Super Mario Run war nur der Anfang: Künftig erlaubt Apple allen Entwicklern, eigene Spiele zur Vorbestellung anzubieten. Bislang war dies nur bei Nintendos Jump ’n Run der Fall.
Die neuen Richtlinien gibt Apple auf seinem iTunes Connect Blog bekannt. Das Unternehmen räumt somit allen Entwickler ein, Apps mit einem Vorbestell-Button auszustatten. Nutzer erhalten so die Gelegenheit, sich die Software vorzumerken. Sobald die App offiziell erscheint, weist dann eine Nachricht darauf hin und der Download beginnt automatisch. Bei kostenpflichtigen Apps ist die Zahlung allerdings vor dem Download erforderlich. Offen bleibt dabei, ob Vorbesteller nach dem Release die Zahlung bestätigen müssen oder schon vorher.
Preisänderungen immer zugunsten des Vorbestellers
Bei Preisänderungen entstehen keine Nachteile für den Nutzer: Sollte die App zum Release günstiger als geplant erscheinen, dann zahlen Vorbestseller den niedrigeren Preis. Sollte eine App hingegen teurer werden, ist nur der niedrigere Preis der Vorbestellung fällig. Sonderpreise für Vorbesteller spricht Apple zwar nicht explizit an, Entwickler scheinen somit aber entsprechende Angebote gestalten zu können. Damit Vorbesteller nicht allzu lange auf eine Veröffentlichung warten müssen, setzt Apple Entwicklern Grenzen: Der Release der App darf mindestens zwei Tage in der Zukunft liegen – und höchstens 90 Tage.
Einführungsangebote für Software-Abos
Gleichzeitig erlaubt Apple ab sofort Einführungsangebote für Software-Abos, also etwa Apps für Musik- und Videostreaming. Anbieter haben so die Gelegenheit, mehrere Monate zu einem vergünstigten Preis anzubieten. Wie bei den Vorbestellungen bleibt die Entscheidung aber bei den Entwicklern. Gut möglich also, dass nicht jede App und jedes Software-Abo mit den genannten Features aufwarten wird. Da es sich unterm Strich aber um Werbemaßnahmen handelt, dürfte wohl ein Großteil der Anbieter entsprechende Optionen nutzen.