Auf der IFA 2019 hat Huawei das Mate 30 und das Mate 30 Pro angekündigt. Die neuen Geräte müssen wohl aufgrund des Embargos der US-Regierung ohne Google-Dienste in den Verkauf gehen. Jetzt hat sich ein Huawei-Mitarbeiter zu Wort gemeldet: Es gibt Wege für die nachträgliche Installation der Apps.
Das Huawei Mate 30 wird aller Voraussicht nach mit ASOP ausgeliefert, einer Version von Android ohne Google dahinter. Das bringe laut CEO Richard Yu einige Vorteile: Auf der IFA 2019 erklärte der Chef der Huawei Consumer Business Group gegenüber Reportern, dass der Konzern mit Drittentwicklern an Lösungen für die Installation von Google-Diensten auf diesem System arbeite.
Huawei selbst könne aufgrund der Verbote aus den USA nicht mit Google Mobile Services zusammenarbeiten, schreibt Android Authority. Dritte können es allerdings und es gibt bereits Vorbilder: Meizu etwa hat eine eigene App auf seinen Smartphones, mit der sich dann Google-Dienste und ‑Apps nachträglich auf das Gerät laden lassen.
Das sogenannte Side Loading beherbergt immer gewisse Risiken. Damit auch durchschnittliche Nutzer damit ohne große Probleme klarkommen, wird Huawei eine einfache Lösung mit guter Erklärung liefern müssen. Klappt dies, dürften das Mate 30 und sein großer Bruder Mate 30 Pro auch außerhalb von China ein Erfolg werden.
Huawei hatte zuletzt trotz Bann durch die US-Regierung den zweiten Platz unter den Smartphone-Herstellern verteidigen können. Nachdem Apple auf Rang 3 abgedrängt wurde, verkauft derzeit nur noch Samsung mehr Geräte als die Chinesen. Für die Zukunft erwartet Yu sogar die Spitzenposition für seine Firma.