Willst du deine körperliche Betätigung etwas besser überwachen oder vielleicht sogar professionalisieren, bist du bestimmt schon über sogenannte Laufuhren gestolpert. Sie sollen eine praktische Hilfe beim Sport sein. Doch wozu sind sie gut, wie funktionieren sie und welche Unterschiede gibt es dabei? Hier findest du alle wichtigen Informationen dazu.
Fängst du gerade an, eine Routine für Lauftraining einzurichten oder du läufst schon länger und willst etwas mehr über deine Trainings erfahren? Dann ist eine Laufuhr eine praktische Ergänzung für dich. Sie erfüllt im Prinzip einige wichtige Aufgaben rund um deine Bewegung. Das sind die grundsätzlichen Funktionen:
- Schrittzähler: Wie viele Schritte du bei deinem Lauf oder Walk zurücklegst, ist die Grundmetrik. Die Uhr stellt genau das fest und zeigt dir den Wert auf Wunsch an. Durch den Schrittzähler weißt du, ob du die als Faustformel geltenden 10.000 Schritte pro Tag erreichst.
- Kilometer- und Geschwindigkeitszähler: Ergänzend zum reinen Schrittzähler bieten manche Uhren auch noch einen Kilometer- und sogar Geschwindigkeitszähler an. Dadurch kannst du überwachen, wie viel Strecke du zurückgelegt hast. Das ist etwa dann praktisch, wenn du dich auf einen Marathon oder ähnliches vorbereitest. Ist die Laufuhr mit GPS ausgestattet, kann sie sogar deine genaue Laufstrecke aufzeichnen und dir später auf einer digitalen Landkarte anzeigen.
- Pulsmesser: Auch dieses Feature ist nicht Teil jeder Laufuhr, aber sehr nützlich. Ist ein Sensor zum Messen deines aktuellen Pulses integriert, behältst du ihn besser im Blick und kannst das Training intensivieren oder etwas herunterfahren. Allerdings ermöglicht ein Pulsmesser noch eine weitere Funktion …
- Kalorienzähler: Erfasst die Uhr deinen Puls, bekommt sie zusammen mit den anderen Metriken einen guten Überblick über deine Trainingsintensität. So kann sie berechnen, wie viele Kalorien du in etwa bei deinem Lauf verbrennst. Das ist natürlich dann gut, wenn du abnehmen willst, aber auch um die spätere Energieaufnahme besser zu planen.
- Community-Features: Einige Hersteller von Laufuhren denken den Trainings-Gedanken über das Persönliche hinaus. Je nach System im Hintergrund sind Gruppen-Funktionen integriert. So kannst du dich digital einem Wettkampf mit Freund*innen stellen oder gegenseitige Erfolge verfolgen und würdigen. Das soll das Laufen noch spaßiger gestalten.
Kurz darüber nachgedacht, ist es schon faszinierend, dass eine solch kompakte Uhr, die manchmal nur ein Armband ist, so viele Daten erfassen und verarbeiten kann. Tatsächlich steckt in den Geräten oft recht viel smarte Technik. Doch selbst die einfachsten Modelle sind wirklich durchdacht entwickelt. Im Fokus jeder Laufuhr steht, wie oben bereits erwähnt, das Erfassen der Schritte. Dafür bedienen sich die Geräte einer recht einfachen Technologie: einem Bewegungssensor. Der stellt deine Schritte als kleine Erschütterungen fest. Jede Erschütterung ist ein Schritt. Theoretisch lässt sich dadurch auch schummeln: Klopfst du die Uhr oder nimmst sie ab und haust sie sanft gegen ein Körperteil, zählt sie Schritte. Solche „Pedometer“ sind übrigens keine technologische Neuheit, sondern existieren schon seit hunderten von Jahren. Heute sind sie aber natürlich deutlich genauer. Bei manchen Uhren lässt sich sogar die Schrittlänge einstellen, wodurch die Erfassung noch etwas genauer wird.
Die Schrittlänge kann bei einfachen Kilometer- und Geschwindigkeitsmessungen ebenfalls entscheidend sein. Korrekt eingestellt, bekommst du eine gute Übersicht über die zurückgelegte Strecke, selbst bei günstigeren Laufuhren. Die etwas teureren Modelle verfügen häufig auch noch über GPS. Das erfasst deine genaue Position an jedem Punkt der Erde. Möglich ist das über die Kommunikation mit Satelliten in der Umlaufbahn. Weil die Uhr weiß, in welcher Zeit du dich von A nach B bewegst, kann sie deine Geschwindigkeit genau berechnen. GPS-Tracking ermöglicht es eben auch, dass du im Nachgang des Trainings deine Laufroute auf einer Karte sehen kannst.
Beim Pulsmesser handelt es sich im Prinzip um eine Linse und eine kleine Leuchte. Diese LED blinkt immer wieder durch die Haut. Die integrierte Linse nimmt das reflektierte Licht auf und berechnet daraus die transportierte Blutmenge ab. Von ihr lässt sich die Herzfrequenz, also dein Puls ableiten. Diese Technik kommt übrigens schon seit längerer Zeit in der Medizin zum Einsatz, um den Puls einfach über die Finger zu messen. Vielleicht kennst du das kleine Gerät zum Aufstecken ja bereits von einem Besuch bei deiner Ärztin oder deinem Arzt. Eine besondere Art von Licht ist das übrigens nicht. Es handelt sich um normale LEDs, die meist grün oder rot gefärbt sind. Einige Faktoren können leider zu Ungenauigkeiten bei der Messung führen, dazu gehören starke Behaarung, ein zu großer Abstand zwischen Haut und Sensor, starke Erschütterungen oder auch Tätowierungen an der Messstelle. Allgemein solltest du die Pulsmessung nicht als 100 Prozent genau betrachten.
Das gilt auch für die Kalorienmessung. Die Uhr versucht die verbrannte Energie durch ihre festgestellten Metriken so genau wie möglich zu berechnen. Allerdings kann sie natürlich nicht äußere Einflüsse oder individuelle Faktoren einbeziehen. So spielt etwa die Umgebungstemperatur für die Fettverbrennung eine Rolle, wie auch der eigene Stoffwechsel. Auch hier gilt aber: Du bekommst einen ganz guten Überblick darüber, wie effizient dein Training ist. Das reicht oft ja schon aus.
Der Begriff „Laufuhr“ ist sehr allgemein gefasst. Dazu gehören einfache Schrittzähler, professionelle Trainingsuhren, aber auch Smartwatches. Hierbei gibt es große Unterschiede. Schrittzähler sind oft schlicht gehalten, leicht am Handgelenk und nicht selten eher ein Gummi-Armband als eine richtige Uhr. Statt einem Display kommen hier manchmal auch nur kleine LEDs für die Anzeige von wichtigsten Daten zum Einsatz. Sie gibt es schon für unter 50 Euro. Deutlich teurer sind Sportuhren. Sie bieten richtige Displays, Sensoren zum Messen von Puls und in einigen Fällen auch mehr sowie spezielle Trainingsprogramme. Damit lassen sich dann auch Pläne erstellen, an die dich die Uhr immer wieder erinnert. Praktisch ist, dass sie häufig robust gebaut sind und etwa auch Schmutz, Wasser und mehr standhalten.
Etwas anders sind die Smartwatches. Bei ihnen stehen schickes Design, viel Prozessorleistung und scharfe Displays im Vordergrund. Allerdings sind sie mit zahlreichen Sensoren ausgestattet, oft sogar deutlich mehr als bei den Sportuhren. Sie sind damit gute Allrounder, allerdings oft auch etwas empfindlicher. Außerdem müssen sie meist deutlich öfter an den Strom, weil die Akkus nicht so lange durchhalten, wie etwa bei einem Schrittzähler oder vielen Sportuhren.
Möchtest du ins Lauftraining einsteigen oder es optimieren, dann sind Laufuhren sehr praktische Begleiter. Die Geräte messen deine Erfolge, motivieren dich in Down-Phasen aber auch dazu, etwas mehr zu machen. Design, Preise und Funktionsumfang variieren aber stark. Welches Modell für dich richtig ist, kommt also ganz auf deine Anforderungen an.
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