Wem der Gameboy für die Hosentasche noch zu groß ist, der kann vielleicht bald einen Schlüsselanhänger zum Zocken kaufen: Auf der Crowdfunding-Plattform Crowd Supply läuft derzeit das Projekt “PocketSprite” – hinter dem Namen verbirgt sich der vielleicht kleinste Emulator der Welt.
Gamer mit großen Händen sollten sich die Unterstützung gut überlegen: PocketSprite misst 55 x 32 x 14 mm, passt also locker in eine Zigarettenpackung. Oder eben an einen Schlüsselanhänger. Das winzige Gehäuse beherbergt die nötigen Komponenten für einen funktionierenden Emulator: Die Hardware des PocketSprite soll so schnell genug sein, um Spiele von Game Boy, Game Boy Color Master System und vom Game Gear darzustellen – auf einem OLED-Bildschirm.
Spiele lassen sich kabellos übertragen
Herzstück des ultra-kompakten Gadgets ist ein Zweikern-Prozessor mit einer Taktfrequenz von 240 MHz, dem 520 KB Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Die Leistung kann sich also nicht mal ansatzweise mit Smartphones messen, übertrumpft aber die Ausstattung des originalen Game Boy: Nintendos Handheld kam mit einem 4,19-MHz-Prozessor und 16 KB Speicher aus. PocketSprite besitzt zudem ein Bluetooth-Modul und ist WLAN-fähig – Software lässt sich kabellos auf das Gerät übertragen. Der integrierte Akku soll wiederum “stundenlanges Gameplay” garantieren.
PocketSPrite hat das Finanzierungsziel bereits erreicht
Sollte das Projekt erfolgreich sein, erfolgt die Auslieferung des PocketSprite zusammen mit einem USB-Kabel und einer Bedienungsanleitung. 55 Dollar müssen Unterstützer den Machern dafür zusichern. Für denselben Preis ist alternativ die sogenannte “Hacker Edition” zum Selberbasteln in Planung, bei dem Käufer das Gehäuse unter anderem zusammenleimen müssen. Dafür liegen einige zusätzliche Gehäuseteile bei, falls etwa mal ein Button kaputtgeht.
Die Entwickler gewähren Käufern übrigens in jedem Fall vollen Zugriff auf die Hard- und Software des PocketSprite. Das Finanzierungsziel von 20.000 Dollar hat das Projekt bereits erreicht. Interessenten haben noch bis zum 15. März die Gelegenheit, selbst zu PocketSprite beizutragen. Die Auslieferung ist bereits für den 15. Mai geplant – ein ambitioniertes Ziel. Wie immer gilt: Crowdfunding ist kein Kauf. Sollten unerwartete Probleme zum vorzeitigen Ende des Projekts führen, ist eine Erstattung unwahrscheinlich.