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Android 11: Alles Wich­ti­ge zum neu­en Betriebssystem

Erweiterte Einstellungen für App-Berechtigungen, Screen-Recording und mehr: Android 11 steckt voller neuer Funktionen.

Neue Betriebs­sys­te­me sind immer span­nend, weil sie die Soft­ware der Gerä­te um zahl­rei­che Neue­run­gen erwei­tern. Apple macht aus jeder neu­en iOS-Ver­si­on des­halb eine gro­ße Sen­sa­ti­on. Ganz so extrem ist es bei Android zwar nicht, dafür ist die Freu­de über Updates natür­lich nicht min­der groß. Der Sprung von Android 10 auf Android 11 bringt wie­der zahl­rei­che Ver­än­de­run­gen mit sich. Wel­che das sind und für wel­che Smart­phones die Ver­si­on über­haupt kommt, erfährst du hier.

Android 11: Fokus auf die wich­ti­gen Dinge

Für das Update auf Android 11, das Goog­le am 8. Sep­tem­ber 2020 ankün­dig­te, hat sich das Unter­neh­men offen­bar ein recht kla­res Ziel gesetzt. Statt die neue Ver­si­on mit viel Schnick­schnack voll­zu­stop­fen, soll sie Klar­heit schaf­fen. Wich­ti­ge Funk­tio­nen wol­len die Android-Ent­wick­ler nicht hin­ter unzäh­li­gen Menüs und Effek­ten ver­ste­cken, son­dern sie ein­fach erreich­bar machen. Die Optik bleibt also größ­ten­teils unan­ge­tas­tet. Grund­sätz­lich ver­bes­sert Goog­le Android mit Ver­si­on 11 an sechs zen­tra­len Punk­ten: Kon­ver­sa­tio­nen, Inhal­te erfas­sen und tei­len, vor­aus­den­ken­de Tools, Zugäng­lich­keit, Gerä­te­kon­trol­le sowie Sicher­heit und Privatsphäre.

Kon­ver­sa­tio­nen: Alle Chats an einem Ort

Whats­App ist heu­te das bevor­zug­te Tool, um mit ande­ren Men­schen in Ver­bin­dung zu blei­ben – aller­dings nicht das ein­zi­ge. Nach­rich­ten (SMS), der Face­book Mes­sen­ger, Three­ma, Slack und mehr spie­len eben­falls eine Rol­le. Zwi­schen den Apps hin- und her zu sprin­gen kann da schnell anstren­gend sein. Goog­le will das mit Android 11 ein wenig ein­fa­cher gestal­ten. In der Benach­rich­ti­gungs­leis­te, die du von oben auf den Bild­schirm wischst, gibt es dafür den Punkt „Kon­ver­sa­tio­nen“. Hier sam­melt Android aktu­el­le Nach­rich­ten und Chats. Die­se kannst du mit einer Prio­ri­tät ver­se­hen. Kommt eine neue Nach­richt von einem Kon­takt mit erhöh­ter Prio­ri­tät, erscheint die­se bevor­zugt. Ist ein Chat nach­ran­gig, kannst du ihn sogar zeit­wei­se stumm­schal­ten. Willst du schnell ant­wor­ten, kannst du in man­chen Fäl­len sogar vor­ge­fer­tig­te Tex­te ver­wen­den, auf die du nur tip­pen musst. Mehr zu „Smart rep­ly“ aber später.

Eine wei­te­re wich­ti­ge Neue­rung sind die Bubbles. Mit ihnen kannst du Chats jeder­zeit sehen, egal wel­che App du gera­de ver­wen­dest. Kommt eine neue Nach­richt des Kon­takts rein, siehst du es also sofort und kannst reagie­ren. Dafür öff­net sich ein Aus­zug des Chats in einem Fens­ter. Dort kannst du, je nach Mes­sen­ger-Dienst, sogar zusätz­li­che Funk­tio­nen wie das Hin­zu­fü­gen von Bil­dern und GIFs nutzen.

Inhal­te erfas­sen und tei­len: Screen-Recor­ding end­lich auch bei Android

Eine Funk­ti­on von iOS dürf­ten Android-Nut­zer bis­her schmerz­lich ver­misst haben: das Screen-Recor­ding. Damit las­sen sich klei­ne Vide­os von der Nut­zung dei­nes Smart­phones auf­neh­men. Das ist etwa dann prak­tisch, wenn du jeman­dem eine Funk­ti­on genau­er erklä­ren, ein Video aus einer App in sozia­len Medi­en tei­len oder ein­fach bestimm­te Din­ge für dich selbst spei­chern möch­test. Mit Android 11 ist die­se Funk­ti­on end­lich auch ohne das Her­un­ter­la­den einer App aus dem Goog­le Play Store ver­füg­bar. Willst du etwas auf­neh­men, kannst du sogar aus­wäh­len, ob du die Audio-Aus­ga­be des Geräts mit auf­zeich­nen, das Mikro­fon nut­zen oder bei­des möch­test. So kannst du etwa erklä­ren, wie bestimm­te Din­ge funk­tio­nie­ren, wäh­rend du sie aufzeichnest.

Tex­te und Bil­der las­sen sich mit Android 11 jetzt zwi­schen Apps kopie­ren. Du brauchst also bei­spiels­wei­se bei Whats­App nur einen Text mar­kie­ren und kannst die­sen dann in einem ande­ren Mes­sen­ger, bei Twit­ter und vie­len wei­te­ren Apps tei­len. Auch Bil­der aus dem Brow­ser fügst du so ganz ein­fach in einen Chat ein.

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Vor­aus­schau­en­de Tools: Android 11 denkt mit

Die Gerä­te um uns her­um gewin­nen immer wei­ter an Intel­li­genz dazu. Das soll in ers­ter Linie bei all­täg­li­chen Auf­ga­ben hel­fen. Genau hier set­zen auch die vor­aus­schau­en­den Tools von Android 11 an. Das wohl wich­tigs­te davon ist „Smart rep­ly“. Dabei gibt dir das Sys­tem eini­ge pas­sen­de Ant­wor­ten auf die zuletzt erhal­te­ne Nach­richt zur Aus­wahl. Willst du den Kon­takt nicht lan­ge war­ten las­sen oder hast gera­de wenig Zeit, kannst du eine davon nut­zen. Sogar pas­sen­de Emo­jis spielt Android dabei aus. Einen Haken hat die Sache aber noch, denn Smart rep­ly ist nur in eng­li­scher Spra­che ver­füg­bar. Es ist aller­dings zu erwar­ten, dass wei­te­re Spra­chen zu einem spä­te­ren Zeit­punkt fol­gen. Außer­dem unter­stüt­zen nicht alle Apps die Funktion.

Die neu­en App-Emp­feh­lun­gen hel­fen dir, immer die pas­sen­de App zu fin­den. Dafür zeigt dir Android 11 am unte­ren Rand des Home­screens Pro­gram­me an, die zu dei­nem übli­chen Nut­zungs­ver­hal­ten pas­sen. Das Sys­tem rech­net also etwa die Uhr­zeit und den Wochen­tag mit ein. Wäh­rend der Arbeits­zeit zeigt Android also bei­spiels­wei­se Slack, Teams oder ähn­li­ches an, wäh­rend am Abend bei den Emp­feh­lun­gen eher Insta­gram, Red­dit & Co. auftauchen.

Zumin­dest bei den Pixel-Smart­phones kannst du außer­dem die intel­li­gen­ten Ord­ner ver­wen­den. Dabei schlägt dir das Sys­tem vor, wel­che Apps du zusam­men in einen Ord­ner packen kannst und gibt gleich­zei­tig einen Vor­schlag für den Namen.

Zugäng­lich­keit: Android 11 bringt mehr Barrierefreiheit

Nicht jeder Mensch ist dazu in der Lage, ein Smart­phone so zu nut­zen, wie es gedacht ist. Zum Glück gibt es Tools, die die Bedie­nung deut­lich erleich­tern. Wer moto­risch ein­ge­schränkt ist, kann sein Gerät mit Android 11 auch per Sprach­ein­ga­be steu­ern. Die­se ver­bes­sert Goog­le und macht sie so noch schnel­ler und unkom­pli­zier­ter. Davon pro­fi­tiert die Nut­zung ohne phy­si­sche Ein­ga­ben. Wie genau du ein Smart­phone für Voice Access ein­rich­test, erklärt Goog­le auf einer eige­nen Info-Sei­te zum The­ma.

Gerä­te­kon­trol­le: Smar­thome, Medi­en und mehr ver­ein­facht steuern

Das Smart­phone ist meist die Schalt­zen­tra­le für zahl­rei­che intel­li­gen­te Gerä­te im Haus. Hast du ein Smar­thome und ein Android-Han­dy, dürf­te dir das in Zukunft noch leich­ter fal­len. Goog­le erwei­tert Android um eine spe­zi­el­le Ansicht, die sich per Kurz­be­fehl auf­ru­fen lässt. Hier sind alle gekop­pel­ten Gerä­te auf­ge­führt. Bestimm­te Funk­tio­nen las­sen sich sogar direkt steu­ern. So machst du etwa das Licht an, drehst die Hei­zung auf oder star­test die Rei­ni­gung per Saugroboter.

Spielst du Medi­en wie Musik, Hör­spie­le oder Vide­os ab, wählst du über die neue Kon­troll-Ansicht von Android 11 ganz ein­fach, wel­ches Gerät sie abspie­len soll. So holst du bei­spiels­wei­se schnell ein You­Tube-Video von dei­nem Sam­sung Gala­xy auf einen Fern­se­her in der Nähe. Oder du wech­selst bei der Musik­wie­der­ga­be von dei­nen Kopf­hö­rern auf die Blue­tooth-Laut­spre­cher zu Hause.

Auch für Android Auto gibt es eine Ver­bes­se­rung, auf die wohl schon vie­le Nut­zer gewar­tet haben. Das Sys­tem lässt sich mit Android 11 näm­lich auch ohne Kabel nut­zen. Aller­dings funk­tio­niert das nicht bei jedem Fahr­zeug, das Android Auto unter­stützt. Vor­aus­set­zung für die kabel­lo­se Ver­bin­dung ist 5‑GHz-WLAN im Auto.

Sicher­heit und Pri­vat­sphä­re: Ein­ma­li­ge Frei­ga­ben für Apps möglich

Vie­le Apps brau­chen den Zugriff auf Tele­fon­funk­tio­nen, um rich­tig funk­tio­nie­ren zu kön­nen. So musst du etwa einer Navi­ga­ti­ons-App erlau­ben, auf dei­nen aktu­el­len Stand­ort zuzu­grei­fen. Fühlst du dich unwohl, dass man­ches Pro­gramm dau­er­haft auf dei­nen Stand­ort, auf Kon­tak­te, Tas­ta­tur­ein­ga­ben oder ande­re Infor­ma­tio­nen zugrei­fen kann, bekommst du mit Android 11 die Mög­lich­keit, den Zugriff auf den Moment zu begren­zen. Beim nächs­ten Öff­nen der App musst du dann erst wie­der bestä­ti­gen, dass die App die Daten abru­fen darf. Das sorgt ins­ge­samt für mehr Pri­vat­sphä­re auf dei­nem Android-Smart­phone. Zusätz­lich ent­zieht Android Apps künf­tig auto­ma­tisch alle Berech­ti­gun­gen, wenn du sie län­ge­re Zeit nicht nutzt.

Eine wei­te­re wich­ti­ge neue Funk­ti­on sind die ver­ein­fach­ten Sicher­heits­up­dates. Bis­her warst du auf die Smart­phone-Her­stel­ler ange­wie­sen, wenn es dar­um ging. Sie selbst muss­ten die Aktua­li­sie­run­gen aus­spie­len. Mit Android 11 bekommst du die Updates ganz ein­fach über den Goog­le Play Store. Der Vor­gang ent­spricht damit im Grun­de dem eines nor­ma­len App-Updates.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu neu­en Fea­tures von Android 11 fin­dest du direkt auf der dazu­ge­hö­ri­gen Sei­te von Goog­le.

Android 11: Die­se Smart­phones bekom­men das Update

Der Update-Vor­gang ist bei Android-Han­dys deut­lich kom­pli­zier­ter als bei den iPho­nes von Apple. Das liegt in ers­ter Linie dar­an, dass es vie­le ver­schie­de­ne Her­stel­ler von Gerä­ten gibt, die ihre eige­nen Benut­zer­ober­flä­chen über das Betriebs­sys­tem legen. Die­se gilt es zunächst an die neu­en Funk­tio­nen anzu­pas­sen. Natür­lich bekom­men auch nicht alle Gerä­te das Update. Viel­mehr legen die Her­stel­ler selbst fest, wel­che Gerä­te sich dafür eig­nen und wel­che nicht. Es ist also lei­der so, dass vie­le Gerä­te auch in Zukunft nur mit Android 10 oder sogar einer frü­he­ren Ver­si­on lau­fen. Im Fol­gen­den fin­dest du eini­ge Gerä­te, die bereits Android 11 haben oder in abseh­ba­rer Zeit ein Upgrade auf das neue Betriebs­sys­tem bekom­men dürften.

Hier ist Android 11 bereits verfügbar

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  • Goog­le Pixel 3 XL (per Update)
  • Goog­le Pixel 3a (per Update)
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  • One­Plus 8 (per Update)
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Wei­te­re Smart­phones könn­ten im Lau­fe der Zeit fol­gen. Aller­dings gab es hier eben noch kei­ne Ankün­di­gun­gen oder Bestätigungen.

Fazit: Gro­ßes Update mit teils lan­ger Wartezeit

Es hat sich schon gebes­sert: Frü­her muss­test du auf Android-Updates sehr lan­ge war­ten, wenn sie über­haupt für die meis­ten Android-Han­dys kamen. Heu­te dau­ert es von der Ankün­di­gung bis zum Aus­rol­len der fina­len Ver­si­on in schlim­me­ren Fäl­len immer­hin nur noch ein paar Mona­te. Dafür bekommst du ein gro­ßes Update mit vie­len inter­es­san­ten Neue­run­gen, die dir die Nut­zung deut­lich erleich­tern dürften.

Das War­ten kann sich also durch­aus loh­nen. Hast du hin­ge­gen ein Goog­le Pixel, kannst du dir die neu­es­ten Ver­sio­nen ohne­hin meist direkt nach dem Release her­un­ter­la­den. Tipp: Möch­test du nicht war­ten, dann hal­te nach einer Beta-Ver­si­on Aus­schau. Für man­che Gerä­te ist eine sol­che erhält­lich. Beach­te dabei aber, dass die Ver­si­on viel­leicht nicht alle neu­en Funk­tio­nen erhält und unter Umstän­den nicht ganz rund läuft.

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