An Halloween hat Apple zu einer außerplanmäßigen Keynote geladen. Zu sehen gab es zwei neue Geräte: das MacBook Pro und den iMac. Wirklich neu sind die natürlich nicht, allerdings deutlich aufgefrischt. In beiden Modellen sorgt nämlich künftig ein M3-Prozessor für ordentlich Power. Den gibt es auch wieder in mehreren Abstufungen. Außerdem hat Apple, passend zu Halloween, noch eine Überraschung bei den Farben parat, auf die viele schon sehnlichst gewartet haben.
Das erfahrt ihr gleich
Die Sensation gleich vorweg: Das MacBook Pro gibt es nun endlich in richtigem Schwarz. Nicht mehr nur im viel zu hellen Space Grey oder im bläulichen Midnight, sondern in Schwarz. Apple nennt das „Space Black“. Erhältlich ist es aber leider nicht in allen Varianten des neuen MacBook Pros. Die Exemplare mit dem normalen M3 müssen nämlich darauf verzichten. Doch nun zu den Chipsätzen.
Der Kern, im wahrsten Sinne des Wortes, des Updates liegt beim Chipsatz. Apple frischt das MacBook Pro mit dem neuen M3-Prozessor auf. Der ist wieder aufgeteilt in drei Leistungsstufen: M3, M3 Pro und M3 Max. Sie alle eint, dass sie schneller als ihre Vorgänger sind. Laut Apple, je nach Aufgabe, durchaus deutlich. So performt der M3 Max etwa beim 3D-Rendering signifikant besser als der M2 Max. Weil die M2-Prozessoren schon sehr flott waren, dürfte es an Leistung also nicht fehlen.
Für welchen Chipsatz du dich entscheidest, hängt aber nicht nur vom Leistungs-Bedarf ab. Es gibt nämlich nicht jede Ausführung mit jedem Chip. Den normalen M3 bekommst du nur im 14-Zöller und mit den Gehäusefarben Grau und Silber. Außerdem stehen hier stets acht Gigabyte gemeinsamer Arbeitsspeicher zur Verfügung.
Entscheidest du dich für den M3 Pro, hast du die Wahl zwischen dem 14- und dem 16-Zoll-Modell – auch in neuem Schwarz. Grau fällt hier stattdessen als Farbe aber weg. Immer mit dabei sind mindestens 16 GB gemeinsamer Arbeitsspeicher. Gleiches gilt für den M3 Max, wobei hier mindestens 36 GB gemeinsamer Arbeitsspeicher an Bord sind.
Der M3-Chip bringt nicht nur mehr Performance, sondern arbeitet auch effizienter. Apple schafft es somit, die Akkulaufzeit zu verlängern. Bis zu 22 Stunden soll das neue Pro durchhalten, ohne aufgeladen werden zu müssen. Am Strom hängt der Laptop per mitgeliefertem 70-Watt-Netzteil oder dem optionalen 96-Watt-Modell.
Anders als beim iPhone oder der Apple Watch lässt sich Apple bei den Computersystemen mehr Zeit zwischen den Modell-Updates. So liegt die neunte Generation des iMac bereits zweieinhalb Jahre zurück. Im April 2021 präsentierte sich der iMac erstmals mit Apples eigener Chip-Entwicklung, dem M1-Chip auf ARM-Basis. Den Sprung zum M2-SoC (System-on-a-Chip) ließ der iMac 2022 aus. Stattdessen folgt dieses Jahr die Hardware-Neuerung mit dem M3 als treibende Kraft. Dieser weist als erster Chip überhaupt in einem PC eine Strukturbreite von nur noch drei Nanometern auf – der M1 von 2021 wurde von TSMC noch in fünf Nanometer gefertigt. Damit zieht der iMac mit dem iPhone 15 Pro (Max) gleich, dessen A17-Pro-SoC (mittlerweile ohne „Bionic“-Suffix) ebenfalls bereits im 3‑nm-Verfahren hergestellt wird. Während Apple parallel zum iPhone 15 auch weiterhin ausgewählte Modelle der vorangegangenen Jahrgänge verkauft, löst der iMac (M3) das 2021er Modell ab.
Damit beugt Apple auch einer Verwechselungsgefahr beim Kauf vor. Denn äußerlich hat sich beim neuen iMac gegenüber dem alten nichts getan: Der iMac (M3) sieht aus wie der iMac (M1). Weiterhin gibt es den Heimrechner im 24-Zoll-Format (59,69 cm sichtbare Bildschirmdiagonale) mit 4,5K-Retina-Auflösung, eingefasst in ein farbfrohes Gehäuse. Abhängig vom gewählten Modell stehen dir wahlweise vier bzw. sieben verschiedene Farbvarianten zur Verfügung – wobei Apple keine neuen Farben im Tuschkasten angerührt hat. Die Farbpalette von 2021 ist somit auch 2023 weiterhin gültig. Das Retina-Display des iMac löst mit unveränderten 4.480 x 2.520 Pixel auf, was einer Pixeldichte von 218 ppi entspricht. Die Helligkeit beträgt 500 Nits, was für die Nutzung in Innenräumen ausreichend hell für gute Lesbarkeit ausfällt. Der P3-Farbraum und die True-Tone-Technologie zur Anpassung der Farbtemperatur an das Umgebungslicht gehören ebenfalls zur Standardausstattung des aktuellen iMac.
Videotelefonate führst du dank 1080p-FaceTime-Kamera in Full HD, während drei Mikrofone für möglichst saubere Akustik sorgen sollen. Dem gegenüber steht ein Hi-Fi-System aus sechs Lautsprechern, das 3D Audio und Dolby Atmos unterstützt. Damit eignet sich der iMac (M3) auch hervorragend zur zwischenzeitlichen Zerstreuung. Übrigens: Nur weil Apple beim iPhone schon seit längerem auf einen Kopfhörer-Anschluss verzichtet, muss der iMac das noch lange nicht. Auch 2023 findest du hier weiterhin einen 3,5‑mm-Klinkeneingang für kabelgebundene Audio-Übertragung.
Dass sich die Neuerung des iMac ausschließlich auf das verbaute M3-SoC beziehen, lässt sich überdies auch an den Abmessungen ablesen: In Größe und Gewicht bleibt der iMac unverändert (46,1 x 54,7 x 14,7 cm, H x B x T, 4,48 kg).
Apple bietet den iMac mit M3 in zwei Ausführungen an, wobei sich diese lediglich in der Anzahl verbauter Anschlüsse und GPU-Kerne unterscheidet. Für 1.599 Euro bekommst du den 2023er iMac mit zwei Thunderbolt-/USB-4-Anschlüssen und acht Grafikkernen. Verzichten musst du allerdings auf Touch ID in der Tastatur. Die Farbauswahl beschränkt sich zudem auf Blau, Grün, Rosé und Silber. Legst du rund 200 Euro mehr auf den Tisch – 1.829 Euro, um genau zu sein –, findest du rückseitig zu den zwei Thunderbolt-Ports zusätzlich zwei USB-3-Eingänge und einen Ethernet-Zugang. Die Grafikkarte rechnet im teureren Modell mit zwei weiteren Kernen, darüber hinaus entsperrst du diesen iMac dank Touch ID im Magic Keyboard einfach per Fingerabdruck. Neben den vier oben genannten Farben erweitert Apple die Palette um Gelb, Orange und Violett. Beide Modelle teilen sich die Staffelung beim Arbeitsspeicher, zwischen acht, 16 und 24 Gigabyte kannst du jeweils wählen, wobei eine Aufstockung einem Aufpreis von 230 bzw. 460 Euro gleichkommt. Die verbaute SSD bietet zwischen 256 Gigabyte und einem Terabyte Speicher, bei der teureren iMac-Variante sind bis zu zwei Terabyte Speicher optional.
Der neue M3 rechnet mit insgesamt acht CPU-Kernen, von denen vier für Leistung und vier für Energie-Effizienz ausgelegt sind. Genauere Details zu den Taktraten der Kerne behält Apple für sich, verspricht aber eine bis zu doppelte so schnelle Rechenleistung gegenüber dem M1-iMac. Bei der GPU, der für Grafikberechnung zuständigen Einheit, sind wahlweise acht oder zehn Kerne auf dem SoC verbaut, die erstmals Mesh Shading und sogar hardware-beschleunigtes Raytracing ermöglichen – eine Fähigkeit, die das iPhone 15 Pro ebenfalls erstmals beherrscht. Bis zu 65 Prozent mehr Grafikpower seien hier laut Apple im Vergleich zum M1 im Bereich des Möglichen. Die Kernanzahl der Neural Engine für maschinelles Lernen ist mit 16 Kernen unverändert geblieben.
Dass Spieler*innen als Zielgruppe für Apple immer interessanter werden, ließ sich bereits der Ankündigung des iPhone 15 (Pro) ablesen. Dessen Präsentation fokussierte sich in großen Teilen auf den grafischen Leistungszuwachs der neuen iPhone-Generation, die sogar aktuelle Konsolentitel abspielen kann. Ähnlich formuliert es Apple auch in der Ankündigung zum M3-iMac: Bis zu 50 Prozent schnellere Bildraten erlaube der M3 gegenüber dem M1 – wobei Apple nicht konkretisiert, anhand welcher Spiele sie diese Werte ermittelt haben.
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