Ein neuer Chip, eine höhere Bildwiederholfrequenz und eine überarbeitete Fernbedienung – mit diesen Neuerungen hat Apple am 20. April 2021 die 6. Generation seiner Set-Top-Box Apple TV vorgestellt. Was die Änderungen im Detail bedeuten, liest du hier bei UPDATED.
Vier Jahre lang galt die 5. Generation von Apple TV als der aktuelle Standard. 2017 erstmals in einer 4K-Variante eingeführt, hatte Apple seitdem keine Hardware-Anpassungen mehr vorgenommen. Die neue Version von Apple TV 4K, die nunmehr 6. Generation von Apple TV, bringt zeitgemäße Funktionen und eine clevere Integration des iPhones mit sich.
Das Vorgängermodell nimmt Apple mit Erscheinen des 2021er Modells aus dem Sortiment. Zukünftig zur Wahl stehen dann die zwei Varianten:
- Apple TV 4K (6. Generation, 2021)
- Apple TV (HD, 4. Generation, 2015)
In der jüngst vorgestellten Iteration der Set-Top-Box verbaut Apple den A12 Bionic. Der Chip kam 2018 im iPhone XR, XS und XS Max zum Einsatz. Von dem im Chip enthaltenen Vierkern-Grafikprozessor profitiert aber auch das neue Apple TV 4K. Erstmals ermöglicht die Fernseh-Peripherie eine höhere Bildwiederholfrequenz mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde (fps) bei HDR-Inhalten und Dolby-Vision-Videos. 60 Bilder pro Sekunde, gegenüber den 30 fps des alten Apple TV 4K, bedeuten für dich als Nutzer: flüssiger und lebensechter dargestellte Inhalte.
AirPlay ist eine von Apple entwickelte Schnittstelle, die es dir ermöglicht, Inhalte kabellos zu übertragen. AirPlay-kompatible Empfangsgeräte, wie etwa Apple TV oder der HomePod mini, können so Videos, Fotos oder Audio-Aufnahmen von einem iPhone, iPad oder Mac wiedergeben. Auch andere Hersteller von Audiosystemen und TV-Geräten haben AirPlay bereits lizenziert und in ihre Produkte verbaut. So bieten zum Beispiel Sony und Samsung Fernseher an, die AirPlay nutzen.
Damit die Videos und Filme auch in 60 fps wiedergegeben werden können, müssen sie logischerweise auch mit 60 Bildern pro Sekunde aufgezeichnet worden sein. Bei Streamingdiensten wie Netflix und Co. solltest du hier also keine Verbesserung durch den A12 Bionic erwarten, zumindest nicht bei der Bildwiederholrate. Höhere Werte als die üblichen 24 oder 30 fps bei Spielfilmen und Serien kommen vor allem bei Sportsendungen vor. Entsprechend unterstützen besonders Sender mit Sportschwerpunkt den zusätzlichen Bildboost, wie etwa Red Bull TV, CBS Sports oder FOX Sports – gut möglich, dass weitere Anbieter zu einem späteren Zeitpunkt folgen.
Doch auch für dich selbst sind die 60 fps interessant. Mit dem iPhone 12 aufgenommene Videos erstrahlen dank AirPlay auf deinem TV-Gerät nun ebenfalls in voller Auflösung bei 60 fps.
Apropos iPhone: Apple nutzt bei seinem neuen Apple TV 4K erneut die Synergie seines eigenen Ökosystems. Der im iPhone für die Farbbalance zuständige Lichtsensor steuert nun auch die Farbbalance im Apple TV. Apple selbst spricht von einem „innovativen Verfahren“ um die Bildqualität eines Fernsehers zu verbessern. Im Detail heißt das, dass der Lichtsensor des iPhones die Lichtumgebung im Raum mit den branchenüblichen Spezifikationen vergleicht, „die von Filmemachern weltweit verwendet werden“. Mit dem erhofften Ergebnis, dass dein Fernseher genauere Farben und einen besseren Kontrast liefern soll – ohne, dass du die Einstellungen manuell anpassen musst.
Dieses „verbesserte Videoerlebnis“ findet rein auf der Software-Ebene statt und wird als Update auch für Apple TV ab der 4. Generation installiert. Voraussetzung dafür sind tvOS 14.5 und ein iPhone mit iOS 14.5. Die neusten Versionen der Betriebssysteme stellt Apple für Ende April zum Download in Aussicht.
Während die Box ihrem Design treu bleibt, hat die Siri Remote eine Überarbeitung erfahren. Die bereits bekannte Touchoberfläche des Vorgängers ist bei der neuen Fernbedienung in das sogenannte Clickpad integriert worden, das an das Click Wheel früherer iPods erinnert. Die berührungsempfindliche 5‑Wege-Steuerung soll eine höhere Genauigkeit bei der Eingabe bieten, indem kreisförmige Gesten ein sekundengenaues Vor- und Zurückspulen ermöglichen sollen.
Zusätzlich hat Apple eine Einschalttaste in die Siri Remote integriert, über die sich der Fernseher direkt ein- und ausschalten lässt, sowie eine Stummtaste. Die Taste zum Aktivieren von Siri ist hingegen in den Rahmen gewandert. Die Siri Remote (2. Generation) fällt im Vergleich zum Vorgängermodell länger aus und besteht nun aus silbernem Aluminium. Sie ist auch mit Apple TV HD und Apple TV 4K (5. Generation) kompatibel. Einzeln kostet die Fernbedienung 65 Euro.
- Speicher: 32 GB, 64 GB
- Anschlüsse: HDMI 2.14, WLAN 6 mit MIMO, simultanes Dualband (2,4 GHz und 5 GHz), Thread, Gigabit Ethernet, Bluetooth 5.0
- Prozessor: A12 Bionic Chip mit 64-Bit Architektur
Unterstützte Formate | |
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Video | H.264/HEVC SDR Video bis zu 2.160p, 60 fps, Main/Main 10 Profile HEVC Dolby Vision (Profile 5)/HDR10 (Main 10 Profile) bis zu 2.160p, 60 fps H.264 Baseline Profile Level 3.0 oder niedriger mit AAC‑LC Audio, in den Formaten .m4v, .mp4 und .mov MPEG‑4 Video: bis zu 2,5 Mbit/s, 640 x 480 Pixel, 30 fps, Simple Profile mit AAC‑LC Audio, in den Formaten .m4v, .mp4 und .mov |
Audio | HE‑AAC (V1), AAC (bis zu 320 kbit/s), Protected AAC (aus dem iTunes Store), MP3 (bis zu 320 kbit/s), MP3 VBR, Apple Lossless, FLAC, AIFF und WAV; AC‑3 (Dolby Digital 5.1), E‑AC‑3 (Dolby Digital Plus 7.1 Surround-Sound) und Dolby Atmos |
Foto | HEIF, JPEG, GIF, TIFF |
Apple hat Apple TV 4K im Rahmen des „Spring Loaded“-Events am 20. April vorgestellt. Ebenfalls angekündigt wurden ein neues iPad Pro mit M1-Chip, ein neuer iMac in sieben verschiedenen Farben und die Apple AirTags.
Apple TV 4K ist ab dem 30. April vorbestellbar und ab der zweiten Maihälfte verfügbar. 199 Euro kostet die 32-GB-Variante, 219 Euro sind es bei 64 Gigabyte. Im ersten Jahr nach Kauf ist Apples Streamingdienste Apple TV+ für ein Jahr kostenlos dabei.
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