Es muss nicht immer Notch sein – das demonstriert ein kurzer Clip mit einem Dummy des Doogee Mix 4. Selfie-Kamera und Hörer sind nicht wie etwa beim iPhone X in einer Einbuchtung untergebracht, sondern das Display des Smartphone lässt einfach nach unten schieben und legt so die Komponenten frei.
Das geht zumindest aus einem YouTube-Video von Mrwhosetheboss hervor. Ein knapp fünfeinhalbminütiges Auspack-Video eines angeblichen Prototyps des Doogee Mix 4 zeigt, wie das Smartphone konzipiert zu sein scheint. So ist das Gerät wohl wegen des Slide-Mechanismus etwas dicker als die meisten anderen aktuellen Smartphones und misst 11 mm in der Tiefe. Zum Vergleich: Das Samsung Salaxy S9 kommt auf 8,5 mm. Die Bildschirmgröße ist dennoch nur unwesentlich kleiner.
Display nimmt 97 Prozent der Front ein
Das Doogee Mix 4 im Video ist dafür kompakter und die Seitenränder auf ein Minumum reduziert: Der Bildschirm soll 97 Prozent der Vorderseite einnehmen. Auf dem Display ist zudem ein Icon sichtbar, das einen Fingerabdrucksensor andeutet. Trotz Slide-Mechanismus wirke die Verarbeitung des Dummys bereits hochwertig: Das Gehäuse wirke stabil und beim Einrasten des Bildschirms sei ein sattes Klacken zu vernehmen.
Zur Hardware-Ausstattung ist bislang kaum etwas bekannt. Als zentrale Recheneinheit soll ein Snapdragon zum Einsatz kommen, wobei offen bleibt, welcher Chip genau. Angeblich soll das Slide-Smartphone umgerechnet nur rund 300 Dollar kosten, für einen Top-Prozessor bleibt da womöglich nicht viel Luft. Stellt sich die Frage nach dem Marktstart. Kurios: Der Vorgänger ist noch gar nicht erschienen. Laut Mrwhosetheboss ist das Doogee Mix 3 im Verlauf der nächsten Monate zu erwarten, das Mix 4 gegen Ende 2018. Doogee hat das Video übrigens auch auf seinem offiziellen Twitter-Kanal gepostet – ein Hinweis darauf, dass es sich nicht um einen reinen Fake handelt.
Ziehen andere Hersteller nach?
Auch wenn diese Prognose eintreffen sollte, ist ein Release hierzulande unwahrscheinlich. Zudem ist Skepsis angebracht: Vor Kurzem haben Sicherheitsforscher zahlreiche Android-Modelle ausgemacht, auf denen Malware vorinstalliert war, darunter auch mehrere Doogee-Modelle. Das Konzept mit einem Slide-Display wirkt dennoch erfrischend, wo viele Android-Hersteller offenbar keine andere Lösung wissen, als eine Notch zu integrieren. Vielleicht zeigt irgendwann einer der renommierten Hersteller ein Smartphone mit einem ähnlichen Ansatz.