Apple goes Onlinebanking. Passend zum eigenen Bezahldienst Apple Pay wollen die Kalifornier auch eine eigene Kreditkarte anbieten. Die Vorbereitungen dazu sind offenbar weit fortgeschritten. Denn die ersten Mitarbeiter in Cupertino haben die ersten Plastikkarten anscheinend schon bekommen.
Apple gibt offenbar Gas. Nicht einmal zwei Monate ist die Keynote her, in der die Kalifornier bekannt gaben, an einer eigenen Kreditkarte zu basteln. Im Verbund mit Mastercard und mit den Investmentbankern von Goldman Sachs ermöglicht Apple damit die einfache Zahlung per Apple Pay.
Doch soll die Karte auch automatisch in die Wallet App integriert werden, wo sich der User dafür anmelden kann. Apple versichert, sie wollten weder Gebühren nehmen noch die Einkaufsdaten der Nutzer sammeln.
Den Keynote-Ankündigungen von Apple folgten zuletzt nicht immer gleich Taten, wie die Hängepartie um die Ladematte AirPower zeigt. Diesmal aber scheint Apple gut im Zeitplan zu liegen. Denn Leak-Profi Ben Geskin hat auf Twitter bereits die ersten angeblich „realen“ Kreditkarten veröffentlicht, die das Unternehmen an seine Mitarbeiter ausgegeben haben soll.
Nur den Namen habe er zum Schutz seiner Quelle durch seinen eigenen ersetzt, so Geskin, der Rest sei echt – inklusive des Umschlags, in dem die Kreditkarte ausgeliefert würde.
Beim Design setzt man in Cupertino offenbar voll auf die ikonenhafte Reduzierung, die Apple berühmt gemacht hat. Auf der Vorderseite sieht man demnach nur das (eingravierte) Logo, den Namen der Besitzerin oder des Besitzers, dazu den Chip – fertig. Auf der Rückseite dürfte es wohl kaum wilder zugehen.
Apple will seine Kreditkarte wohl vor allem über einen speziellen Bonus an die Nutzer bringen. Denn statt irgendwelcher Punkte und Prämien soll es beim Einsatz von Apple Pay einen klaren Rabatt geben. Zwei Prozent erhalten die Kunden von jedem ausgegebenen Dollar zurück, heißt es. Sogar drei Prozent soll es bei einem Einkauf im Apple-Universum geben.
Ab Sommer sollen die ersten Kunden mit der Apple-Kreditkarte auf Einkaufstour gehen können – zumindest in den USA. Wann der Rest der Welt an der Reihe ist, gaben die Kalifornier noch nicht bekannt.