Mit macOS Ventura hat Apple die neueste Version seines Betriebssystems für Desktops und Laptops vorgestellt. An Bord: jede Menge Aktualisierungen für beliebte Anwendungen, aber auch spannende Neuerungen wie das Multitasking-Tool „Stage Manager“ und die Handoff-Funktion für FaceTime. UPDATED zeigt dir alle wichtigen neuen Features vom macOS 13 Ventura.
Das erfahrt ihr gleich
- Multitasking mit dem neuen Stage Manager
- Zeitmaschine für iMessage, neue Features besseres Zusammenarbeiten
- Suche, Planung, Rückruf: Großes Update für Apple Mail
- Gemeinsame Tab-Gruppen in Safari
- Sicherheit ohne Passwort: Biometrische Passkeys
- Bestens im Bilde: Continuity Camera
- Handoff-Funktion: Nahtlos telefonieren mit FaceTime
- Vorbild Google Fotos: Apples Fotobibliothek in der Cloud
- Gaming mit macOS Ventura: Schnelleres Streaming, höhere Auflösung
- Diese Macs bekommen das Update
MacOS Ventura beschert Nutzer*innen auf Desktops und Laptops eine Vielzahl neuer Funktionen, wenn es ab Herbst verfügbar ist. Neben Aktualisierungen für Messages, Safari, die Mail-App und ein Update für das Kontinuitäts-Feature ist auch ein völlig neues Multitasking-Tool namens „Stage Manager“ an Bord. Die neue Funktion soll dir vor allem dabei helfen, konzentriert und effizient zu arbeiten. Sie bündelt automatisch alle geöffneten Fenster und Apps auf der linken Seite deines Bildschirms, damit alle Anwendungen auf einen Blick zu erfassen sind und nicht hinter anderen Fenstern oder im Dock verschwinden. Das Fenster, das du aktuell verwendest, bleibt dabei in der Mitte des Bildschirms. Du kannst Fenster und Anwendungen auch selbst gruppieren, sowie Größe und Position der Fenster innerhalb deines Arbeitsbereichs neu anordnen.
Wer hat nicht schon einmal eine Nachricht abgeschickt und es kurz danach bereut, sie nicht noch einmal gelesen, oder zumindest den oder die Empfänger*in gecheckt zu haben? macOS Ventura hat nun eine Zeitmaschine an Bord, mit der du die letzten Minuten noch einmal zurückdrehst: In iMessage kannst du ab Herbst 2022 Nachrichten bis zu 15 Minuten nach dem Versenden bearbeiten oder sogar löschen. Außerdem kannst du gelöschte Texte bis zu 30 Tage lang wiederherstellen. Da iMessage auf vielen Geräten von Apple läuft, werden diese Funktionen auch auf iOS 16 und iPadOS 16 verfügbar sein.
Außerdem erleichtert iMessage das Teilen und gemeinsame Bearbeiten von Dateien: Teilst du eine Datei über iMessage, kannst du wahlweise eine Kopie teilen oder direkt an dieser Datei gemeinsam weiterarbeiten. Ist letzteres gewünscht, werden alle Teilnehmer*innen einer Unterhaltung automatisch hinzugefügt. Wenn jemand ein gemeinsames Dokument bearbeitet, erscheinen alle Updates zur Aktivität direkt in der Unterhaltung.
Apple Mail hat die größte Überarbeitung seit Langem erhalten. Die native Mail-App in macOS erhält einige Verbesserungen in Sachen Benutzerfreundlichkeit, die wir von anderen modernen E‑Mail-Clients gewohnt sind. Die Neuerungen betreffen unter anderem die Suche. Apple setzt hier auf moderne Technologien, um relevantere, genauere und umfassendere Ergebnisse zu liefern – egal ob Mails, Kontakte oder Anhänge wie Dokumente oder Fotos. Ab Herbst bietet Apple Mail eine umfassendere Vorschau, Auto-Vervollständigen und Tippfehler-Korrektur. Apple hat zudem die Treffsicherheit nach eigenen Angaben erheblich verbessert. Mail kann nun erkennen, ob Anhänge oder in CC gesetzte Empfänger*innen in der Nachricht tatsächlich vorhanden sind – oder vergessen wurden. Und Apple Mail kann erkennen, welche E‑Mails wichtig sind und welche nicht.
Daneben hat Apples elektronische Post in Sachen Planung aufgeholt: In Apple Mail kannst du nun Erinnerungen erstellen, um an einem bestimmten Tag oder zu einer bestimmten Uhrzeit eine Wiedervorlage zu erhalten. Zudem kann das Programm eine E‑Mail zum gewünschten Termin versenden. Darüber hinaus kannst du dir anzeigen lassen, welche deiner Mail noch nicht beantwortet worden sind, um dann noch einmal nachzuhaken. Du kannst E‑Mails aber nicht nur terminieren oder gezielt durchsuchen, sondern auch, wie es beispielsweise in Google Mail bereits länger möglich ist, nach dem Versenden die Zustellung (für einen kurzen Zeitraum) widerrufen.
Du hast bestimmt schon einmal mit Familie oder Freunden einen Ausflug geplant und dir dabei Unmengen von Links zu Unterkünften et cetera hin und her geschickt? Damit ist nun Schluss. In Safari kannst du ab Herbst 2022 gemeinsame Tab-Gruppen erstellen. Diese Funktion ist gedacht, um Planung und Recherche in Gruppen zu erleichtern. Mit Tab-Gruppen kannst du deine Websites und Browser-Lesezeichen in einer Gruppe teilen oder auch eine gemeinsame Liste von Lesezeichen erstellen. Andere Teilnehmer einer Tab-Gruppe können sogar sehen, welche Website du gerade besuchst. Außerdem ist es möglich, einen FaceTime-Anruf oder einen Gruppen-Chat über Messages zu starten.
Gemeinsam mit der FIDO Alliance (Fast Identity Online) hat das Unternehmen ein sicheres, passwortloses Anmeldesystem namens Passkeys entwickelt. Anstatt ein Passwort einzugeben, wenn du auf einer Anmeldeseite landest, wirst du auf dem Bildschirm deines Macs aufgefordert, dein iPhone oder iPad in die Hand zu nehmen und entweder Touch ID oder Face ID zu verwenden, um deine Identität zu bestätigen. Die beiden Geräte kommunizieren miteinander, und schon bist du angemeldet. Deine Passkeys werden mit all deinen iCloud-fähigen Geräten synchronisiert, einschließlich iPhone, iPad und Apple TV – zusätzlich zum Mac (mit End-to-End-Verschlüsselung). Stammt der Rechner, auf dem du dich anmelden möchtest, nicht von Apple kannst du dich dennoch mit Ihrem iPhone anmelden. Passkeys werden dabei niemals auf einem Webserver gespeichert, sondern ausschließlich auf deinem Gerät.
Wenn du dir schon immer gewünscht hast, bei Videotelefonaten die ausgezeichnete Kamera deines iPhones anstelle der Kamera deines Macs nutzen zu können, wird dein Wunsch demnächst in Erfüllung gehen: Apple hat eine neue Funktion namens „Continuity Camera“ eingeführt.
Benutzt du ein neueres MacBook (mit M1- oder M2-Prozessor), erkennt dieses automatisch deine iPhone-Kamera, wenn sie in der Nähe ist – und verbindet sich mit ihr, damit du sie auch in Videotelefonaten auf deinem Mac verwenden kannst – kabellos, versteht sich.
Du kannst dabei die gleichen Funktionen nutzen, die du auch von aktuellen Mac-Kameras kennst, zum Beispiel Center Stage und Porträtmodus.
Apple hat zudem einige zusätzliche Funktionen integriert: Mit der Funktion „Studio Light“ hellt die Kamera dein Gesicht auf, während sie den Hintergrund abdunkelt. Und die Funktion „Desk View“ zeigt gleichzeitig dein Gesicht und ein Überkopfvideo deines Schreibtisches. Dazu wird das große Sichtfeld des Ultraweitwinkelobjektivs des iPhones genutzt und das Bild rechnerisch auseinandergezogen, um zwei separate Ansichten zu erstellen – als würdest du zwei Kameras verwenden: eine, die auf dich gerichtet ist, und eine, die nach unten zeigt.
Apple plant zudem, eine runde Kunststoffhalterung auf den Markt zu bringen, mit der du dein iPhone an deinem Mac befestigen kannst.
Du telefonierst per FaceTime an deinem Mac, möchtest aber mitten im Gespräch das Gerät wechseln? Mit macOS Ventura ist das ab Herbst 2022 möglich. Anstatt aufzulegen und einen FaceTime-Anruf neu zu starten, kannst du mit der neuen Handoff-Funktion den Anruf einfach an ein anderes Gerät weiterleiten. Wenn du einen FaceTime-Anruf auf deinem iPhone führst, erkennt dein Mac, dass du in der Nähe bist, und fragt, ob du den Anruf auf deinen Mac übertragen möchtest. Ein Klick genügt, um zu bestätigen. Das funktioniert auch andersherum: Du kannst einen FaceTime-Anruf auf deinem Mac starten und zu deinem iPad oder iPhone switchen.
iCloud-Benutzer können jetzt eine Fotobibliothek erstellen und mit bis zu sechs Familienmitgliedern teilen. Die Bibliothek kannst du nach Datum oder Fotomotiven organisieren. macOS liefert zudem sogenannte intelligente Vorschläge für weitere Fotos, um sie zu teilen. Alle Benutzer*innen können in der Bibliothek Fotos hinzufügen, löschen, bearbeiten und favorisieren.
Es stimmt, die Macs von Apple sind nicht die erste Wahl bei Gamer*innen, was vor allem den schwachen Grafikkarten geschuldet ist. Dennoch möchte Apple die Zockercommunity nicht aufgeben. Auf seiner Entwicklerkonferenz hat Apple mit Metal 3 eine sehr leistungsfähige Grafikschnittstelle angekündigt (Fast Resource Loading API). Mit ihrer Hilfe sollen noch in diesem Jahr Spiele wie „No Man’s Sky“ und „Resident Evil: Village“ ihren Weg auf den Mac finden.
Neben schnelleren Ladezeiten betont Apple vor allem das „MetalFX Upscaling“. Diese neue Technologie soll Grafiken möglichst ressourcenschonend auf den Mac bringen. So soll es auf einem MacBook Air mit Apple-Silicon-Prozessor möglich sein, die Grafik anspruchsvoller Spiele auf 1080p hochzurechnen. Zu den neuen Titeln, die für den Mac erscheinen, gehören „Resident Evil Village“ und „GRID Legends“, während „No Man’s Sky“ noch in diesem Jahr sowohl für den Mac als auch für das iPad erscheinen wird.
- MacBook: 2017 und neuer
- MacBook Air: 2018 und neuer
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