Apple kauft ein kanadisches KI-Start-up, angeblich, um Siri zu verbessern. Außerdem soll das US-Unternehmen den Start des iPhone 12 auf Ende November verschoben haben.
Apple verstärkt mit dem Kauf eines Start-ups weiter seine Aktivitäten, um seine Sprachassistentin Siri voranzubringen. Neuigkeiten auch zum kommenden iPhone 12: Es sieht danach aus, als würde das Unternehmen die neue Modellserie bis mindestens Ende November verschieben.
Apple hat sich ein Start-up namens Inductiv Inc. zugelegt, wie Bloomberg berichtet. Es handle sich um eine von rund einem Dutzend Akquisitionen des US-Giganten, die in Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz stehen. Das Team des kanadischen Unternehmens sei in den letzten Wochen zu Apples Siri-Team gestoßen.
Was genau Apple mit dem KI-Start-up vorhat, beantwortet das Unternehmen nicht. Sein knapper Kommentar: “Wir kaufen von Zeit zu Zeit kleinere Technologieunternehmen. Und grundsätzlich diskutieren wir nicht über Sinn und Zweck oder unsere Pläne.”
Inductiv Inc. hat eine Technologie zur Korrektur von Daten entwickelt, die das maschinelle Lernen verbessern soll. Sauberere Daten verringern die Wahrscheinlichkeit, dass Sprachassistenten wie Siri durch falsche Informationen verwirrt werden. Insofern scheint es, als wolle sich Apple mit dem neuen Kauf weiter darauf zu konzentrieren, das Verständnis von Siri zu verbessern.
Apples Herzenswunsch Siri weiterzuentwickeln, war nicht zuletzt durch die prominente Verpflichtung von Googles ehemaligem KI-Spezialisten John Giannandrea im April letzten Jahres offenbar geworden. Aktuell liegt Siri noch hinter den beiden großen Konkurrenten Amazon Alexa und Google Assistant. Doch neue KI-Funktionen wie Deep Fusion weisen den Weg – es wird spannend sein zu beobachten, wie schnell Apple hier Boden gutmachen kann.
Unterdessen soll Apple den Start der kommenden iPhone-12-Modelle auf Ende November verschoben haben. Damit würde sich der bislang übliche Launch-Termin Mitte September um mindestens zwei Monate verschieben. Das berichtet Gizchina und beruft sich auf die Investment-Bank Cowen.
Bisher waren Experten davon ausgegangen, dass sich sowohl der Präsentationstermin als auch der Beginn der Massenproduktion lediglich um rund einen Monat verschieben. Die Verzögerung ist durch Lieferschwierigkeiten bedingt, die durch die Corona-Pandemie entstanden sind.
Der neue Bericht prognostiziert außerdem, dass Apple im zweiten Quartal dieses Jahres rund 35 Millionen Einheiten produzieren werde. Das entspreche einem Rückgang von 5 Prozent gegenüber dem ersten Quartal und einem Rückgang von 13 Prozent gegenüber demselben Zeitraum im Vorjahr.
Ganz abgesehen davon, wann nun das iPhone 12 genau erscheinen wird, gilt: Es sollen vier Modelle werden, die allesamt 5G und OLED-Displays inklusive kleiner Notches an Bord haben. Die Bildschirmdiagonalen werden bei 5,4/6,1/6,1 und 6,7 Zoll liegen.
Bei allen vier Modellen wird der neue A14-Prozessor den Takt vorgeben und es werden je nach Modellvariante unterschiedliche Speicherkapazitäten verfügbar sein. So sollen die Einstiegs-Varianten mit 5,4 und 6,1 Zoll je 4 GB RAM bieten. Der höchste native Speicher dieser beiden Modelle beträgt 256 GB, das zweite 6,1- sowie das 6,7‑Zoll-6-GB-Modell werden mit bis zu 512 GB Speicher aufwarten. Die Preise sollen bei 649 US-Dollar für das günstigste und 1.399 US-Dollar für das teuerste iPhone 12 liegen.