Beschert uns Nissan mit Cortana einen virtuellen Beifahrer? Auf der CES 2017 stellte Nissan jetzt seine Pläne für seine Autos der Zukunft vor. Dabei soll es nicht bei dem Microsoft Assistenten bleiben – vielmehr treiben die Japaner auch die Entwicklung des selbstfahrenden Autos voran.
Künftig ist der Nissan-Fahrer nicht mehr allein in seinem Auto. Mit an Bord: Cortana. Der digitale Assistent aus dem Hause Microsoft ist Teil einer integrierten Fahrzeug-Software, zu der auch der Cloud-Dienst Azure und Office 365 gehören sollen, berichtet The Verge. In einem Konzeptvideo stellten die japanischen Autobauer ihre Vision vom Autofahren der Zukunft vor. Demnach kann der Fahrer Cortana in Kurzbefehlen das Ziel nennen oder nach den anstehenden Terminen fragen, die Software kann über Nacht aktuelles Kartenmaterial downloaden oder selbstständig einparken, wenn der Fahrer es wünscht. Ähnliche Pläne hatte auch schon der deutsche Konkurrent BMW verkündet.
Nissan zeigt eine Lösung für unerwartete Verkehrssituationen
Parallel arbeiten die Japaner an den Anforderungen eines selbstfahrenden Autos. Was passiert zum Beispiel, wenn der Fahrer Anforderungen formuliert, die der Software untersagt sind? Etwa wenn ein Polizist dazu auffordert, über eine rote Ampel zu fahren, um bei Stau eine Kreuzung freizugeben? Oder wenn durch einen Unfall der Weg versperrt ist und man einen Umweg über eine durchgezogene Linie nehmen muss? Alles Fälle, die für ein selbstfahrendes Auto tabu sind. Lässt einen die Software dann im Stich?
Nissan-Chef Carlos Ghosn stellte hierfür auf seiner Präsentation auf der CES ein System in Aussicht, bei dem in diesen Fällen eine menschliche Kontaktperson in einem Kontrollzentrum kontaktiert würde. Diese könne dann anhand der vorliegenden Daten die Situation beurteilen und dem Auto einen alternativen Fahrweg übermitteln.
Zusammen mit dem japanischen Internetkonzern DeNA will Nissan sein selbstfahrendes Auto weiter testen und ab 2010 in Tokios öffentlichen Personennahverkehr integrieren.