Die Leaks zu Apple-Patentanmeldungen bei der entsprechenden US-Behörde scheinen kein Ende zu nehmen. Nach Anträgen, die Vermutungen zu einem iPhone SE 2, einem neuen iPad und neuen MacBooks nahelegen, kommt nun eine Anmeldung zu Eye-Tracking-Technologien für VR- und AR-Headseats hinzu. Arbeitet Apple etwa an seiner eigenen Virtual-Reality-Brille inklusive Bewegungstracking?
Spitzfindige Leaker von patentlyapple sind auf eine interessante Anmeldung bei der US-Patentbehörde aufmerksam geworden. Unter deren letzten Veröffentlichungen findet sich wohl ein Antrag von Apple über die Sicherung seiner Ideen zu neuen Virtual-Reality-Technologien. Herzstück der vermeintlichen Innovation: Eye-Tracking.
Über ein komplexes technisches System soll ein Apple Headset Augenposition und Augenbewegungen erfassen können. Der Clou an der Sache: Bisher wurden derartige Tracker eher zu Forschungszwecken eingesetzt und machten von einer stattlichen Hardware Gebrauch. Apple versuche nun, diese auf ein gewöhnliches VR-Headset zu reduzieren.
Realistischere Tiefenschärfe durch bessere Blickwinkelbestimmung
Gar keine leichte Aufgabe, wenn man bedenkt, dass Mensch-Computer-Interaktion beim Eye-Tracking bisher mehrheitlich große medizintechnische Apparaturen voraussetzt. Apple scheint sich hier aber eine Lösung ausgedacht zu haben, die dem Konzern aus Cupertino ein Patent Wert war: Die Kameramodule und der Infrarotsender sollen in die Seiten des Headsets wandern. Der Spiegel, der das Infrarotlicht reflektiert, soll hingegen vor den Augen verbaut werden, um deren Position und Bewegung analysieren zu können. So könnte die Hardware auf den relativ beschränkten Raum eines VR-Headsets angepasst werden.
Nutzer würden dadurch von einer realistischeren Tiefenschärfe profitieren. Indem das Headset die individuelle Augenposition erkennt, könnte es die projizierten Bilder ideal auf den Blickwinkel abstimmen. Der User bekäme so ein optisches Erlebnis, das seiner natürlicheren Sicht stärker entspräche. Weiterhin wäre eine Steuerung innerhalb der Virtual Reality per Blickrichtung denkbar.
Ob – und wann – Apple diese Technik allerdings so weit perfektioniert hat, um ein Headset damit auf den Markt zu bringen, steht noch in den Sternen.