Mit „Network Attached Storage“ (NAS), also netzgebundenem Speicher, archivierst du große Mengen an Bildern, Videos und vielem mehr. Der Zugriff erfolgt ganz einfach über ein Netzwerk von jedem heimischen Rechner. Doch damit das klappt, brauchst du zunächst den passenden Server und Speicher. Hier findest du einige Beispiele dafür.
Die Basis für den Speicher ist ein sogenannter NAS-Server. Dort lassen sich Festplatten einfügen und austauschen. Weil ein NAS unabhängig von einem Rechner funktioniert, ist in den Geräten auch ein Prozessor verbaut. Der steuert das gesamte System und sorgt dafür, dass du auch darauf zugreifen kannst. Hier ein paar mögliche Geräte:
Suchst du einen relativ günstigen Einstieg und dein Speicherbedarf ist nicht zu hoch, dann passt vielleicht der DS220+ von Synology zu dir. Das Gerät ist mit einer Höhe von 16,5, einer Breite von 10,8 und einer Tiefe von 23,2 Zentimetern relativ kompakt gebaut. So passt es sogar auf viele Schreibtische. Im NAS-Server haben zwei Laufwerke Platz. Der DS220+ unterstützt HDDs in 3,5 und 2,5 Zoll sowie SSDs in 2,5 Zoll. Die dürfen bis zu 108 Terabyte (TB) Speicher besitzen.
Als Prozessor kommt ein Intel Celeron J4025 zum Einsatz, dessen zwei Kerne auf bis zu 2,9 GHz takten. Dazu stecken 2 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher des Typs DDR4 im Server. Erweitern lässt sich der aber um weitere 4 GB. Auf der Rückseite sind zwei LAN-Ports sowie ein USB‑3.0‑Anschluss (USB A) zu finden. An der Front gibt es einen weiteren davon, der etwas einfacher zu erreichen ist. Alternativ greifst du drahtlos per Cloud auf die Dateien der Laufwerke zu und lädst zum Beispiel Bilder vom Smartphone hoch.
Den Stromverbrauch gibt Synology mit 4,41 Watt im Ruhezustand und 14,69 Watt bei aktivem Zugriff auf den Speicher an. Allerdings ist hierbei anzumerken, dass sich die Werte je nach verwendeten Laufwerken verändern können. Alle weiteren Spezifikationen findest du auf der Produktseite zum DS220+ bei Synology.
Hier gibt es den Synology DS220+ zu kaufen:
Willst du einen NAS-Server mit Einschüben für Laufwerke haben, aber nicht nach selbigen suchen, dann lohnt sich vielleicht der Griff zum QNAP Turbo TS-231K mitsamt zwei Festplatten. Das Gerät ist mit 16,1 x 10,2 x 21,9 Zentimetern (H x B x T) angenehm kompakt gebaut. Auch hier finden zwei HDDs in 2,5 und 3,5 Zoll oder SSDs in 2,5 Zoll Platz.
Als Prozessor steckt ein Alpine AL-214 von Annapurna im NAS-Server. Der leistet mit vier Kernen bis zu 1,7 GHz. Der DDR3-Arbeitsspeicher kommt auf 1 GB und ist nicht erweiterbar. Laut QNAP benötigt der NAS im Ruhezustand 8,46 Watt Energie und bei Zugriff 15,6 Watt. Hinten am Gerät sind zwei LAN-Anschlüsse sowie ein USB‑3.0‑Port (USB A) angebracht. Vorne gibt es einen weiteren davon.
In diesem Set gibt es zwei IronWolf-Festplatten von Seagate mit jeweils 4 TB Speicher dazu. Die im 3,5‑Zoll-Format gebauten HDDs laufen bei bis zu 5,900 Umdrehungen pro Minute (U/min). Wenn dir also 8 TB Speicher gesamt reichen, kann das ein guter Einstieg sein.
Hier gibt es den QNAP Turbo TS-231K mit zwei HDDs zu kaufen:
Eine Alternative zum DS220+ könnte der My Cloud Home Duo von Western Digital (WD) sein. Der NAS-Server ist mit den Abmessungen 16 x 10 x 18 Zentimeter (L x B x H) ähnlich kompakt. Im Vergleich zum Modell von Synology handelt es sich hier aber um ein geschlossenes System. Das bedeutet, dass du keine Laufwerke kaufen musst, da diese bereits integriert sind. Allerdings kannst du sie auch nicht einfach austauschen. Du entscheidest dich also schon beim Kauf für eine Speichergröße. Zur Wahl stehen dabei 4, 6, 8, 12 und 16 TB.
WD setzt auf eine RTD-1296-CPU von Realtek, deren vier Kerne eine maximale Taktung von 1,4 GHz erreichen. Dazu gesellt sich 1 GB DDR4-Arbeitsspeicher, der nicht erweiterbar ist. Auf der Rückseite finden sich ein LAN-Anschluss und zwei USB‑3.0‑Ports (USB‑A). Wie der Name bereits vermuten lässt, ist ein Zugriff über die Cloud möglich, wodurch du auch hier unterwegs auf Daten zugreifst und Inhalte auf dem NAS-Server speicherst.
Hier gibt es den WD My Cloud Home Duo zu kaufen:
Reichen zwei Laufwerke für dich einfach nicht aus und du bist bereit, etwas mehr Geld für einen NAS-Server auszugeben, dann ist der DS920+ einen Blick wert. Der bietet Einschübe für vier Laufwerke vom Typ HDD in 3,5 und 2,5 Zoll sowie SSDs in 2,5 Zoll. Dazu gibt es noch zwei M.2‑Einschübe für NVMe-SSDs. Auch hier liegt das Speicherlimit pro Laufwerk wieder bei üppigen 108 TB.
Um mit mehr Laufwerken und somit auch mit mehr Speicher umgehen zu können, ist hier ein Intel Celeron J4125 mit vier Kernen verbaut. Der kommt auf eine Taktung bis 2,7 GHz. Auch mehr DDR4-Arbeitsspeicher ist an Bord, nämlich 4 GB. Der lässt sich um weitere 4 GB erweitern.
Natürlich braucht all das mehr Platz, wodurch die Abmessungen mit 16,6 x 19,9 x 22,3 Zentimeter (H x B x T) höher ausfallen. Auch der angegebene Stromverbrauch steigt im Vergleich zum DS220+ an. Synology spricht von 9,69 Watt im Ruhezustand und 32,17 Watt bei Zugriff. Zusätzlich zu zwei LAN-Anschlüssen und einem USB‑3.0‑Port (USB A) ist auf der Rückseite ein eSATA-Port zu finden. An der Front ist wieder ein zusätzlicher USB‑3.0‑Anschluss (USB A) verbaut. Die kompletten technischen Spezifikationen gibt es wieder auf der Produktseite zum DS920+ bei Synology.
Hier gibt es den Synology DS920+ zu kaufen:
Hast du einen bestückbaren NAS-Server im Auge, brauchst du noch den passenden Speicher dazu. Wie du oben lesen kannst, sind dafür im Prinzip alle HDDs in 3,5 sowie 2,5 Zoll und SSDs in 2,5 Zoll geeignet. Allerdings bieten manche Hersteller auch spezielle Laufwerke an, die sich besonders gut für den Einsatz in einem NAS eignen. Hier findest du ein paar Beispiele dafür:
Hast du dich schon für ein System entschieden oder möchtest einfach noch mehr über NAS-Server erfahren? Dann lohnt sich vielleicht ein Blick in unseren Ratgeber dazu. Dort erfährst du auch, wie du deinen NAS einrichtest, verwaltest und für welche Inhalte er sich besonders gut eignet.
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