Erinnerst du dich an das Klickrad des ersten iPods? Das befriedigende Gefühl, wenn du durch hunderte von Songs geklickt hast, um den einen Track zu finden, der deine Stimmung perfekt traf? Vielleicht liegt dein alter iPod gerade verstaubt in einer Schublade – ein Relikt aus einer Zeit, als Smartphones noch keine Alleskönner waren und Musikstreaming nicht mehr als eine fixe Idee. Der iPod mag altmodisch erscheinen, doch seine Daseinsberechtigung ist nicht verschwunden. Vom charmanten Retro-Gadget bis hin zu einem cleveren Werkzeug für spezialisierte Zwecke: Der iPod beweist, dass er auch im Zeitalter von Spotify, Smartphones und KI-geführten Playlists noch eine Menge zu bieten hat. In diesem Artikel klären wir, was den iPod so besonders macht, warum er auch heute noch eine sinnvolle Anschaffung ist und worauf du beim Kauf eines gebrauchten iPods achten solltest.
Im Oktober 2001 stellte Apple den ersten iPod vor. Mit seinem ikonischen Design und dem Click Wheel setzte er neue Maßstäbe für tragbare Musikplayer. Steve Jobs präsentierte den iPod als Lösung für Musikliebhaber*innen, die ihre gesamte Musikbibliothek „in die Hosentasche“ stecken wollten.
Mit der Einführung des iTunes Stores im Jahr 2003 wuchs die Popularität des iPods rasant, da Nutzer*innen Songs nun ganz einfach digital kaufen konnten. Über die Jahre wurden zahlreiche Modelle entwickelt, die die Welt des Musikhörens verändert haben.
Apple brachte insgesamt fünf Hauptlinien des iPods auf den Markt:
- iPod Classic: Der ursprüngliche iPod mit Festplattenspeicher.
- iPod Mini: Kompaktere Version des Classic.
- iPod Nano: Ultrakompakter Player, ideal für unterwegs.
- iPod Shuffle: Ein minimalistischer Player ohne Bildschirm.
- iPod touch: Mit Touchscreen und Funktionen ähnlich eines iPhones.
Zu den entscheidenden Merkmalen der iPods gehörten ihre beeindruckende Batterielaufzeit, robuste Bauweise und große Speicherkapazität. Während der iPod Classic bis zu 160 GB Speicher bot, setzten neuere Modelle auf Flash-Speicher, was sie leichter und schneller machte.
Im Mai 2022 verkündete Apple, dass der iPod touch der 7. Generation eingestellt wird. Mit diesem Schritt endete die Ära eines Geräts, das die Art und Weise, wie wir Musik hören, revolutionierte. Doch warum wurde der iPod überflüssig?
Der Hauptgrund für das Ende des iPods liegt in der rasanten Entwicklung von Smartphones wie dem iPhone. Was einst der iPod als bahnbrechende Innovation bot – tausende Songs in der Hosentasche – wurde von modernen Smartphones nicht nur übernommen, sondern in vielerlei Hinsicht übertroffen. Mit Anwendungen wie Apple Music, Spotify und YouTube Music hat sich das Musikstreaming durchgesetzt. Statt Songs herunterzuladen und zu speichern, greifen die meisten Nutzer*innen heute auf riesige Online-Bibliotheken zu, die jederzeit und überall verfügbar sind. Zusätzlich verfügen Smartphones über immer mehr internen Speicherplatz, der es überflüssig macht, ein separates Gerät für Musik zu verwenden. Warum also einen iPod mit sich tragen, wenn das iPhone oder ein anderes Smartphone ohnehin alle gewünschten Funktionen – und noch viel mehr – bietet?
Ein weiterer Grund war der Wandel in den Bedürfnissen der Verbraucher*innen. Während der iPod einst für seine einfache Bedienung und den klaren Fokus auf Musik geschätzt wurde, bevorzugen Nutzer*innen heute Multifunktionsgeräte. Smartphones kombinieren Musik, Kommunikation, Fotografie, soziale Medien und vieles mehr in einem einzigen Gerät. Für viele Verbraucher*innen war der iPod einfach nicht mehr notwendig – vor allem, wenn man bedenkt, dass das iPhone ebenfalls mit hochwertiger Audiotechnologie ausgestattet ist.
Apple selbst hat den Fokus schon seit Jahren von spezialisierten Geräten wie dem iPod auf vielseitigere Produkte wie das iPhone, iPad und die Apple Watch verlagert. Diese Geräte generieren höhere Umsätze und sprechen ein breiteres Publikum an. Der iPod hingegen wurde zunehmend als Nischenprodukt wahrgenommen, vor allem von Liebhaber*innen oder von Eltern, die ihn für Kinder als Einstieg in die Apple-Welt nutzten.
Der iPod ist nach wie vor ein Symbol für eine Ära, in der tragbare Musik zugänglich und stilvoll wurde. Seine Einstellung zeigt, wie sehr sich Technologie und Nutzer*innenwünsche verändert haben, ohne seine historische Bedeutung zu schmälern.
Der iPod mag zwar offiziell im Technikmuseum gelandet sein, doch für viele bleibt er ein echtes Juwel. Gerade in einer Welt, in der Smartphones mit ständigen Nachrichten, Likes und Updates stressen können, ist der iPod wie eine kleine Zeitkapsel: fokussiert, simpel und ohne unnötige Ablenkungen. Klingt das nicht wie genau das, was du manchmal brauchst? Hier sind ein paar Gründe, warum der Besitz eines iPods auch heute noch Sinn macht.
Manchmal wünschst du dir einfach Ruhe – keine WhatsApp-Nachrichten, keine E‑Mails, keine Push-Benachrichtigungen. Genau hier glänzt der iPod. Egal ob iPod touch oder ein älteres Modell: Er konzentriert sich nur auf das Wesentliche. Du kannst entspannt Musik hören, Podcasts genießen oder in Hörbüchern versinken, ohne dass dein Flow durch das Summen und Piepen deines Smartphones gestört wird. Es ist fast schon meditativ – ein Gerät, das wirklich nur eins tut, aber das hervorragend.
Die alten iPod-Modelle waren quasi unzerstörbar. Sie haben Stürze, zerkratzte Bildschirme und jede Menge Hosentaschen überlebt – und funktionieren oft noch heute. Das ikonische „Click Wheel“ der klassischen Modelle bringt bei jedem Scrollen einen Hauch von Nostalgie. Es fühlt sich an, als würdest du eine Zeitreise in die frühen 2000er machen. Für Sammler*innen und Fans von Retro-Tech ist der iPod ein echtes Must-Have, das Charme und Einfachheit in einem bietet.
Ein iPod touch ist perfekt für Kinder, die noch nicht bereit für ein Smartphone sind. Eltern behalten die Kontrolle: Es gibt keine ständige Ablenkung durch soziale Medien oder stundenlange Telefonate, sondern nur Zugang zu Musik, Hörbüchern und ein paar kinderfreundlichen Apps. So lernen die Kleinen auf spielerische Weise den Umgang mit Technologie – ohne gleich die vollen Möglichkeiten (und Risiken) eines Smartphones zu haben.
Für echte Musikliebhaber*innen ist der iPod ein Schatz. Viele Modelle unterstützen verlustfreie Audioformate wie ALAC, sodass deine Songs in kristallklarer Qualität erklingen. Mit großzügigem Speicherplatz sind auch große Musikbibliotheken kein Problem. Ob du nun stundenlang Vinyl-Rips hörst oder deine Lieblingsalben unterwegs genießen möchtest – der iPod ist das perfekte Gerät, um deine Liebe zur Musik auszuleben, ohne auf Streaming angewiesen zu sein.
Du gehst joggen, wandern oder ins Fitnessstudio und möchtest dabei Musik hören – aber es ist dir zu riskant dein teures Smartphone mitzunehmen? Hier kommt der iPod ins Spiel. Besonders die kompakten Modelle wie der iPod nano oder shuffle passen in jede Hosentasche oder Armbinde. Kein sperriges Gerät, keine Ablenkungen – nur du, deine Musik und deine Bewegung.
Wer kennt es nicht: Dein Smartphone ist am Ende des Tages leer, weil du es den ganzen Tag für Musik genutzt hast. Ältere iPod-Modelle punkten hier mit erstaunlicher Batterielaufzeit, die oft Stunden oder sogar Tage länger hält als bei modernen Smartphones. Dazu kommt der Vorteil, dass deine Musikbibliothek ausgelagert wird, wodurch du wertvollen Speicherplatz auf deinem Handy freihältst.
Manchmal möchtest du einfach weniger Zeit am Smartphone verbringen, ohne dabei auf deine Musik verzichten zu müssen. Der iPod bietet dir diese Freiheit. Du kannst dein Handy im Flugmodus lassen, die ständige Erreichbarkeit abschalten und trotzdem mit deinem Lieblingssoundtrack durch den Tag gehen. Ein bisschen weniger Smartphone, ein bisschen mehr Fokus – der iPod macht’s möglich.
Auch wenn Apple keine neuen iPods mehr herstellt, sind generalüberholte oder gebrauchte Geräte online verfügbar. Plattformen wie eBay, Amazon oder spezialisierte Wiederverkäufer*innen bieten oft Modelle in gutem Zustand an.
Oder du schaust dich nach ähnlichen Alternativen um, wie den folgenden:
- MP3-Player von Hama, Tamey, o.Ä. für einfache Musikwiedergabe
- Tragbare Hi-Res-Musikplayer für Audiophile, wie der Sony Walkman NW-A105
- Günstige, einfache Smartphones mit Musik-Streaming-Apps
Beim Kauf eines gebrauchten iPods solltest du Folgendes beachten:
- Zustand: Überprüfe das Gerät auf Kratzer, Akkulaufzeit und Funktionalität
- Zubehör: Achte darauf, dass Ladegeräte und eventuell Kopfhörer enthalten sind
- Seriöse Verkäufer*innen: Kaufe von Anbieter*innen mit guten Bewertungen
- Rückgaberecht: Stelle sicher, dass du das Gerät zurückgeben kannst, falls es nicht funktioniert
Obwohl der iPod offiziell eingestellt wurde, bleibt er ein zeitloses Symbol für Innovation und Einfachheit. Selbst 2024 hat er überraschend viel zu bieten: Als ablenkungsfreier Musikplayer, langlebiges Retro-Gadget oder praktische Alternative für Kinder und Sportler*innen passt er perfekt in eine Welt, die manchmal überladen mit Smartphones und Apps erscheint.
Seine klare Fokussierung auf Musik, Podcasts und Hörbücher, gepaart mit einer beeindruckenden Batterielaufzeit und robustem Design, macht ihn immer noch zu einer attraktiven Wahl. Der iPod erinnert uns daran, wie befreiend es sein kann, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren – ohne ständige Benachrichtigungen oder Ablenkungen.
Für Nostalgiker*innen, Musikliebhaber*innen und alle, die eine Pause vom Smartphone suchen, ist der iPod ein treuer Begleiter und ein Stück Technikgeschichte, das weiterhin begeistert. Ein Gerät, das zeigt, dass weniger manchmal wirklich mehr ist.
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