Rasieren ist nicht nur zeitaufwendig, sondern auch nervig und durch die Wechselklingen teuer. Auf lange Sicht lohnt sich da eine Alternative. Mit IPL- und Laser-Haarentfernung stehen zwei zur Wahl, die auch noch sauberere Ergebnisse liefern. Doch wie funktionieren sie, für wen sind sie geeignet und was ist besser? Hier findest du die Antworten darauf.
Zunächst eine Gemeinsamkeit: Beide Methoden setzen auf Licht. Allerdings ist das verwendete Licht sehr unterschiedlich. Bei der Laser-Haarentfernung ist es der namensgebende Laser. Das ist eine „monochromatische, kohärente“ Lichtquelle. Genauer bedeutet das, dass der Laser mit einer ganz bestimmten, konstanten Wellenlänge strahlt. Das sorgt dafür, dass das Licht sehr „spitz“ auf den Untergrund trifft, in diesem Fall die Haarwurzel. Der Laser wirkt somit direkt auf diese ein.
Bei IPL, also dem „Intense Pulsed Light“, arbeitet eine eher breitbandige Lichtquelle. Sie trifft außerdem in Impulsen, also sehr kurzen Augenblicken auf das Haar. Und hier liegt auch direkt ein essenzieller Unterschied begraben. Während der Laser nämlich gezielt auf die Haarwurzel strahlt, geht das Licht bei IPL auf das Haar und die Umliegende Haut.
Damit erwärmt IPL die Farbpigmente im Haar und sorgt so für ein Absterben der Haarwurzel. Der Laser nimmt diese direkt in Angriff und „brennt“ sie, ebenfalls mithilfe des Pigments Melanin, aus.
Einer der größten Vorteile von IPL liegt in der Anwendung selbst. Die kannst du in diesem Fall nämlich sogar selbst übernehmen. Es gibt auf dem Markt IPL-Geräte, die du zu Hause verwenden kannst. Weil durch den eher großflächigen Ansatz keine hohe Präzision notwendig ist, braucht es eben nicht zwingend eine zweite Person. Außerdem ist die Technik vergleichsweise bezahlbar. IPL-Geräte gibt es für rund 250 bis 1.000 Euro.
Ein weiterer Vorteil ist, dass es etwas schneller geht. Weil du mit dem IPL-Gerät in Bewegung auch einen größeren Teil der Haare entfernen kannst, braucht der Laser durch den kleinen Bereich mehr Präzision und Zeit. Was zwar nicht immer, aber eben in manchen Fällen, durchaus möglich ist, ist eine Verbesserung des Hautbildes an den behandelten Stellen. So kann IPL etwa Akne-Narben oder Ähnliches weniger stark sichtbar machen.
Natürlich gibt es auch Nachteile der IPL-Methode. Der wohl größte ist, dass die Technik nicht bei allen Kombinationen von Haut- und Haarfarbe funktioniert. Ideale Ergebnisse gibt es, wenn das Haar dunkel und die Haut im Kontrast hell ist. Dunkle Hauttypen oder helle Hauttypen mit hellen Haaren, sollten von IPL nicht zu viel erwarten.
Dazu kommt, dass es bei IPL-Anwendungen zu Hautirritationen oder gar Hautveränderungen kommen kann. Um dem in größerem Ausmaß vorzubeugen, solltest du die IPL-Behandlung zunächst nur an einer sehr kleinen Stelle ausprobieren. Reagiert die Haut positiv, steht einer weiteren Verwendung nichts im Weg.
Zu guter Letzt steht noch der Nachteil des Aufwands im Raum. Zwar hat IPL hier im Vergleich zum Rasieren einen klaren Vorteil, gegenüber dem Laser aber eben nicht. IPL-Anwendungen erfolgen, gerade in den ersten Wochen und Monaten, etwas häufiger.
Geht es um die Behandlung mit dem Laser, dann ist der größte Vorteil wohl, dass dieser sehr gezielt arbeitet und entsprechend gründlich. Außerdem ist er, auch wenn es zunächst nicht so klingt, etwas weniger strapazierend für die Haut. Für viele Menschen ein weiterer Vorteil: Der Laser lässt sich bei viel mehr Haut- und Haartypen verwenden. Weil IPL etwa für dunkle Hauttypen oder helle Haartypen nicht gut funktioniert, ist die Laser-Behandlung eindeutig die bessere Alternative.
Lässt du dir mit einem Laser die Haare entfernen, dann musst du gerade in der ersten Zeit nicht so oft die Behandlung wiederholen. Langanhaltende Ergebnisse stellen sich also schon früher ein. Wichtig ist allerdings: Weder mit Laser- noch IPL-Behandlung bist du dauerhaft befreit vom Haarwuchs. Die Behandlungen musst du so oder so irgendwann wiederholen.
Der wohl größte Nachteil bei der Laser-Methode ist, dass du sie nicht selbst zu Hause durchführen kannst. Es bleibt also nur der Gang in einen Salon, der den Service anbietet. Das kann auch zu höheren Kosten führen.
Abschließend lässt sich diese Frage gar nicht so einfach beantworten. Günstiger und in Eigenregie durchführbar ist die IPL-Methode. Dafür arbeitet sie nicht ganz so sauber und braucht mehr Behandlungen für vernünftige Ergebnisse. Der Laser ist genauer, schonender und braucht weniger Anwendungen. Dafür sind Besuche im Salon notwendig, die auf Dauer teuer sein können.
Definitiv besser ist der Laser bei Haut- und Haartypen, die für IPL nicht infrage kommen.
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