Smartphones

5 Nano­me­ter: Hua­wei plant die nächs­te Prozessor-Generation

Huawei nutzt seine Mate-Serie, um die nächsten Generationen des Kirin-Prozessors vorzustellen.

In der zwei­ten Jah­res­hälf­te 2020 will Hua­wei erst­mals ein Smart­phone mit der nächs­ten Gene­ra­ti­on sei­ner Kirin-Pro­zes­so­ren aus­stat­ten. Die­se Chips wer­den mit 5‑Na­no­me­ter-Archi­tek­tur gefer­tigt, kön­nen also eine extrem hohe Dich­te an Schal­tun­gen auf­wei­sen. Das hat gleich meh­re­re gro­ße Vorteile.

Der neue Pro­zes­sor von Hua­wei soll Kirin 1000 hei­ßen, schreibt GSM Are­na unter Beru­fung auf Insi­der. Der aktu­el­le Kirin 990 nutzt Pro­zes­sor­ker­ne in A76-Archi­tek­tur, der Kirin 1000 soll mit A77-Ker­nen aus­ge­stat­tet wer­den. Die klei­ne­re Bau­wei­se mit 5‑Na­no­me­ter-Ska­la bedeu­tet, dass Gerä­te damit gleich­zei­tig schnel­ler arbei­ten kön­nen und trotz­dem weni­ger Strom verbrauchen.

Neben mehr Leis­tung bei gerin­ge­rer Akku­be­las­tung sol­len die Chips vom Typ Kirin 1000 von Hua­wei auch gleich seri­en­mä­ßig mit 5G-Funk­sys­tem aus­ge­stat­tet wer­den. Das ist schließ­lich schon beim aktu­el­len Kirin 990 Stan­dard. Damit wäre das neue Chip­set der Chi­ne­sen für die nächs­te Gene­ra­ti­on von Flagg­schiff-Smart­phones prädestiniert.

Aktu­ell ist das im Sep­tem­ber ange­kün­dig­te Hua­wei Mate 30 mit dem Kirin 990 das Top­ge­rät des Her­stel­lers. Der neue Pro­zes­sor wur­de damit zusam­men vor­ge­stellt und ein­ge­führt. In der zwei­ten Jah­res­hälf­te 2020, so die Insi­der-Quel­le, kommt dann das Hua­wei Mate 40 auf den Markt. Auch hier soll dann die nächs­te Pro­zes­sor­ge­ne­ra­ti­on ein­ge­führt werden.

KI-Hard­ware: Bei Hua­wei wei­ter an Bord

Neben dem Kirin 1000 soll das Mate 40 noch ein wei­te­res Fea­ture bekom­men, das Hua­wei sei­nen Flagg­schif­fen spen­diert: Die Da Vin­ci NPU für KI-Funk­tio­nen. Die­se spe­zi­el­le Hard­ware auf dem Chip gibt es seit dem Kirin 810. Sie ist ein eige­ner Bereich auf dem Chip, der spe­zi­ell für die Arbeit als Neu­r­al­netz aus­ge­legt ist. Das spart bei vie­len KI-Anwen­dun­gen Ener­gie und Rechen­leis­tung, da die­se Form von Pro­zess sonst simu­liert wer­den müsste.

Ein­zig der wei­ter­hin anhal­ten Hua­wei-Bann durch die US-Regie­rung wirft Schat­ten auf die Zukunft des aktu­ell dritt­größ­ten Smart­phone-Her­stel­lers der Welt. Wie gut sich die Android-Gerä­te außer­halb von Chi­na auch ohne Goog­le-Diens­te ver­kau­fen, wer­den die nächs­ten Mona­te zei­gen müs­sen. Bis Ende 2020 ist noch eine Men­ge Zeit, Soft­ware anzu­pas­sen oder Embar­gos zu beenden.

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