Überraschender Premium-Wurf: Canon launcht seine spiegellose Vollformat-Kamera angeblich am 5. September. Das Modell soll EOS R heißen und vier Objektive mitbringen.
Da dauert es Jahre, bis die beiden Big-Player unter den Kamera-Marken eine spiegellose Vollformat-Kamera überhaupt ernsthaft in Betracht ziehen. Schließlich macht ein Gerücht die Runde. Und dann geht plötzlich alles Schlag auf Schlag. Laut einem Leak soll Canon noch in dieser Woche, am 5. September, seinen Beitrag zur neuen Premium-Klasse leisten, wie The Verge berichtet. Und wäre damit nur knapp nach seinem Konkurrenzprodukt Nikons Z7 veröffentlicht.
Angebliche „EOS R“ mit 30,3‑MP-Sensor
Die Webseite bezieht sich auf ein Leak des japanischen Portals Nokishita. Das hat sämtliche Specs zur Kamera und den Objektiven ins Netz gestellt – nebst Bildern der Hardware aus sämtlichen Perspektiven. Erste Erkenntnis: Die Kamera heißt EOS R und sieht aus wie eine abgespeckte Vollformat-DSLR.
Der Sensor soll mit 30,3 MP auflösen. Die Bedienungselemente wurden anscheinend optimiert, zudem findet sich auf der Rückseite ein mysteriöser Knopf, für die Navigation zwischen links und rechts. Der Bildschirm auf der Rückseite ist voll beweglich, ein zweiter Info-Screen ist oben platziert.
Vier Linsen verfügbar: Vorteil Canon
Gleich vier Linsen sollen zum Start von Canons neuer spiegellosen Vollformat-Kamera das Herz der Profifotografen höherschlagen lassen. Die Varianten: 35mm f/1.8, 50mm f/1.2, 28–70mm f/2 und 24–105mm f/4. Stünden die zum Launch tatsächlich alle zur Verfügung, wäre dies ein nicht unbeträchtlicher Vorteil gegenüber Nikon.
Der Konkurrent stellte seine spiegellosen Vollformat-Kandidaten Z7 und Z6 mit jeweils nur einem Objektiv und neuer Objektiv-Schnittstelle vor. Hier hätten potenzielle Käufer also zur Veröffentlichung bei Canons Spiegellosen mehr Auswahl und Möglichkeiten.
Die können – wie bei Nikon – auch bei Canons EOS R erweitert werden: Gleich drei unterschiedliche EOS-Objektiv-Adapter sollen zum Start am 5. September zu haben sein, damit die alten Objektive nicht in der Schublade vergammeln müssen.