Smartphones

5G star­tet in Deutsch­land – als Feld­ver­such im Ham­bur­ger Hafen

Läuft hier im Hamburger Hafen bald alles über Smartphone? Die nötige Technik geht 2018 in den Probebetrieb.

LTE auf Speed, Mobil­funk Next Gene­ra­ti­on – oder ein­fach 5G. Der Nach­fol­ger des aktu­el­len Über­tra­gungs-Maxi­mums 4G soll bis zum Jahr 2020 markt­reif sein, hofft die Poli­tik. Nächs­ter Stopp auf dem Weg zum Super­tem­po-Netz: der Ham­bur­ger Hafen. Hier ent­steht ein 5G-Testgelände.

Die Erwar­tun­gen an den 5G-Stan­dard könn­ten kaum höher sein. Die bis­he­ri­gen Tech­ni­ken 3G (oder UMTS) und 4G/LTE (die streng genom­men nicht das­sel­be sind, aber häu­fig syn­onym ver­wen­det wer­den) könn­ten dage­gen wie eine digi­ta­le Schne­cken­post aus­se­hen. Statt maxi­mal mög­li­chen 300 MBit/s wie in der höchs­ten LTE-Stu­fe Cat. 6 sol­len dann bis 10 GB/s drin sein, bei man­chen Anwen­dun­gen sogar bis zu 20 GB/s, unter opti­ma­len Bedin­gun­gen könn­ten es gigan­ti­sche 70 GB/s werden.

Ein HD-Video in weni­gen Sekun­den auf dem Smart­phone? Poli­tik und Wirt­schaft haben eher die ver­netz­te Welt von mor­gen im Blick, für die 5G benö­tigt wird: selbst­fah­ren­de Autos, Vir­tu­al Rea­li­ty, OP-Robo­ter, smar­te Müll­ton­nen, Kühl­schrän­ke, Baby­fla­schen – wo jeder und jedes mit allem kom­mu­ni­ziert, müs­sen die­se rie­si­gen Daten­strö­me rasend schnell unter­wegs sein, andern­falls dro­hen Daten­staus mit ver­hee­ren­den Folgen.

Smar­te Schleu­sen öff­nen und schlie­ßen per Smartphone

Wie weit ist die Tech­nik schon, wel­che Hin­der­nis­se muss sie noch über­win­den? Das soll ein Feld­ver­such her­aus­fin­den, der Anfang 2018 im Ham­bur­ger Hafen star­tet, wie das Ham­bur­ger Abend­blatt berich­tet. Im Hafen­ge­biet sol­len dabei Con­tai­ner­trans­por­ter, Ampel­an­la­gen und sogar die Schleu­sen smart und damit per Smart­phone steu­er­bar wer­den. Zahl­rei­che euro­päi­sche Städ­te hat­ten sich um die aus­ge­lob­ten För­der­gel­der bewor­ben, neben der nord­deut­schen Metro­po­le erhielt nur die Lagu­nen­stadt Vene­dig den Zuschlag. Mit im Boot: Nokia und die Telekom.

Für den Test wer­den eini­ge klei­ne Anten­nen im Hafen instal­liert, hin­zu kom­men zwei Sen­de­an­la­gen auf dem Ham­bur­ger Fern­seh­turm. Neben der Steue­rung der Anla­gen wer­den sie für die Mes­sung von Luft­qua­li­tät oder Wind­stär­ke zustän­dig sein. Die Erfah­run­gen aus Ham­burg sol­len genutzt wer­den, um einen ein­heit­li­chen 5G-Stan­dard zu entwickeln.

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