Facebook hat ein neues Feature rund um seine Gesichtserkennungssoftware veröffentlicht. Künftig sollen Nutzer nicht nur informiert werden, wenn sie auf einem Bild markiert wurden, sondern über jedes hochgeladene Foto, auf dem sie zu sehen sind. Die Kontrolle darüber, was die Welt von einem zu sehen bekommt, soll damit einfacher werden.
“Du wurdest auf einem Foto markiert.” Wer Facebook nutzt, kennt diese Nachricht wohl zur Genüge. Auf alten Klassenfotos, auf den Bildern vom Festival oder der letzten Party: Irgendjemand hat immer ein Foto parat, dass er oder sie in das soziale Netzwerk hochlädt und auf dem wir zu sehen sind. Und häufig findet sich dann ein anderer, der uns erkennt und uns namentlich markiert. Wem das Foto nicht gefällt, kann die Markierung entfernen lassen und einen möglichen Missbrauch bei Facebook melden.
Was aber, wenn man nicht markiert wurde? Wie viele Fotos mit dem eigenen Bild mögen wohl irgendwo in den Weiten von Facebook zu sehen sein, die uns ebenso wenig gefallen? Von denen wir nicht wollen, dass andere sie sehen? Die Antwort gibt der Facebook-Blog. Darin beschreibt das Zuckerberg-Team ein neues Tool, basierend auf Facebooks Gesichtserkennung, die auch bei den Vorschlägen für mögliche neue Kontakte zum Zuge kommt. Das Tool untersucht alle hochgeladenen Fotos und informiert den Nutzer über sämtliche Bilder, auf denen er zu sehen ist – unabhängig davon, ob er darauf markiert ist oder nicht.
Bei Missbrauch bitte melden
Dann kann jeder entscheiden, ob er sich selbst markieren, das Foto unmarkiert belässt oder sich beim Verfasser des Bilder-Postings oder Facebook melden will, falls es sich um einen Missbrauch handelt. Voraussetzung ist allerdings, dass man überhaupt zum Kreis der User gehört, die das Bild sehen können und dürfen, und nicht per Auswahl bei “Wer soll das sehen?” ausgeschlossen ist, wenn das Foto nur für Freunde freigegeben ist.
Die Funktion wird derzeit schrittweise ausgerollt und muss über die Einstellungen aktiviert werden.