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KI vs. Smart: War­um das nicht immer gleich ist

Mit künstlicher Intelligenz und smarter Technik kommen wir heutzutage an vielen Stellen in Berührung. Aber was ist der Unterschied?

Die „künst­li­che Intel­li­genz“ (KI) ist aktu­ell in aller Mun­de. Es scheint, als hät­te sich die Tech­nik­welt an dem The­ma fest­ge­bis­sen und als wäre es der nächs­te gro­ße Sprung. Doch da gibt es noch etwas, was iden­tisch zu sein scheint: näm­lich „smar­te“ Tech­nik. Aller­dings gilt es das in den meis­ten Fäl­len zu unter­schei­den. Was KI und Smart bedeu­ten, was die Tech­ni­ken unter­schei­det und was sie auch ver­bin­det, erklä­ren wir dir hier. 

KI: Was bedeu­tet das eigentlich?

Vor allem durch ChatGPT getrie­ben, ist die „künst­li­che Intel­li­genz“, wofür die Abkür­zung „KI“ steht, ein gro­ßes The­ma. Dabei ist die Bezeich­nung „Intel­li­genz“ auch nicht ganz rich­tig. Viel­mehr han­delt es sich um groß­an­ge­leg­te Sprach­mo­del­le, die auf Infor­ma­tio­nen aus dem Inter­net zugrei­fen und die­se, pas­send zu dei­ner Fra­ge oder dei­ner Anfor­de­rung, in mög­lichst natür­li­cher Spra­che auf­be­rei­ten. Ein „Gehirn“ steckt nicht dahin­ter. Bes­ten­falls aber maschi­nel­les Ler­nen, das über die Zeit für noch genaue­re und bes­se­re Ergeb­nis­se sor­gen soll. Ech­te künst­li­che Intel­li­genz ist noch immer eine Zukunfts­vi­si­on, bei der selbst kom­ple­xe Zusam­men­hän­ge ver­stan­den und dar­aus Schlüs­se gezo­gen wer­den kön­nen. So weit ist die Tech­nik aber noch lan­ge nicht.

Stark ver­ein­facht gesagt: Stell dir die aktu­ell als KI bezeich­ne­ten Sys­te­me wie eine ela­bo­rier­te Suche im Inter­net vor. Ähn­lich läuft das übri­gens auch mit Soft­ware zum Erstel­len von Bil­dern oder gar Vide­os. Auch hier greift das Sys­tem ein­fach auf bestehen­des Mate­ri­al zurück und gene­riert dar­aus neue Inhal­te. Ein krea­ti­ver Pro­zess fin­det natür­lich nicht statt. Übri­gens: „KI“ ist kein geschütz­ter Begriff, kann also ganz leicht zu Mar­ke­ting-Zwe­cken benutzt wer­den. 

Smart: Buz­zword für heu­te fast jede Technik

Was eigent­lich klingt, als hät­te es die iden­ti­sche Bedeu­tung, ist den­noch ein wenig anders: smar­te Tech­nik. Der Begriff war vor dem gro­ßen KI-Mar­ke­ting ein Buz­zword, um eige­ne Gerä­te hoch­mo­dern erschei­nen zu las­sen. Heu­te scheint nahe­zu alles „smart“ zu sein – vom Han­dy bis hin zum Kühl­schrank. Wie oft im Mar­ke­ting-Sprech, ist der Begriff aber in keins­ter Wei­se klar defi­niert. Eta­bliert hat sich, dass den Zusatz Gerä­te bekom­men, die in irgend­ei­ner Art und Wei­se in einem Netz­werk kom­mu­ni­zie­ren. „Smart“ ist ein Gerät da dann schon, wenn es sich per Smart­phone im haus­ei­ge­nen WLAN oder gar über frem­de Netz­wer­ke ein- und aus­schal­ten lässt. Gutes Bei­spiel: „smar­te“ Steck­do­sen. 

Natür­lich gibt es auch Gerä­te, die den Zusatz durch­aus mit Berech­ti­gung tra­gen. Etwa Kühl­schrän­ke, die über Kame­ras die gela­ger­ten Lebens­mit­tel prü­fen und eine Nach­richt an dich ver­schi­cken, wenn etwas fehlt oder nur noch wenig davon da ist. Oder Küchen­ma­schi­nen, die dir genau anzei­gen, wie viel du von einer bestimm­ten Zutat noch hin­zu­fü­gen musst und ihre Gar­zei­ten anpas­sen. Smart ist aber eben nicht gleich smart, son­dern meist nichts­sa­gend. 

Rela­ti­on: Ist KI gleich smart und umgekehrt? 

Sicher­lich fragst du dich jetzt, wie die bei­den Begrif­fe zusam­men­hän­gen. Nun, eigent­lich gar nicht, aber irgend­wie doch. Das bes­te Bei­spiel dafür hältst du sehr wahr­schein­lich jeden Tag in der Hand: dein Smart­phone. Das ver­bin­det näm­lich die bei­den Begrif­fe auf beein­dru­cken­de Art und Wei­se mit­ein­an­der. Es ist ohne Zwei­fel smart, weil es dau­er­haft mit dem Inter­net kom­mu­ni­ziert, eigen­stän­dig Infor­ma­tio­nen dar­aus bezieht, zahl­rei­che wei­te­re Gerä­te steu­ern und sogar ganz auto­ma­tisch Auf­ga­ben erle­di­gen kann. Außer­dem ist es ide­al für KI-Anwen­dun­gen geeig­net. Moder­ne Smart­phones haben jede Men­ge Rechen­power, die sie dafür ein­set­zen kön­nen, außer­dem lau­fen Model­le wie ChatGPT nicht nur her­vor­ra­gend dar­auf, sie sind in Form von Apple Intel­li­gence und den zahl­rei­chen KI-Funk­tio­nen bei Android mit­samt Gemi­ni auch zuneh­mend fest inte­griert. Ein Gerät kann also defi­ni­tiv bei­des ver­ei­nen. Abge­se­hen davon haben die aller­meis­ten „smar­ten“ Gerä­te aber kei­ner­lei KI-Funk­tio­nen inte­griert. 

Und dann wäre da noch die Bezeich­nung von KI als „smart“. Das liegt zwar nahe, ist aber eben auch nicht ganz kor­rekt. Der Grund liegt in der eta­blier­ten Wahr­neh­mung des Begriffs. „Smart“ bedeu­tet eben, dass es per Smart­phone steu­er­ba­re, teil­au­to­ma­ti­sier­te Tech­nik ist. Das ist KI eben nicht. 

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Ver­mi­schung: In Zukunft kann sich das ändern 

Natür­lich muss das nicht für immer so blei­ben. KI steht aktu­ell noch ganz am Anfang. Eine Inte­gra­ti­on in immer mehr Sys­te­me ist wahr­schein­lich. Spä­tes­tens dann, wenn dei­ne Wasch­ma­schi­ne auf Sprach­ein­ga­ben reagiert und etwa das Wasch­pro­gramm anpasst oder dir in einer natür­lich wir­ken­den Kon­ver­sa­ti­on einen Wasch­gang vor­schlägt, ist es soweit. Bis dahin ver­geht aber noch eini­ges an Zeit. 

KI vs. Smart: Noch eine har­te Trennung

Nach aktu­el­lem Stand sind künst­li­che Intel­li­genz und smar­te Sys­te­me zwei noch sehr unter­schied­li­che Din­ge. Zwar gibt es klei­ne­re Über­schnei­dun­gen, und in Smart­phones fin­det zuneh­mend bei­des im Tan­dem statt, aber bis bei­des zusam­men­wächst, dürf­te es noch Jah­re oder gar Jahr­zehn­te dau­ern. 

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