Im Herbst kommt iOS 13 und mit ihm eine entscheidende Veränderung für Facebook und Co. Apple will den Zugriff von Messaging-Apps massiv einschränken.
Bislang dürfen Apps wie WhatsApp das Voice over Internet Protocol (VoIP) im Hintergrund ausführen. Wie “The Information” (via The Verge) berichtet, will Apple dies mit der Einführung von iOS 13 jedoch verbieten.
Aktuell führen Apps wie der Facebook Messenger und WhatsApp VoIP kontinuierlich aus, um Anrufe schneller zu verbinden. So weit, so gut, allerdings können auf diese Weise auch andere Aufgaben ausgeführt werden, zum Beispiel die derzeit heiß diskutierte Unart, Benutzerdaten zu sammeln.
Laut dem Bericht werde Facebook mit der Änderung möglicherweise dazu gezwungen, den Messenger und WhatsApp neu zu gestalten. Nur so könne das Unternehmen die neuen Anforderungen seitens Apple erfüllen.
Die größten Auswirkungen könnte die Änderung auf WhatsApp haben. Die App soll VoIP dazu verwenden, eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zu ermöglichen. Facebook ist allerdings nicht der alleinige Betroffene. Auch andere Messaging-App-Entwickler verwenden VoIP, um ihre Apps im Hintergrund laufen zu lassen. Sie müssten sich ebenfalls anpassen.
Das Update mit der Änderung wird Teil von Apples iOS-13-Version sein, die im September kommt. Die Entwickler müssen allerdings die Vorgaben nach jetzigem Stand bis April 2020 einhalten.
Wie Facebook laut “The Information” erklärt, befinde man sich über die Änderung in Gesprächen mit Apple. Das Unternehmen verwende VoIP ausschließlich, “um ein erstklassiges privates Messaging-Erlebnis zu bieten, nicht für die Zweck der Datenerhebung”.