In der sechsten Generation hat Apple das iPad mini nicht nur technisch deutlich verbessert, sondern auch einen neuen Look verpasst. Der erinnert an die Pro-Modelle, die bereits seit 2018 ohne Home-Button auskommen. Natürlich liegen sonst aber Welten zwischen den beiden Geräten – oder? Nicht immer muss das Pro-Modell die richtige Wahl sein. In manchen Anwendungsfällen überzeugt vielleicht eher das mini. Was unterscheidet die Geräte und bei welchen Einsätzen können sie jeweils glänzen? Ein kleiner Vergleich.
Das erfahrt ihr gleich
- Das iPad Pro: Speerspitze der Apple-Tablets
- Das iPad mini: Moderner Look für den Zwerg
- Einsatzmöglichkeiten für das iPad Pro: Für Profis
- Einsatzmöglichkeiten für das iPad mini: Portabler ist nur das Handy
- iPad Pro vs. iPad mini: Die nackten Fakten
- iPad Pro vs. iPad mini: Es kommt auf die Anwendung an
Wie der Zusatz „Pro“ schon vermuten lässt, ist Apples größtes iPad auch das technisch ambitionierteste. Hier steckt alles drin, was das Unternehmen aktuell im Tablet-Bereich zu bieten hat. Im Vordergrund steht dabei der hauseigene M1-Chip, der auch im MacBook Pro 13“, Mac mini und iMac 24“ zum Einsatz kommt. Dazu kommt das Liquid Retina XDR Display in 12,9 Zoll, das durch eine hohe Spitzenhelligkeit von 1.600 Nits, Mini-LEDs, den P3-Farbraum und ProMotion, also eine variable Bildwiederholrate bis 120 Hertz, glänzt.
Über dem Display sitzt eine Ultra-Weitwinkelkamera mit 12 Megapixeln und dem Folgemodus, der den Bildausschnitt automatisch für dich wählt. Auf der Rückseite sind eine Weitwinkel-Kamera mit 12 Megapixeln, eine Ultra-Weitwinkelkamera mit 10 Magepixeln und ein LiDAR-Sensor für AR-Anwendungen integriert. Über den Thunderbolt-Anschluss lässt sich das Bild des iPad Pro sogar auf ein bis zu 6K (6.016 x 3.384 Pixel) auflösendes Display übertragen. Du merkst, das Tablet hat einiges auf dem Kasten. Allerdings ist es mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 1.199 Euro für die kleinste (128 GB) bis 2.050 Euro für die größte (2 TB) Variante auch durchaus kostspielig.
Seinen Zusatz „mini“ trägt das Tablet nicht umsonst. Mit einer Bildschirmdiagonale von 8,3 Zoll ist es zwar größer als ein durchschnittliches Smartphone, aber für ein Tablet eben recht klein. Das fällt gerade dann auf, wenn es neben dem gigantischen iPad Pro steht. Aufgrund des ähnlichen Designs könnte es dessen kleiner Bruder sein. Doch auch beim Blick auf das Display wird ein Unterschied klar: Das mini hat ein Liquid Retina Display ohne OLED-Technik, ohne Mini-LEDs und ohne ProMotion. Die Spitzenhelligkeit ist mit 500 Nits zudem deutlich geringer. Den großen P3-Farbraum hat es aber auch. Außerdem kannst du auf beiden Tablets mit dem Apple Pencil schreiben und malen.
Apropos Gemeinsamkeiten: Apple verbaut auch hier an der Front eine Ultra-Weitwinkelkamera mit 12 Megapixeln, die dich dank Folgemodus immer im Blick hat. Face ID unterstützt die im mini aber nicht. Auf der Rückseite fehlt zudem die Ultra-Weitwinkelkamera. Hier gibt es nur die einfache Weitwinkelkamera mit 12 Megapixeln. Der wohl größte Unterschied, neben den Abmessungen, ist der verbaute Chipsatz. Einen M1 gibt es beim iPad mini nicht. Hier sorgt ein A15 Bionic für ausreichend Power. Der steckt auch im iPhone 13, ist also alles andere als langsam. Preislich ist das iPad mini deutlich günstiger. Die Basis-Variante mit 64 GB und Wi-Fi gibt es für rund 550 Euro. Das Top-Modell mit 256 GB und Mobilfunk kostet etwa 890 Euro.
Das iPad Pro hat seine Power nicht umsonst, denn gedacht ist es in erster Linie für den professionellen Einsatz. Mit dem M1 lassen sich auch anspruchsvolle Arbeiten erledigen. So eignet sich das Tablet etwa für die mobile Video- und Bildbearbeitung. Auch Musikproduzenten haben mit dem iPad Pro ein potentes Stück Technik immer mit dabei. Digitale Kunst gelingt dank des großen und hellen Displays sowie dem optionalen Apple Pencil der zweiten Generation überall. Das Magic Keyboard verwandelt das iPad Pro sogar in einen kleinen Laptop, der Office-Anwendungen mit Leichtigkeit ausführt.
Ist der hohe Preis keine Hürde, dann ist das Gerät natürlich auch im privaten Umfeld praktisch. Betreibst du das oben genannte etwa als Hobby, hast du mehr als genug Leistung. Das große Display ist für Filme und Serien unterwegs gut geeignet, und Games laufen mit 120 Hertz Bildwiederholrate und dem flotten M1 sowieso flüssig. Das iPad Pro ist also für nahezu jeden Anwendungsfall die erste Wahl. Einzig seine Größe und der Preis könnten Nachteile darstellen.
Wie bereits gesagt: Das iPad mini ist flott, hat ein ansprechendes Design und technisch einiges zu bieten. Allerdings ist sein größter Vorteil gegenüber dem iPad Pro seine Größe. Außerdem wiegt es weniger als 300 Gramm. Das macht es sehr portabel. Auf kurzen Reisen willst du vielleicht nicht unbedingt ein 12,9 Zoll großes Tablet dabeihaben. Hier glänzt das iPad mini. Du siehst mehr als auf dem Smartphone – bei ähnlich hoher Leistung wie ein aktuelles iPhone. Weil das iPad mini den Apple Pencil der zweiten Generation unterstützt, kannst du unterwegs sogar handschriftliche Notizen machen und zeichnen. Hast du eine spontane Idee, bringst du sie somit direkt auf (virtuelles) Papier.
Willst du das iPad zur Navigation im Auto, auf einem Boot oder in einem Flugzeug nutzen, ist es mit seiner Größe ebenfalls bestens geeignet. Das größere Display stellt dann wieder einen Vorteil gegenüber einem Smartphone dar. Und in der Cellular-Variante funkt es ebenfalls im 5G-Netz. Mit dem Smart Keyboard von Apple lässt sich das iPad mini zwar nicht nutzen, dafür aber mit handelsüblichen Bluetooth-Tastaturen. Mal schnell eine Mail im Urlaub schreiben oder ähnliches klappt so auch mit dem kleinen iPad.
Vor dem Fazit noch ein Blick auf die technischen Daten der beiden iPads, die für dich eventuell wichtige Unterschiede noch genauer aufzeigen:
iPad Pro 12,9“ | iPad mini | |
---|---|---|
Abmessungen (H x B x T) | 280,6 x 214,9 x 6,4 mm | 195,4 x 134,8 x 6,3 mm |
Gewicht | 682 g (Wi-Fi); 684 g (Wi-Fi & Cellular) | 293 g (Wi-Fi); 297 g (Wi-Fi & Cellular) |
Bildschirmdiagonale | 12,9 Zoll (32,77 cm) | 8,3 Zoll (21,08 cm) |
Display-Technik | Liquid Retina XDR (OLED) | Liquid Retina (LCD) |
ProMotion | Ja | Nein |
Chipsatz | M1 | A15 Bionic |
Arbeitsspeicher | 8 oder 16 GB | 4 GB (unbestätigt) |
Frontkamera | 12 MP Ultra-Weitwinkel | 12 MP Ultra-Weitwinkel |
Hauptkamera #1 | 12 MP Weitwinkel | 12 MP Weitwinkel |
Hauptkamera #2 | 10 MP Ultra-Weitwinkel | - |
Audio | Vier Lautsprecher | Zwei Lautsprecher |
Authentifizierung | Face ID | Touch ID |
Apple Pay | Ja | Ja |
Apple Pencil (2. Gen.) | Unterstützt | Unterstützt |
Magic Keyboard | Unterstützt | Nicht unterstützt |
Mobilfunk | Optional, 5G | Optional, 5G |
Wi-Fi | Ja, WLAN 6 | Ja, WLAN 6 |
Anschluss | Thunderbolt 4 | USB‑C |
Farben | Space Grau, Silber | Space Grau, Rosé, Violett, Polarstern |
Preise Wi-Fi | Ab 1.199 Euro | Ab 549 Euro |
Preise Wi-Fi + Cellular | Ab 1.369 Euro | Ab 719 Euro |
Rein mit Blick auf die Daten ist natürlich das iPad Pro das bessere Gerät. Aber darum geht es eben nicht immer. In manchen Fällen ist ein so großes Tablet einfach nicht die richtige Wahl. Soll es kompakter, aber dennoch mehr als ein Smartphone, sein, dann bietet sich das iPad mini mit seinem modernen Design und der flotten Technik eben mehr an. Dazu kommt, dass es deutlich günstiger ist. Für viele Anwender*innen dürfte das kleine iPad reichen. Profis kommen um das iPad Pro aber alleine schon wegen des M1-Chips nicht herum. Tipp: Ist dir das iPad mini zu klein und das Pro zu groß, dann könnte das iPad Air auch einen Blick wert sein. Das liegt bei Größe und Preis genau zwischen den beiden.
Disclaimer Die OTTO (GmbH & Co KG) übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Aktualität, Vollständigkeit, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der auf updated.de zur Verfügung gestellten Informationen und Empfehlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die offiziellen Herstellervorgaben vorrangig vor allen anderen Informationen und Empfehlungen zu beachten sind und nur diese eine sichere und ordnungsgemäße Nutzung der jeweiligen Kaufgegenstände gewährleisten können.