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Smartphones

Black­Ber­ry zieht sich aus Smart­phone-Geschäft zurück

"Eine Marke, ein Versprechen". Das gilt mittlerweile nur noch bedingt. Nachdem die Kanadier schon die Hardware an verschiedene Hersteller abgegeben haben, scheinen sie sich nun vollständig aus dem Smartphone-Geschäft zurückziehen zu wollen.

Ver­schwin­det Black­Ber­ry bald voll­stän­dig vom Smart­phone-Markt? Nach­dem es schon die mobi­len Gerä­te nur noch von Lizenz­neh­mern wie dem chi­ne­si­schen Her­stel­ler TCL gibt, scheint Black­Ber­ry nun auch die dazu­ge­hö­ri­ge Soft­ware aus dem Pro­gramm zu neh­men. Einen klei­nen Licht­blick gibt es für Fans aber.

Für Freun­de des Busi­ness-Smart­phones war die jüngs­te Bot­schaft von Black­Ber­ry-Ver­triebs­chef Mike Ding (via Digi­Ti­mes) eine Enttäuschung:

Das Unter­neh­men wird sich voll­stän­dig aus dem Smart­phone-Bereich zurückziehen.

Völ­lig über­ra­schend kam das Aus aller­dings nicht. Schließ­lich gab es bereits im ver­gan­ge­nen Jahr eini­ge grund­le­gen­de Ver­än­de­run­gen. So kehr­te Black­Ber­ry mit dem KEYo­ne zwar unter gro­ßem Jubel auf den Smart­phone-Markt zurück, Her­stel­ler waren da aber schon nicht mehr die Kana­di­er, son­dern die chi­ne­si­sche TCL. Die Fans freu­ten sich trotz­dem, schließ­lich kamen sie so noch ein­mal in den Genuss eines Tas­ten-Smart­phones, das unter der Hau­be aller­dings mit neu­es­ter Tech­nik aus­ge­stat­tet war – ganz so, wie sie es sich laut einer Umfra­ge wohl gewünscht hatten.

Black­Ber­ry tauscht Smart­phones gegen smar­te Autos ein

Eben­falls wich­tig: Wo Black­Ber­ry drauf­stand, steck­te auch immer noch Black­Ber­ry drin. Denn das Unter­neh­men arbei­te­te eng mit sei­nen Lizenz­part­nern zusam­men und brach­te die alt­be­kann­te Soft­ware auf die neu­en Gerä­te. Doch auch hier scheint nun Schluss zu sein. Denn Black­Ber­ry hat sein Auge statt­des­sen auf smar­te Autos, den Medi­zin­be­reich und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­lö­sun­gen für den Sicher­heits­be­reich geworfen.

Müs­sen sich Black­Ber­ry-Fans also nach einer neu­en Haus­mar­ke umse­hen? Irgend­wann ver­mut­lich schon. Denn neben der Hiobs­bot­schaft von Mike Ding kün­dig­te auch Whats­App an, sich von dem Betriebs­sys­tem schritt­wei­se zurückzuziehen.

Zumin­dest in die­sem Jahr kön­nen sich Fans wohl aber noch auf zwei neue Black­Ber­ry-Smart­phones freu­en. So ver­kün­de­te der Glo­bal Gene­ral Mana­ger von Black­Ber­ry Mobi­le, Alain Lejeu­ne, im Rah­men der CES 2018 (via Crack­Ber­ry):

Vor knapp einem Jahr brach­ten wir zusam­men mit TCL Com­mu­ni­ca­ti­on unse­re brand­neu­en Black­Ber­ry Smart­phones auf den Markt. Das Black­Ber­ry KEYo­ne und das Moti­on stie­ßen dabei auf reges Inter­es­se und ermög­lich­ten uns so, eine Grund­la­ge für unser neu­es Port­fo­lio zu bil­den. Unse­re Kun­den kön­nen also zwei neue Black­Ber­ry Smart­phones in die­sem Jahr erwarten.

Das klingt zwar deut­lich posi­ti­ver als die Wor­te von Ding. Doch wie viel Black­Ber­ry über­haupt noch in den neu­en Gerä­ten ste­cken wird, wenn das Grün­der­un­ter­neh­men kei­ne neue Soft­ware mehr für die Smart­phones lie­fern wird, bleibt abzuwarten.

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