Mit jeder großen neuen Version kommen bei macOS zahlreiche Neuerungen hinzu. Die Freude auf die Vorstellung der Updates ist deshalb stets groß. Vor Kurzem war es bei der Entwicklerkonferenz WWDC 2021 wieder soweit: macOS Monterey feierte seine Premiere. Was die Version 12 zu bieten hat und welche Geräte damit kompatibel sind, erfährst du hier.
Das erfahrt ihr gleich
- FaceTime: Mehr Möglichkeiten bei der Videotelefonie
- Safari: Apple überarbeitet erneut die Tabs
- Focus: In Ruhe arbeiten, spielen und mehr
- Quick Note und Notizen: Im Handumdrehen wichtige Dinge notieren
- Universal Control: Mehrere Geräte nahtlos verbunden
- Kurzbefehle: Automationen und mehr auf dem Mac
- Weitere Neuheiten: Das war es noch lange nicht
- macOS Monterey: Diese Rechner bekommen die neue Version
- Beta-Zugang: So kannst du macOS Monterey vorzeitig ausprobieren
„In Kontakt zu bleiben ist wichtiger denn je“, schreibt Apple auf seiner Seite zum neuen macOS Monterey. Tatsächlich laufen viele Meetings heute digital ab, und auch der Kontakt zu Familie sowie Freunden erfolgt oft über das Internet. Videochat-Apps erfreuen sich großer Beliebtheit. Besondere Beachtung schenkt Apple deshalb FaceTime. Damit kannst du künftig nicht mehr nur einfach per Video mit einzelnen Personen und Gruppen chatten, sondern zusammen mit ihnen sogar verschiedene Medien anschauen oder anhören.
SharePlay ermöglicht es euch, gemeinsam Videos, Serien, Filme und Musik zu genießen. Ihr seht und hört dabei alle das Gleiche. Über den Videochat lacht, weint und diskutiert ihr zusammen über die Inhalte. Möchtest du anderen etwas in einer App oder im Netz zeigen, teilst du mit macOS Monterey und FaceTime einfach deinen Bildschirm mit ihnen. Damit nähert sich der Dienst deutlich Konkurrenten wie Skype an.
Gruppen-Anrufe räumt Apple mit der neuen Grid-Ansicht etwas mehr auf. Hier sind alle Teilnehmer in gleich großen Kacheln zu sehen. Hast du einen ab 2018 verkauften Mac, kannst du dich zudem über Spatial Audio freuen. Damit klingt es so, als käme der Ton aus Richtung der sprechenden Person. Exklusiv für Modelle mit dem neuen M1-Chip kommt zudem ein Portrait-Modus für die Kamera. Damit stehst du selbst noch mehr im Fokus.
Willst du mit jemandem per Video telefonieren, der kein Apple-Gerät hat? Dann ist das mit macOS Monterey auch kein Problem mehr. Du kannst ganz einfach jemandem einen Link zum Anruf schicken. Dein Gegenüber benötigt dann nur Google Chrome oder Microsoft Edge. So erreichst du mit FaceTime auch Windows- und Android-Geräte.
Größere Änderungen bei Safari gibt es mit macOS Monterey ebenfalls. Dabei kümmert sich Apple in erster Linie um die Tabs. Diese bekommen ein neues Design und passen sich sogar an die Hintergrundfarbe der Website an. Genau genommen gilt das sogar für das gesamte Browserfenster, wenn der jeweilige Tab geöffnet ist. Damit will Apple den Seiten noch mehr Raum geben. Apropos mehr Raum: Die Tabs öffnen sich künftig nicht mehr unterhalb der Suchleiste, sondern „schweben“ neben ihr. Das sorgt dafür, dass sie den sichtbaren Bereich tatsächlich nicht einengen.
Mit Monterey lassen sich außerdem Tab-Gruppen in Safari erstellen. Das kennst du vielleicht schon von Google Chrome, wo es eine solche Funktion bereits gibt. Apple will somit mehr Übersichtlichkeit schaffen, wenn du viele Tabs gleichzeitig offen hast. Wie du die Tabs bündelst und die Gruppen benennst, bleibt dir überlassen. Nettes Extra: Die Tab-Gruppen übertragen sich automatisch auf andere Geräte, auf denen du mit deiner Apple ID angemeldet bist. So hast du deine Gruppen auch auf dem iPhone oder iPad griffbereit.
Die vom Smartphone bekannten Benachrichtigungen gibt es längst auch bei Desktop-Betriebssystemen, da ist macOS keine Ausnahme. Allerdings können sie auch stören, wenn du gerade konzentriert einer Tätigkeit nachgehen möchtest. Dafür führt Apple die Funktion „Focus“ ein. Damit kannst du zwischen vorgefertigten Aktivitäten wie „Arbeit“ oder „Gaming“ wählen und bekommst dann nur passende Benachrichtigungen angezeigt. Alles andere stellt das System zeitweise stumm.
Passen die Presets nicht zu deiner Aktivität, erstellst du einfach ein eigenes. Natürlich lassen sich alle Focus-Aktivitäten nach deinen Bedürfnissen anpassen. Bei Nachrichten lässt sich eine automatische Benachrichtigung festlegen, die anderen mitteilt, dass du gerade im Focus-Modus und nicht erreichbar bist. Praktisch: Startest du auf einem deiner Apple-Geräte Focus, ist der Modus bei allen anderen Geräten ebenfalls aktiv.
Bist du auf einer Website und möchtest dir ein paar wichtige Notizen zu einer Recherche machen oder einfach nur Informationen zu Orten notieren, brauchst du unter macOS Monterey nicht mehr zwingend die Notizen-App zu öffnen. Mit den neuen Quick Notes lässt sich von überall ein kleines Fenster öffnen, das dir das Notieren von Informationen ermöglicht. Natürlich lassen sich hier auch Links, Bilder und mehr einfügen.
Damit du die Notiz noch einfacher wiederfindest, lässt sie sich über einen Link hinter dem Ziel innerhalb einer unterstützten App aufrufen. Machst du dir also beispielsweise eine Notiz zu einem Podcast, fügst du darin einen Link dazu ein, und die Quick Note erscheint dann immer, wenn du den Podcast in der App öffnest.
Auch normale Notizen bekommen mehr Funktionen spendiert. Die neue Aktivitätsansicht zeigt, wer welche Änderungen an einer geteilten Notiz vorgenommen hat. Außerdem lassen sich Personen an jeder Stelle markieren, um ihre Aufmerksamkeit darauf zu lenken. Hast du viele Notizen, lassen diese sich künftig über Tags besser sortieren. Gib dafür einfach einen Tag mit voranstehendem Hash (#) im Titel oder Text der Notiz an.
Besitzt du gleich mehrere Geräte von Apple, dürfte Universal Control für dich besonders interessant sein. Bisher kommunizieren Mac, iPhone und iPad nur bedingt miteinander. So kannst du etwa einen Text auf einem Gerät kopieren, um ihn auf einem anderen einzufügen. Mit Universal Control scheint es nun so, als wären alle Geräte eins.
Genauer bedeutet das: Mit der Maus und Tastatur von deinem Mac oder MacBook kannst du auch ein iPad oder iPhone in der Nähe steuern. Dafür brauchst du nur den Mauszeiger an den Rand des Bildschirms bewegen, und schon erscheint er auf dem anderen Gerät. Damit nicht genug, lassen sich auch Inhalte wie Bilder oder Texte per Drag and Drop zwischen den Geräten transferieren. Du ziehst also etwa ein auf deinem iPad gemaltes Bild mit der Maus in ein Dokument auf deinem Mac.
Apple verspricht, dass dabei keine lange Konfiguration notwendig ist. Vielmehr müssen sich die Geräte nur in unmittelbarer Nähe befinden, schon lässt sich Universal Control nutzen. Die Verbindung erfolgt wahlweise kabellos per WLAN und Bluetooth oder per USB.
Auf dem iPhone und iPad ist die Kurzbefehle-App bereits vorinstalliert. Sie ermöglicht es dir, komplexere Vorgänge mit einem Fingertipp auszuführen oder sogar Automationen zu erstellen. So legst du beispielsweise fest, dass deine smarte Beleuchtung eine bestimmte Farbe annimmt, wenn du einen Anruf annimmst und vieles mehr. Die Kurzbefehle sind mit den Apps von Apple, aber auch mit denen einiger anderer Anbieter kompatibel.
Auf dem Mac fehlten die Kurzbefehle bisher. Mit macOS Monterey bringt Apple sie jetzt auch auf seine Rechner. Dabei gibt es vorgefertigte Kurzbefehle, aus denen du wählen kannst – oder du erstellst einfach selbst welche. Letzteres will Apple durch ein übersichtliches Interface möglichst einfach machen. Auf Wunsch kannst du deine Kurzbefehle auch mit anderen Nutzern teilen.
Wie gewohnt, verändert und erweitert Apple sein Betriebssystem an noch viel mehr Stellen um kleinere oder größere Funktionen. Willst du wissen, was dich sonst noch so erwartet, solltest du einen Blick auf die komplette Liste auf der US-Website von Apple werfen.
Apple versorgt seine Geräte jährlich mit großen Versionswechseln seiner Betriebssysteme. Die Updates fügen neue Funktionen hinzu und sind kostenlos zum Download erhältlich. Dabei braucht es nicht zwingend die neueste Hardware, um von den Neuerungen zu profitieren. Wie schon die Vorgänger-Versionen deckt macOS Monterey eine breite Palette an Geräten unterschiedlichster Modelljahre ab. Diese Macs eignen sich für das Update:
- iMac ab Ende 2015
- iMac Pro ab 2017
- Mac Pro ab Ende 2013
- Mac mini ab Ende 2014
- MacBook ab Anfang 2016
- MacBook Air ab Anfang 2015
- MacBook Pro ab Anfang 2015
Hinweis: Hinter den Links oben findest du die Modellbestimmung von Apple. Sie hilft dir dabei, dein Modell anhand von Serien- und Teilenummern genauer zu identifizieren.
Apple gibt seinen macOS-Versionen bereits seit geraumer Zeit einen Namen. Früher waren das noch Raubkatzen (beispielsweise Puma, Panther, Tiger und Lion), seit 10.9 Mavericks tragen die Versionen aber die Namen von Wahrzeichen und Orten in Kalifornien. Das trifft eben auch auf Monterey zu, eine kleine Stadt an der Küste südlich von San Francisco. Bekannt ist Monterey etwa für den Old Fisherman´s Wharf und den nahegelegenen Pebble Beach Golf Links, einem der wohl malerischsten Golfplätze weltweit.
Bis du die erste öffentliche Version von macOS Monterey auf deinem Mac installieren kannst, musst du noch etwas warten. Erst im Herbst soll der schrittweise Rollout beginnen. Grundsätzlich steht schon jetzt eine Variante zum Download bereit. Diese ist allerdings registrierten Personen aus dem Entwicklungs-Umfeld vorbehalten.
Zu einem späteren Zeitpunkt erscheint auch eine öffentliche Beta-Version von macOS Monterey. Diese kann sich dann jeder auf sein Gerät laden, der am Beta-Programm für Software von Apple teilnimmt. Dafür brauchst du dich nur auf folgender Seite mit deiner Apple ID zu registrieren:
Sei jedoch schon jetzt gewarnt, denn eine Beta kann noch Fehler enthalten, die im schlimmsten Fall sogar eine Gefahr für dein Gerät und deine Daten darstellen. Installiere eine Beta also immer erst, nachdem du ein umfangreiches Backup erstellt hast.
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