Der Marktstart von Apples HomePod rückt näher, und somit auch das SiriKit für den smarten Lautsprecher. Mit dessen Hilfe soll der digitale Sprachassistent aus Cupertino die iOS-Apps von Drittanbietern steuern können. Doch die Entwicklung geht nur schleppend voran – und lässt manche Dienste vor der Tür.
WhatsApp-Nachrichten schreiben oder vorlesen lassen, Notizen machen, Termine eintragen und pünktlich an sie erinnert werden: Alles das und noch mehr soll man zukünftig über den HomePod erledigen können. Der Schlüssel heißt Siri, Apples Sprachassistent. Der lässt sich über den smarten Lautsprecher anrufen bzw. starten und greift dann auf die entsprechenden Apps auf dem iPhone oder dem iPad zu. Die Entwickler von Dritt-Apps benötigen dafür das SiriKit, um die Software für Siri fit zu machen. Auf seiner Webseite für Developer stellt Apple das SiriKit vor, vergangenen Montag wurden die Drittanbieter aufgefordert, ihre Programme startklar für Siri zu machen.
Der HomePod spielt Spotify, startet es aber nicht
Doch nicht alle werden Apples Sprachassistenten Zugriff auf die Funktionen ihrer Apps ermöglichen können. Denn in Cupertino hat man den einen oder anderen Riegel eingebaut. Das gilt vor allem für Musikstreaming-Dienste (außer natürlich Apple Music), wie Apple gegenüber Business Insider bestätigte. Mit anderen Worten: Spotify und Co. müssen weiterhin direkt auf dem iPhone oder dem iPad gestartet werden, über den HomePod wird das nicht möglich sein. Mittels Apples Multiroom-Programm AirPlay 2 kann der HomePod aber als Lautsprecher genutzt werden, wenn er von Spotify via iPhone und iPad “gefüttert” wird. Und es waren ja vor allem die Audio-Qualitäten und nicht das smarte Können, die Apple bei der Präsentation des HomePod besonders herausgestellt hatte.
Der Marktstart steht bevor – aber nicht in Deutschland
Die zweite Hürde ist der eingeschränkte Handlungsrahmen von Siri. Denn bislang kommen nur Drittanbieter aus den Bereichen Messaging, Listen und Notizen für den Siri-Zugriff in Betracht. Spielen, Telefonieren oder Home Banking über den HomePod bleiben also erst einmal Zukunftsmusik.
Der HomePod soll im Dezember zunächst in den USA, Großbritannien sowie Australien in den Handel kommen. Wann der smarte Lautsprecher nach Deutschland kommt, ist noch nicht bekannt.