zugegeben, nach über einem Jahr voller Leaks und Spekulationen fühlt es sich ein wenig an, als wäre die Legende endlich zum Leben erweckt worden. Ein Blick auf die Specs und den Preis des Smartphones zeigt dabei deutlich: Das legendäre Gerät wird wohl kein mobiler Begleiter für die Massen.
Infinity Flex Display – mit deutlicher Notch
Zugeklappt 4,6 Zoll, aufgeklappt satte 7,3 Zoll: Das Galaxy Fold macht seinem Ruf als Smartphone-Tablet-Hybrid alle Ehre. Das Infinity Flex Display zeigt sich geschmeidig und lässt im geöffneten Zustand nicht den Hauch eines “Knicks” erkennen. Eine technisch durchaus lobenswerte Leistung.
Was die Netzgemeinde allerdings stört: Die Notch ist … deutlich sichtbar. In geschlossenem Zustand nehmen Notch und Kinn gemeinsam etwa ein Drittel des Frontscreens ein. Wird das Galaxy Fold aufgeklappt, rückt die Notch je nach App ein wenig auf die Seite oder nimmt den gesamten oberen Displayrand ein. Für so manchen Interessenten könnte dieses Manko der ausschlaggebende Punkt für oder gegen einen Kauf sein.
Wer die Präsentation nicht live mitverfolgen konnte, kann sie sich im Video nachträglich ansehen:
Großer Speicher, stolzer Preis
Wer von den dicken schwarzen Displayrändern absieht, profitiert beim Galaxy Fold von folgenden Specs:
- rückseitige Triple-Cam
- frontale Dual-Kamera
- einfache “Cover”-Kamera
- 4.380 mAh Akku
- 12 GB RAM + 512 GB interner Speicherplatz
Mehr Details zur Innenausstattung gab Samsung nicht preis. Nur eines ist klar: Das Galaxy Fold soll zu einem Preis “ab” 1.980 US-Dollar, also etwa 1.750 Euro (Stand: Februar 2019) in die Läden kommen. Angeblich soll Samsung die Produktion auf eine Million Geräte begrenzt haben. Die Verantwortlichen in Seoul scheinen sich also durchaus darüber bewusst zu sein, dass das Falt-Smartphone nicht jedermanns Sache sein wird.
Pikant auch: Samsung schärfster Konkurrent Huawei postete auf Twitter nichts Geringeres als einen audiovisuellen Seitenhieb. Das Galaxy S10 will Huawei mit seinem P30 also ausstechen. Ob der chinesische Konzern auch dem Galaxy Fold so selbstsicher entgegentreten wird? Es bleibt spannend im Duell “Huawei gegen Samsung”.