Neue Goog­le Klas­si­ker: Goog­le Pixel 9, Watch 3 & Buds Pro 2

Auf der „Made by Goog­le 2024“ hat der Such­ma­schi­nen­rie­se eini­ge span­nen­de neue Pro­duk­te vor­ge­stellt. Neben der Pro-Rei­he an Pixel-Pho­nes stan­den auch vor allem das Goog­le Pixel 9, die Goog­le Watch 3 und die Goog­le Buds Pro 2 im Fokus. Alle Gerä­te sind zwar nur mit ver­gleichs­wei­se klei­nen Upgrades ver­se­hen wor­den, war­ten aber mit inno­va­ti­ven Fea­tures und KI-Funk­tio­nen auf.  

Das Goog­le Pixel 9 bringt die Smart­phone-Erfah­rung auf ein neu­es Level. Aus­ge­stat­tet mit dem brand­neu­en Ten­sor-G4-Chip und 12 GB RAM bie­tet es eine ver­bes­ser­te Leis­tung und Ener­gie­ef­fi­zi­enz, die beson­ders im Bereich Künst­li­che Intel­li­genz punk­ten. Die Kame­ra, die bereits bei den Vor­gän­ger­mo­del­len als eine der bes­ten galt, wur­de wei­ter opti­miert. Ein moder­nes Zwei­fach-Rück­ka­me­ra­sys­tem mit 50 MP Weit­win­kel­ka­me­ra und 48 MP Ultra­weit­win­kel­ka­me­ra und zudem ver­bes­ser­te Soft­ware-Fea­tures sor­gen für noch detail­rei­che­re Fotos und Vide­os, selbst bei schlech­ten Licht­ver­hält­nis­sen. Auch das Design des Pixel 9 ist ein Hin­gu­cker: Mit einem schlan­ke­ren Gehäu­se und neu­en Far­ben gibt es in Sachen Ästhe­tik ein biss­chen fri­schen Wind. 

Das Goog­le Pixel 9 setzt auf ein über­ar­bei­te­tes, mini­ma­lis­ti­sches Design, das Ele­ganz und Funk­tio­na­li­tät ver­einen soll. Das Gehäu­se ist mit 6,3 Zoll zwar grö­ßer als das Vor­gän­ger­mo­dell, aber mit 198 g immer noch sehr leicht und schmal. Es besteht größ­ten­teils aus recy­cel­tem Alu­mi­ni­um und Glas. Das Cor­ning Goril­la Glass Vic­tus ist sowohl auf dem 160 mm gro­ßen Actua-Voll­bild-Dis­play, als auch auf der Rücken­flä­che ange­bracht und sorgt für Kratz­be­stän­dig­keit und eine hoch­wer­ti­ge Screen­flä­che. Die hat ein Sei­ten­ver­hält­nis von 20:9 und bringt 1.080 x 2.424 bei 422 ppi mit sich. Neu sind auch die tren­di­gen Farb­op­tio­nen: Goog­le führt hier die Far­ben „Peo­ny“, „Win­ter­green“, „Por­ce­lain“ und „Obsi­di­an“ ein, die alle­samt nicht unbe­dingt knal­lig sind, dafür aber deut­lich über das sons­ti­ge Farb­spek­trum hin­aus gehen und die schnö­de Farb­welt in der Smart­phone-Szene ein wenig auf­lo­ckern 

Im Inne­ren des Pixel 9 arbei­tet der brand­neue Ten­sor G4 Chip, der spe­zi­ell von Goog­le ent­wi­ckelt wur­de. In der neu­en Ver­si­on springt der Arbeits­spei­cher von 8 GB RAM (Pixel 8) auf nun 12 GB RAM und kommt mit 128 oder 256 GB Gerä­te­spei­cher.  

Der neue Chip soll in Ver­bin­dung mit dem grö­ße­ren Arbeits­spei­cher nicht nur eine erheb­li­che Leis­tungs­stei­ge­rung, son­dern auch eine ver­bes­ser­te Ener­gie­ef­fi­zi­enz bie­ten und opti­miert für maschi­nel­les Ler­nen und Künst­li­che Intel­li­genz sein. Laut Her­stel­ler sol­len die Apps 17 Pro­zent schnel­ler star­ten und das Sur­fen im Web 20 Pro­zent schnel­ler sein.  

Auch die Akku­lauf­zeit wur­de ver­bes­sert und soll nun im All­tag mehr als 24 Stun­den betra­gen und im Extrem-Ener­gie­spar­mo­dus sogar bis zu 100 Stun­den. Schnel­les Laden mit einem sepa­rat erhält­li­chen Lade­ge­rät und das kabel­lo­se Laden sind natür­lich mitt­ler­wei­le der Stan­dard. Zusätz­lich gibt es einen VPN-Dienst und die Unter­stüt­zung von Dual-SIM.  

Immer wie­der über­zeu­gen die Pixel-Pho­nes mit ihren Kame­ras. So auch die im Pixel 9. Die Haupt­ka­me­ra mit einer opti­schen Bild­sta­bi­li­sie­rung und 50 MP unter­schei­det sich aller­dings nicht von der Vor­gän­ger­ver­si­on. Anders sieht es hin­ge­gen bei der Ultra­weit­win­kel­lin­se aus. Die bie­tet nun mit 48 MP einen Auto­fo­kus und eine sepa­ra­te Makro­funk­ti­on. Bei den wei­te­ren Vari­an­ten in der Pixel Pro 9 Rei­he kommt dazu jetzt aber noch eine drit­te Lin­se: die Tel­el­in­se mit fünf­fa­chem opti­schen Zoom und einer Auf­lö­sung von 48 MP. Beim Pixel 9 gibt es hin­ge­gen „nur“ eine acht­fa­che digi­ta­le Ver­grö­ße­rung mit der Haupt­ka­me­ra. Bei der Front­ka­me­ra gab es im Gegen­satz zu den Pro Vari­an­ten beim Pixel 9 aller­dings kei­ne Ver­bes­se­rung und Goog­le bleibt, wie bei der Pixel 8 Ver­si­on, bei 10,5 MP.  

Was alle Pho­nes der neu­en Rei­he aber gemein­sam haben, sind die neu­en Foto- und Video­funk­tio­nen. Der Magic Edi­tor ent­fernt stö­ren­de Bild­in­hal­te, Face Unblur retu­schiert ver­schwom­me­ne Gesich­ter und mit Real Tone kön­nen Haut­far­ben aus­ge­wo­gen dar­ge­stellt wer­den. Der Audio Magic Era­ser ist bei Vide­os ein hilf­rei­ches Tool, um Neben­ge­räu­sche her­aus­zu­fil­tern und Auf­nah­men so zu ver­bes­sern. Auch die Vide­os im Nacht­sicht­mo­dus und die Echt­zeit-Bild­op­ti­mie­rung wäh­rend der Bewegt­bild­auf­nah­men (Video Boost) blei­ben wei­ter­hin erhal­ten und wur­den mini­mal ange­passt.  

Nicht nur bei der Bild- und Video­be­ar­bei­tung wur­den KI-Funk­tio­nen ein­ge­baut. Bei der Pixel-9-Rei­he ist Goog­le Gemi­ni von vor­ne­her­ein inte­griert und mit der „Live“-Funktion kannst du jeder­zeit direkt in natür­li­cher Spra­che mit der KI kon­ver­sie­ren. Du kannst dir bei­spiels­wei­se Restau­rant­vor­schlä­ge lie­fern oder schnell Infor­ma­tio­nen aus dem Inter­net fil­tern las­sen. Außer­dem kann Gemi­ni auf Doku­men­te in den Goog­le Office Apps (Goog­le Docs, Gmail, Kalen­der, etc.) zugrei­fen und sie dir zusam­men­fas­sen, dich bei der Tex­terstel­lung unter­stüt­zen oder mit dir gemein­sam einen Ter­min pla­nen. Span­nend ist aber vor allen, dass Gemi­ni kon­ti­nu­ier­lich aus dei­nen Gewohn­hei­ten lernt und pro­ak­tiv Vor­schlä­ge macht, um dir läs­ti­ge All­tags­auf­ga­ben zu erleich­tern. So sorgt es tat­säch­lich dafür, dass sich das Pixel 9 immer mehr zu einem selbst­stän­di­gen per­sön­li­chen Assis­ten­ten ent­wi­ckelt. Als Bonus gibt es zudem die neue App Goog­le Stu­dio. Der Text-zu-Bild-Gene­ra­tor kom­bi­niert die Power dei­nes Smart­phones mit einem Link zum KI-Tool in der Cloud. Damit kannst du dir in Win­des­ei­le Bil­der erstel­len las­sen und im Nach­gang anpas­sen, wenn dir die ers­te Ver­si­on nicht gefällt. 

Und falls du ein Mensch bist, der sich zahl­rei­che Ideen, span­nen­de Pro­duk­te oder Erin­ne­run­gen als Screen­shots sichert, wird dir Pixel Screen­shots das Leben erleich­tern. Statt dei­ne Foto-App nach dem pas­sen­den Screen­shot zu durch­su­chen, kannst du per pas­sen­der App ein­fach als Text ein­ge­ben, was du suchst und die KI spuckt dir Vor­schlä­ge dazu aus. So kannst du Infor­ma­tio­nen, an die du dich spä­ter erin­nern willst, ganz ein­fach sor­tie­ren und sogar Links hin­zu­fü­gen.  

Die Goog­le Watch 3 knüpft naht­los an ihre Vor­gän­ger­ver­si­on an. Hier hat sich an sich nicht wirk­lich viel geän­dert. Innen hat sich der Snapd­ra­gon W5 Gen 1 Chip­satz mit 2 GB RAM und 32 GB Spei­cher bis­her bewährt und des­halb setzt Goog­le auch bei der neu­en Watch wei­ter­hin dar­auf. Der Akku mit akti­vier­tem Always-on-Dis­play soll im All­tag bis zu 24 Stun­den durch­hal­ten. Von außen gibt es aller­dings ein paar Anpas­sun­gen. Die Watch 3 kommt jetzt in zwei Grö­ßen: 41 mm und 45 mm. Außer­dem sind die Rän­der um das Dis­play schma­ler gewor­den, was dir mehr Raum für die Apps auf dem etwa 40 Pro­zent grö­ße­ren Dis­play gibt. Das ist außer­dem nun dop­pelt so hell (2.000 cd/m2) und hat eine schnel­le­re Reak­ti­ons­zeit. 

Ansons­ten hat Goog­le zahl­rei­che neue Fit­ness-Funk­tio­nen, wie per­so­na­li­sier­te Läu­fe, genau­er getrack­te Zie­le und ein soge­nann­tes Mor­gen-Brie­fing, inte­griert. Die­se Fea­tures sol­len dich bei dei­nem per­sön­li­chen Sport unter­stüt­zen. Wei­ter­hin kannst du die App natür­lich mit dei­nem Goog­le Pixel Pho­ne kop­peln und so bei­spiels­wei­se die Pixel-Kame­ra steu­ern oder Audio­auf­nah­men mit der Watch auf­neh­men und per KI auf dem Smart­phone tran­skri­bie­ren las­sen. Auch dein Goog­le TV oder dei­ne Nest Cam las­sen sich mit der Watch ver­bin­den. 

Schluss­end­lich hat Goog­le vor allem die Not­fall-Funk­tio­nen der Watch 3 auf­ge­stockt. Du kannst damit nicht nur einen Sicher­heits­check und dei­ne Not­fall­in­for­ma­tio­nen mit aus­ge­wähl­ten Kon­tak­ten tei­len, son­dern nun auch ein Sicher­heits­si­gnal sen­den. Mit der neu­en Puls Detek­ti­on wird zudem auto­ma­tisch ein Not­ruf abge­setzt, soll­test du einen Unfall haben und die Uhr dei­nen Puls nicht mehr erken­nen.  

Mit den Goog­le Buds Pro 2 hat Goog­le sei­ne neu­es­ten kabel­lo­sen Kopf­hö­rer vor­ge­stellt. Sie sind rund 25 Pro­zent leich­ter und klei­ner als das Vor­gän­ger­mo­dell von vor zwei Jah­ren. Mit einem extra Sta­bi­li­sie­rer kannst du den Sitz in dei­nem Ohr maxi­mal anpas­sen und sie für dich per­so­na­li­sie­ren. Mit dem Ten­sor A1 Pro­zes­sor sor­gen die Goog­le Buds Pro 2 für ein Akti­ves Noi­se Can­cel­ling (ANC) und eine run­de Klang­far­be. Laut Goog­le sol­len die Ear­buds bis zu 8 Stun­den Lauf­zeit haben und mit dem Case sogar noch­mal 30 Stun­den mehr. Angeb­lich sol­len 15 Minu­ten Lade­zeit im Case für etwa 3 Stun­den Lauf­zeit rei­chen. 

Laut Goog­le sind die Buds Pro 2 für die Anwen­dung mit Gemi­ni gebaut. Sofern sie mit dei­nem Pixel Pho­ne ver­bun­den sind, kannst du jeder­zeit dei­ne Musik über die KI steu­ern, dir Vor­schlä­ge geben las­sen oder dir Ori­en­tie­rung in dei­ner Umge­bung ver­schaf­fen – ohne dein Han­dy in die Hand neh­men zu müs­sen. Mit einer Sprach­an­wei­sung akti­vierst du die KI und kannst dich, wie mit einem Assis­ten­ten, ganz ein­fach unter­hal­ten.  

Das Goog­le Pixel 9 gibt es also in den vier ver­schie­de­nen Far­ben „Peo­ny“, „Win­ter­green“, „Por­ce­lain“ und „Obsi­di­an“ und den zwei Vari­an­ten mit 128 GB und 256 GB. Aktu­ell las­sen sich bei­de Ver­sio­nen bis zum 05.09.24 für 899€ vor­be­stel­len. Danach kos­tet das Pho­ne mit mehr Spei­cher­platz 999€.  

Die Goog­le Pixel Watch 3 lässt sich aktu­ell für 399€ vor­be­stel­len und die Goog­le Pixel Buds Pro 2 kann man für 249€ vor­be­stel­len.  

Ins­ge­samt ist das Goog­le Pixel 9 ein soli­des und leis­tungs­star­kes Gerät, das sich nicht unbe­dingt groß vom Vor­gän­ger­mo­dell unter­schei­det. Der neue Chip und die inte­grier­ten KI-Funk­tio­nen sor­gen aller­dings für ein durch­dach­tes Assis­tenz­ge­rät mit tol­len Kame­ras in dei­nem All­tag. Und das kommt mit den neu­en Far­ben in einem schö­nen Gewand daher. Die Watch 3 ist ein sinn­vol­les Acces­soire, wenn du dich in dem Pro­dukt-Kos­mos von Goog­le bewegst. Damit kannst du dei­ne per­sön­li­che Fit­ness-Rei­se tra­cken und bist im Not­fall gut abge­si­chert. Mit den Buds Pro 2 kannst du dein KI-Hel­fer­lein nun auf ein höhe­res und vor allem immersi­ves Level heben. So ist es dir mög­lich ganz ein­fach unter­wegs Tipps und Infor­ma­tio­nen im Gespräch mit der KI zu erfra­gen und dein Smart­phone und sei­ne Inhal­te zu steu­ern, ohne es in die Hand neh­men zu müs­sen. Alles in allem hat Goog­le sein Stan­dard-Port­fo­lio also nicht beson­ders umfang­reich auf­ge­stockt, aber den­noch ein paar sehr inter­es­san­te Funk­tio­nen ein­ge­baut, die in eine Zukunft mit KI bli­cken las­sen.