Brauchst du Speicher für deinen Rechner, lohnt heute meist der Griff zu einer SSD mit M.2‑Standard. Das sind besonders kompakte Erweiterungskarten, die nicht nur Laptops, sondern auch Desktop-PCs mit ordentlich Platz für Dateien und mehr versorgen. Montiert werden sie meist direkt am Mainboard auf dafür vorgesehenen Steckplätzen. Doch was, wenn dein System die M.2‑SSD nicht erkennt? Hier findest du Gründe und Lösungsansätze.
Die einfachste Lösung für eine nicht erkannte M.2‑SSD ist, sie korrekt in Windows einzubinden. Dafür benötigst du nur die Datenträgerverwaltung des Betriebssystems. Um sie zu erreichen, drückst du die beiden Tasten [Win] + [R] gleichzeitig und rufst so die Eingabeaufforderung auf. Gib hier dann „diskmgmt.msc“ ein und bestätige mit „OK“. Alternativ kannst du die Suche (Lupen-Symbol) nutzen und dort „Datenträgerverwaltung“ eingeben. Wähle den ersten Punkt aus.
Hier sollte Windows direkt ein Fenster für die „Datenträgerinitialisierung“ öffnen. Stelle sicher, dass der Datenträger ausgewählt ist und suche dir einen Partitionsstil aus. „GPT“ sollte als Standard vorausgewählt sein. Klicke nun auf „OK“ und schon erscheint der Datenträger mitsamt Volumenbezeichnung in der Verwaltung. Allerdings ist der Speicher noch nicht zugeordnet. Klicke nun mit der rechten Maustaste auf die neu angebundene M.2‑SSD. Wähle „Neues einfaches Volume…“. Starte den Assistenten mit „Weiter“. Nun siehst du die Größe des Speichers. Lass die Werte so stehen und klicke auf „Weiter“. Suche dir nun einen Buchstaben für dein Laufwerk aus, ehe du auf „Weiter“ gehst. Nun geht es ans Formatieren. Empfohlen sei dir hier für Windows das Dateisystem „NTFS“. Klicke auf „Weiter“ und dann auf „Fertigstellen“.
Deine M.2 sollte nun im Dateiexplorer auftauchen und für das Speichern von Daten bereitstehen.
Übrigens: Manchmal wird die M.2 auch bereits erkannt, aber der Speicher ist einfach nicht zugeordnet. Gehe dann einfach wie oben nach der Initialisierung beschrieben vor.
Damit dein Betriebssystem auch alle Teile des Computers erkennt, braucht es Treiber-Software. Die ermöglicht im Hintergrund die Anbindung – auch einer M.2‑SSD. Es kann sein, dass die Treiber fehlerhaft oder veraltet sind. Zwar versucht Windows stets, automatisch die neueste Software zu beziehen, das klappt aber nicht immer. Um die Treiber händisch aufzuspielen, gehst du so vor:
- Klicke mit der rechten Maustaste auf das Windows-Logo.
- Wähle nun den Punkt „Geräte-Manager“ aus.
- Klicke auf „Laufwerke“, um die Übersicht zu öffnen.
- Wähle mit einem Rechtsklick die SSD aus, klicke auf „Treiber aktualisieren“.
- Weiter geht es mit „Automatisch nach Treibern suchen“.
- Lass Windows die aktuelle Version des Treibers herunterladen und installieren.
- Beende den Vorgang dann über „Schließen“.
Nun sollte Windows deine M.2‑SSD erkennen. Es kann sein, dass du sie anschließend noch, wie im Absatz oben beschrieben, korrekt initialisieren und zuordnen musst.
Erkennt Windows die SSD weiterhin nicht, kann das Problem schon im BIOS liegen. Hier ist die M.2 dann vielleicht einfach nicht richtig aktiviert. Um das nachzuholen, musst du zunächst die Einstellungen deines BIOS aufrufen. Das machst du, indem du beim Hochfahren, also noch bevor der Anmeldebildschirm von Windows erscheint, eine bestimmte Tastenkombination oder Taste drückst. Welche das ist, kommt auf den Entwickler des BIOS an. Schaue dafür in der Anleitung deines Mainboards nach oder starte den PC und achte auf die Einblendungen.
Bist du im BIOS angekommen, kannst du an irgendeiner Stelle den internen Speicher konfigurieren. Meist heißt der Punkt schlicht „Storage Configuration“ oder ähnlich. Stelle hier sicher, dass die erkannte M.2‑SSD im entsprechenden „M.2 Mode“ ist. Speichere die Einstellungen und beende das BIOS. Nach dem Neustart sollte die SSD erkannt werden.
Tipp: Manchmal macht auch ein veraltetes BIOS Probleme. Aktualisiere dafür die Software. Wie das genau funktioniert, erfährst du in der Anleitung des Mainboards oder auf Support-Seiten des jeweiligen Herstellers.
Will der Rechner die M.2‑SSD nicht erkennen, ist sie vielleicht nicht richtig eingebaut. Nicht selten kommt es bei der Installation zu dem Fehler, dass die Kontakte nicht richtig im Steckplatz sitzen. Hast du das im Verdacht, dann bleibt nur das erneute Öffnen des Gehäuses. Verschaffe dir Zugang zur Speicherkarte und überprüfe ihren Sitz. Baue sie einfach wieder aus und setze sie erneut am Steckplatz an. Achte dabei darauf, sie in im 45-Grad-Winkel in die Kontakte zu stecken. Drücke sie dann sanft nach unten, bis sie Parallel zur Platine liegt. Schraube sie zum Schluss mit der passenden Schraube (liegt meist der SSD oder dem Mainboard bei, handfest. Sie sollte nun korrekt sitzen und vom Mainboard erkannt werden.
Woran es genau liegt, dass die M.2‑SSD nicht erkannt wird, lässt sich pauschal schlecht sagen. Meist ist eines der oben genannten Probleme dafür verantwortlich. Probiere die Lösungsvorschläge also durch. Sollte nichts davon funktionieren, ist der Speicher vielleicht auch einfach defekt. Wende dich in diesem Fall an den Support des Herstellers oder reiche eine Reklamation beim Shop ein, in dem du die M.2‑SSD gekauft hast.
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