Gebrochene und zersprungene Smartphone-Displays könnten schon sehr bald der Vergangenheit angehören: Bereits im kommenden Jahr sollen die ersten Handys mit extrem hartem Diamant-Display auf den Markt kommen. Die Empfindlichkeit des Touchscreens soll nicht unter dem kratzfesten Glas leiden.
2018 ist die “Spiderman-App”, wie ein von Rissen durchsätes Display scherzhaft genannt wird, noch auf vielen Smartphones gang und gäbe. Doch wie Cnet berichtet, sollen schon im kommenden Jahr die ersten Handys verfügbar sein, die mit einem Diamant-Display ausgestattet sind. Dieses sei noch wesentlich härter als das heutzutage bei Top-Smartphones verwendete Gorilla Glass 5 und soll wohl in Kombination mit diesem verwendet werden.
Diamant-Display reflektiert noch zu stark
Kratzer auf dem Display sollen dank der Entwicklung des Zulieferers Akhan der Vergangenheit angehören. Die Besonderheit: Die Nanokristalle würden zufällig angeordnet anstatt in der herkömmlichen Gitterebene. Das schütze nicht nur das Display an sich in hohem Maße, sondern auch die darunter liegenden Materialien. Das Ergebnis würde dann sogar mehr Schutz bieten als eine Abdeckung aus Saphir-Glas, die bisher nur für kleine Teile wie Kameras verwendet wird.
Die Funktionalität des Touchscreens soll nicht unter der harten Oberfläche leiden, die Leitfähigkeit sei weiterhin gegeben. Es geben jedoch noch Probleme bei zu starker Lichteinstrahlung. Die Reflexionen des neuen Materials schränken offenbar die Nutzbarkeit ein. Für eine gute Lesbarkeit müsse die Helligkeit derzeit noch sehr hochgeregelt werden, was wiederum einen hohen Akkuverbrauch zur Folge habe.
Ursprünglich hätte das Diamant-Display schon Ende 2017 auf den Markt kommen sollen, doch nun sei die Testphase mit mehreren Smartphone-Herstellern bald abgeschlossen, sodass einem endgültigen Launch in 2019 nichts mehr im Wege zu stehen scheint. Auch wenn keine echten Diamanten verwendet werden, sondern synthetische aus dem Labor, dürfte sich ein Smartphone mit einer solchen Oberfläche im obersten Preissegment befinden. Wenn alles gut verläuft, könnten auch andere Devices wie Fitness-Armbänder mit dem diamantversetzten Display ausgestattet werden.