Wenn Apple einkauft, haben am Ende vor allem die Kunden etwas davon. Die neueste Errungenschaft ist die Firma InVisage Technologies. Der Kamera-Entwickler ist vor allem für kleinere Kameras bekannt, die bessere Bilder machen. Und genau die finden sich dann wohl bald in den nächsten iPhones wieder.
Apple war wieder auf Shoppingtour. Diesmal landete das Start-up InVisage Technologies im Warenkorb der Kalifornier. Die Übernahme fand schon vor gut einem Monat statt, wurde aber anfangs noch von Apple geheim gehalten. Nachdem jedoch zahlreiche Mitarbeiter des Start-ups auf ihren Linkedln-Profilen den neuen Arbeitgeber verrieten, äußerte sich auch der iPhone-Gigant endlich offiziell zur Übernahme.
QuantumDots für kleinere und bessere Kamera
Besonders interessant dürften für Apple die 27 Patente sein, die InVisage Technologies im Bereich Smartphone-Kameraentwicklung hält. Diese sollen zwar noch nicht an Apple übergegangen sein – wie TechCrunch berichtete, werden beide Firmen aber bereits von derselben Kanzlei für Patentrecht vertreten. Zu den wichtigsten Errungenschaften des ebenfalls in Kalifornien ansässigen Start-ups gehört der sogenannte Quantum-Film. Dieser soll neuste Software und Hardware so kombinieren, dass deutlich kleinere und leichtere Kameras entwickelt werden können, die auch noch bessere Bilder machen. Vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen. Dafür wird auf QuantumDots gesetzt. Wie das aussehen soll, zeigt das Start-up in einem kurzen Beispielsfilm:
Kleinere und leichtere Kameras, die auch bei ungünstigem Licht tolle Bilder machen, sind natürlich vor allem für Smartphones interessant. Denn deren Kamerasensoren schwächeln bei schlechten Lichtverhältnissen. Wie InVisage außerdem mitteilte, könne die Technik bei der Umsetzung von AR- und VR-Anwendungen nützlich sein. Auch hier dürfte Apples Interesse an den Patenten offensichtlich sein, schließlich wird im aktuellen Flaggschiff, dem iPhone X, bereits auf diese Technik gesetzt. Welche Früchte die Zusammenarbeit nun also genau tragen wird, muss sich noch zeigen. Es dürfte sich aber lohnen, in Sachen Kameraentwicklung bei Apple die Augen offen zu halten.