Im November 2020 stellte Apple neue MacBooks sowie Mac minis vor – und stellte die Technik-Welt damit ein wenig auf den Kopf. Der Grund dafür war der eigens entwickelte M1-Chipsatz, der die Prozessoren von Intel ersetzt. Schnell zeigte sich, dass dessen Performance auf hohem Niveau liegt. Bei der ersten Keynote des Jahres 2021 folgte die nächste Überraschung: Apple verbaut den Chip nun auch im iPad Pro. Doch das ist nicht die einzige Neuheit. Hier erfährst du alles zum neuen Profi-iPad.
Das erfahrt ihr gleich
- Apple iPad Pro: Neue Generation verändert sich äußerlich kaum
- Display: 12,9‑Zoll-Version mit besserer Technik
- Prozessor: iPad Pro ab sofort auch mit schnellem M1
- Kameras: Ultraweitwinkel an der Front für Meetings
- Netzwerk: Schnelleres Internet auf dem iPad Pro
- Preis und Termin: Erschwinglicher Einstieg, teures Top-Modell
Schaust du dir das neue iPad Pro an, dürftest du kaum einen Unterschied erkennen. Tatsächlich hat Apple nämlich am Design nichts verändert. Die Front besteht noch immer zu einem großen Teil aus Display, die schwarzen Ränder darum sind nicht geschrumpft. Die Knöpfe oben und an der rechten Seite des Geräts sind auch noch immer da, wo sie auch zuvor waren. Drehst du das Gerät, findest du eine viereckige Fassung für die Kameras, die leicht abgerundet ist.
Eine kleine Veränderung gibt es dennoch, denn das iPad Pro der neuen Generation in 12,9 Zoll ist etwas dicker und legt in der Tiefe 0,5 Millimeter zu, außerdem gewinnt es etwas an Gewicht. Beim iPad Pro in 11 Zoll verändert sich nur das Gewicht – sogar zum Positiven. Den Vergleich zu den Vorgängern zeigt die Tabelle:
iPad Pro 12,9“ (5. Gen.) | iPad Pro 12,9“ (4. Gen.) | iPad Pro 11“ (3. Gen.) | iPad Pro 11“ (2. Gen.) | |
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Höhe | 280,6 mm | 280,6 mm | 247,6 mm | 247,6 mm |
Breite | 214,9 mm | 214,9 mm | 178,5 mm | 178,5 mm |
Tiefe | 6,4 mm | 5,9 mm | 5,9 mm | 5,9 mm |
Gewicht (WLAN) | 682 Gramm | 641 Gramm | 466 Gramm | 471 Gramm |
Gewicht (Cellular) | 684 Gramm | 643 Gramm | 468 Gramm | 473 Gramm |
Auch beim Display setzte Apple an und verbaut im neuen Modell bessere Technik. Allerdings bleiben diese Veränderungen dem größeren iPad Pro in 12,9 Zoll vorbehalten. Das gibt es fortan mit dem neuen „Liquid Retina XDR“-Display. Den Zusatz XDR gibt es beispielsweise auch beim Display im aktuellen iPhone 12 Pro. Die Abkürzung steht für „Extreme Dynamic Range“, also einen extremen Dynamikbereich, der sogar über dem von HDR (High Dynamic Range) liegt.
Die Displays bieten also noch stärkere Kontraste, was Apple meist durch eine besondere Beleuchtung erreicht. Beim iPad Pro in 12,9 Zoll stecken dafür Mini-LEDs hinter dem Bildschirm, die eine noch genauere und bessere Beleuchtung garantieren sollen. Das Liquid Retina XDR kommt somit auf ein Kontrastverhältnis von 1.000.000:1 und erreich in der Spitze eine Helligkeit von 1.600 Nits. Bereits bekannte Technologien wie ProMotion, der große P3-Farbraum und True Tone gibt es natürlich auch im neuen iPad Pro wieder.
Sonst verändert sich zunächst nichts, denn Bildschirmdiagonale und Auflösung bleiben gleich. Entsprechend steigt auch die Pixeldichte nicht über die bisherigen 264 ppi. Beim iPad Pro in 11 Zoll setzt Apple sogar 1:1 auf das Display aus dem Vorgänger. Hier die genauen Daten:
iPad Pro 12,9“ (5. Gen.) | iPad Pro 12,9“ (4. Gen.) | iPad Pro 11“ (3. Gen.) | iPad Pro 11“ (2. Gen.) | |
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Technik | Liquid Retina XDR | Liquid Retina | Liquid Retina | Liquid Retina |
Displaygröße | 12,9“ (32,77 cm) | 12,9“ (32,77 cm) | 11″ (27,96 cm) | 11″ (27,96 cm) |
Auflösung | 2.732 x 2.048 Pixel | 2.732 x 2.048 Pixel | 2.388 x 1.668 Pixel | 2.388 x 1.668 Pixel |
Pixeldichte | 264 ppi | 264 ppi | 264 ppi | 264 ppi |
Hintergrundbeleuchtung | Mini-LEDs | LEDs | LEDs | LEDs |
Max. Helligkeit | 1.600 Nits | 600 Nits | 600 Nits | 600 Nits |
Im MacBook Pro, MacBook Air und Mac mini konnte der neue M1-Chip bereits beweisen, dass er mit den Chipsätzen von AMD und Intel mithalten kann. Mehr sogar, setzt er die etablierten Hersteller von Desktop- und Notebook-Prozessoren ordentlich unter Druck. Dieser Erfolg dürfte bei der Entscheidung, den Prozessor künftig auch im iPad Pro zu verwenden, durchaus eine Rolle gespielt haben. Für alle Nutzer ist das natürlich ein großer Gewinn, denn es sollte ein deutliches Plus an Leistung bemerkbar sein.
Apple selbst spricht von einer 50 Prozent schnelleren CPU im Vergleich zum bisherigen A12Z-Bionic-Chip. Auch die GPU-Performance soll steigen – um satte 40 Prozent. Dafür sollen jeweils acht Kerne sorgen. Dazu kommen noch 16 Kerne für die Neural Engine von Apple, womit Maschinenlernen ermöglicht sein soll, ohne die Prozessorkerne zu belasten. Ein weiterer wichtiger Punkt im M1 ist der geteilte Arbeitsspeicher, genannt „Unified Memory Architecture“ (UMA). Alle Kerne können darüber schnell Informationen austauschen. UMA ist einer der Hauptgründe, weshalb der M1 so schnell ist.
Geht es um die verbauten Kameras, steckt die größte Neuerung beim iPad Pro nicht etwa auf der Rückseite, sondern an der Front. Die Selfie-Kamera nimmt jetzt im Ultraweitwinkel-Format auf. Zudem erhöht Apple die Auflösung von bisher 7 auf 12 Megapixel. In erster Linie soll das ein Vorteil bei der Videotelefonie sein. Das Bild ist nicht nur schärfer, sondern umfasst auch einen größeren Bereich.
Das soll keineswegs dafür sorgen, dass dein Gegenüber mehr von deiner Inneneinrichtung sieht. Vielmehr ermöglicht es dir einen größeren Bewegungsspielraum. Apple paart die neue Ultraweitwinkel-Linse nämlich mit dem Modus „Im Bild behalten“. Die Kamera erkennt dabei, wo du und andere Personen im Raum sich befinden und passt den Bildausschnitt entsprechend an. Sitzt du alleine direkt vor dem Tablet, bist du also groß zu sehen. Gehst du im Raum umher, passt das iPad den Ausschnitt und Zoom an. Für dein Gegenüber sieht das dann wie eine Kamerafahrt aus. Kommt eine weitere Person hinzu, zoomt der Ausschnitt sanft heraus, bis ihr beide zu sehen seid.
Bei der Kamera auf der Rückseite verändert sich im Vergleich zum Vorgängermodell kaum etwas. Linsen, Auflösungen und Blenden bleiben gleich. Die Kamera unterstützt nun aber auch Smart HDR 3 für einen höheren Dynamikumfang, was sich auch auf Videos bis zu einer Bildwiederholrate von 30 Bildern pro Sekunde auswirkt. Der LiDAR-Scan für verbesserte AR-Erlebnisse und zur Unterstützung des Autofokus darf natürlich auch nicht fehlen.
Das iPhone 12 funkt bereits im neuen und schnelleren 5G-Netz, beim iPad Pro musste bisher noch LTE reichen. Das ändert sich mit der neuen Generation allerdings. Ab sofort gibt es auch hier 5G – solltest du dich für die Cellular-Variante entscheiden. Gerade für Meetings unterwegs, aber auch für die Unterhaltung per Streaming, ist das ein großer Vorteil. Wieder mit an Bord sind außerdem WLAN 6 und Bluetooth 5.0. Kabelverbindungen sind nun auch etwas schneller, denn der USB-C-Port unterstützt Thunderbolt mit einer Übertragungsrate von bis zu 40 Gigabit pro Sekunde. Damit kannst du das iPad Pro sogar an Apples XDR Display anschließen und Inhalte in voller 6K-Auflösung wiedergeben.
Willst du das iPad Pro der neusten Generation in 11“ kaufen, kommst mit 128 GB Speicher und WLAN aus, dann bekommst du es schon ab 879 Euro. Das 12,9‑Zoll-Modell fängt mit gleicher Ausstattung bei 1.199 Euro an. Das absolute Top-Modell in 12,9 Zoll mit 2 TB Speicher und 5G gibt es für 2.579 Euro. Erhältlich sind beide Größen in Space Grau und Silber. Bestellen kannst du sie ab dem 30. April, die Auslieferung soll dann ab etwa Mitte Mai erfolgen.
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