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iPod: War­um er auch 2024 noch Sinn macht

Der iPod ist das Symbol einer Ära, in der Musik hören ein haptisches Erlebnis war: Warum das charmante Retro-Gadget auch heute noch einen Platz verdient.

Erin­nerst du dich an das Klick­rad des ers­ten iPods? Das befrie­di­gen­de Gefühl, wenn du durch hun­der­te von Songs geklickt hast, um den einen Track zu fin­den, der dei­ne Stim­mung per­fekt traf? Viel­leicht liegt dein alter iPod gera­de ver­staubt in einer Schub­la­de – ein Relikt aus einer Zeit, als Smart­phones noch kei­ne Alles­kön­ner waren und Musik­strea­ming nicht mehr als eine fixe Idee. Der iPod mag alt­mo­disch erschei­nen, doch sei­ne Daseins­be­rech­ti­gung ist nicht ver­schwun­den. Vom char­man­ten Retro-Gad­get bis hin zu einem cle­ve­ren Werk­zeug für spe­zia­li­sier­te Zwe­cke: Der iPod beweist, dass er auch im Zeit­al­ter von Spo­ti­fy, Smart­phones und KI-geführ­ten Play­lists noch eine Men­ge zu bie­ten hat. In die­sem Arti­kel klä­ren wir, was den iPod so beson­ders macht, war­um er auch heu­te noch eine sinn­vol­le Anschaf­fung ist und wor­auf du beim Kauf eines gebrauch­ten iPods ach­ten solltest.

Die Geschich­te des iPods

Im Okto­ber 2001 stell­te Apple den ers­ten iPod vor. Mit sei­nem iko­ni­schen Design und dem Click Wheel setz­te er neue Maß­stä­be für trag­ba­re Musik­play­er. Ste­ve Jobs prä­sen­tier­te den iPod als Lösung für Musikliebhaber*innen, die ihre gesam­te Musik­bi­blio­thek „in die Hosen­ta­sche“ ste­cken wollten.

Mit der Ein­füh­rung des iTu­nes Stores im Jahr 2003 wuchs die Popu­la­ri­tät des iPods rasant, da Nutzer*innen Songs nun ganz ein­fach digi­tal kau­fen konn­ten. Über die Jah­re wur­den zahl­rei­che Model­le ent­wi­ckelt, die die Welt des Musik­hö­rens ver­än­dert haben.

Die iPod-Gene­ra­tio­nen

Apple brach­te ins­ge­samt fünf Haupt­li­ni­en des iPods auf den Markt:

  • iPod Clas­sic: Der ursprüng­li­che iPod mit Festplattenspeicher.
  • iPod Mini: Kom­pak­te­re Ver­si­on des Classic.
  • iPod Nano: Ultra­kom­pak­ter Play­er, ide­al für unterwegs.
  • iPod Shuff­le: Ein mini­ma­lis­ti­scher Play­er ohne Bildschirm.
  • iPod touch: Mit Touch­screen und Funk­tio­nen ähn­lich eines iPhones.

Zu den ent­schei­den­den Merk­ma­len der iPods gehör­ten ihre beein­dru­cken­de Bat­te­rie­lauf­zeit, robus­te Bau­wei­se und gro­ße Spei­cher­ka­pa­zi­tät. Wäh­rend der iPod Clas­sic bis zu 160 GB Spei­cher bot, setz­ten neue­re Model­le auf Flash-Spei­cher, was sie leich­ter und schnel­ler machte.

War­um es kei­nen iPod mehr gibt

Im Mai 2022 ver­kün­de­te Apple, dass der iPod touch der 7. Gene­ra­ti­on ein­ge­stellt wird. Mit die­sem Schritt ende­te die Ära eines Geräts, das die Art und Wei­se, wie wir Musik hören, revo­lu­tio­nier­te. Doch war­um wur­de der iPod überflüssig?

Das Smart­phone: Der Gamechanger

Der Haupt­grund für das Ende des iPods liegt in der rasan­ten Ent­wick­lung von Smart­phones wie dem iPho­ne. Was einst der iPod als bahn­bre­chen­de Inno­va­ti­on bot – tau­sen­de Songs in der Hosen­ta­sche – wur­de von moder­nen Smart­phones nicht nur über­nom­men, son­dern in vie­ler­lei Hin­sicht über­trof­fen. Mit Anwen­dun­gen wie Apple Music, Spo­ti­fy und You­Tube Music hat sich das Musik­strea­ming durch­ge­setzt. Statt Songs her­un­ter­zu­la­den und zu spei­chern, grei­fen die meis­ten Nutzer*innen heu­te auf rie­si­ge Online-Biblio­the­ken zu, die jeder­zeit und über­all ver­füg­bar sind. Zusätz­lich ver­fü­gen Smart­phones über immer mehr inter­nen Spei­cher­platz, der es über­flüs­sig macht, ein sepa­ra­tes Gerät für Musik zu ver­wen­den. War­um also einen iPod mit sich tra­gen, wenn das iPho­ne oder ein ande­res Smart­phone ohne­hin alle gewünsch­ten Funk­tio­nen – und noch viel mehr – bietet?

Sin­ken­des Inter­es­se an dedi­zier­ten Musikplayern

Ein wei­te­rer Grund war der Wan­del in den Bedürf­nis­sen der Verbraucher*innen. Wäh­rend der iPod einst für sei­ne ein­fa­che Bedie­nung und den kla­ren Fokus auf Musik geschätzt wur­de, bevor­zu­gen Nutzer*innen heu­te Mul­ti­funk­ti­ons­ge­rä­te. Smart­phones kom­bi­nie­ren Musik, Kom­mu­ni­ka­ti­on, Foto­gra­fie, sozia­le Medi­en und vie­les mehr in einem ein­zi­gen Gerät. Für vie­le Verbraucher*innen war der iPod ein­fach nicht mehr not­wen­dig – vor allem, wenn man bedenkt, dass das iPho­ne eben­falls mit hoch­wer­ti­ger Audio­tech­no­lo­gie aus­ge­stat­tet ist.

Stra­te­gi­sche Ent­schei­dung von Apple

Apple selbst hat den Fokus schon seit Jah­ren von spe­zia­li­sier­ten Gerä­ten wie dem iPod auf viel­sei­ti­ge­re Pro­duk­te wie das iPho­ne, iPad und die Apple Watch ver­la­gert. Die­se Gerä­te gene­rie­ren höhe­re Umsät­ze und spre­chen ein brei­te­res Publi­kum an. Der iPod hin­ge­gen wur­de zuneh­mend als Nischen­pro­dukt wahr­ge­nom­men, vor allem von Liebhaber*innen oder von Eltern, die ihn für Kin­der als Ein­stieg in die Apple-Welt nutzten.

Das Ver­mächt­nis des iPods

Der iPod ist nach wie vor ein Sym­bol für eine Ära, in der trag­ba­re Musik zugäng­lich und stil­voll wur­de. Sei­ne Ein­stel­lung zeigt, wie sehr sich Tech­no­lo­gie und Nutzer*innenwünsche ver­än­dert haben, ohne sei­ne his­to­ri­sche Bedeu­tung zu schmälern.

War­um ein iPod auch heu­te noch Sinn macht

Der iPod mag zwar offi­zi­ell im Tech­nik­mu­se­um gelan­det sein, doch für vie­le bleibt er ein ech­tes Juwel. Gera­de in einer Welt, in der Smart­phones mit stän­di­gen Nach­rich­ten, Likes und Updates stres­sen kön­nen, ist der iPod wie eine klei­ne Zeit­kap­sel: fokus­siert, sim­pel und ohne unnö­ti­ge Ablen­kun­gen. Klingt das nicht wie genau das, was du manch­mal brauchst? Hier sind ein paar Grün­de, war­um der Besitz eines iPods auch heu­te noch Sinn macht.

Fokus ohne Ablenkung

Manch­mal wünschst du dir ein­fach Ruhe – kei­ne Whats­App-Nach­rich­ten, kei­ne E‑Mails, kei­ne Push-Benach­rich­ti­gun­gen. Genau hier glänzt der iPod. Egal ob iPod touch oder ein älte­res Modell: Er kon­zen­triert sich nur auf das Wesent­li­che. Du kannst ent­spannt Musik hören, Pod­casts genie­ßen oder in Hör­bü­chern ver­sin­ken, ohne dass dein Flow durch das Sum­men und Pie­pen dei­nes Smart­phones gestört wird. Es ist fast schon medi­ta­tiv – ein Gerät, das wirk­lich nur eins tut, aber das hervorragend.

Lang­le­big­keit und Nostalgie

Die alten iPod-Model­le waren qua­si unzer­stör­bar. Sie haben Stür­ze, zer­kratz­te Bild­schir­me und jede Men­ge Hosen­ta­schen über­lebt – und funk­tio­nie­ren oft noch heu­te. Das iko­ni­sche „Click Wheel“ der klas­si­schen Model­le bringt bei jedem Scrol­len einen Hauch von Nost­al­gie. Es fühlt sich an, als wür­dest du eine Zeit­rei­se in die frü­hen 2000er machen. Für Sammler*innen und Fans von Retro-Tech ist der iPod ein ech­tes Must-Have, das Charme und Ein­fach­heit in einem bietet.

Güns­ti­ge Alter­na­ti­ve für Kinder

Ein iPod touch ist per­fekt für Kin­der, die noch nicht bereit für ein Smart­phone sind. Eltern behal­ten die Kon­trol­le: Es gibt kei­ne stän­di­ge Ablen­kung durch sozia­le Medi­en oder stun­den­lan­ge Tele­fo­na­te, son­dern nur Zugang zu Musik, Hör­bü­chern und ein paar kin­der­freund­li­chen Apps. So ler­nen die Klei­nen auf spie­le­ri­sche Wei­se den Umgang mit Tech­no­lo­gie – ohne gleich die vol­len Mög­lich­kei­ten (und Risi­ken) eines Smart­phones zu haben.

Per­fekt für Musik-Enthusiast*innen

Für ech­te Musikliebhaber*innen ist der iPod ein Schatz. Vie­le Model­le unter­stüt­zen ver­lust­freie Audio­for­ma­te wie ALAC, sodass dei­ne Songs in kris­tall­kla­rer Qua­li­tät erklin­gen. Mit groß­zü­gi­gem Spei­cher­platz sind auch gro­ße Musik­bi­blio­the­ken kein Pro­blem. Ob du nun stun­den­lang Vinyl-Rips hörst oder dei­ne Lieb­lings­al­ben unter­wegs genie­ßen möch­test – der iPod ist das per­fek­te Gerät, um dei­ne Lie­be zur Musik aus­zu­le­ben, ohne auf Strea­ming ange­wie­sen zu sein.

Ide­al für Sport und Outdoor-Aktivitäten

Du gehst jog­gen, wan­dern oder ins Fit­ness­stu­dio und möch­test dabei Musik hören – aber es ist dir zu ris­kant dein teu­res Smart­phone mit­zu­neh­men? Hier kommt der iPod ins Spiel. Beson­ders die kom­pak­ten Model­le wie der iPod nano oder shuff­le pas­sen in jede Hosen­ta­sche oder Arm­bin­de. Kein sper­ri­ges Gerät, kei­ne Ablen­kun­gen – nur du, dei­ne Musik und dei­ne Bewegung.

Bat­te­rie­lauf­zeit und Speicher

Wer kennt es nicht: Dein Smart­phone ist am Ende des Tages leer, weil du es den gan­zen Tag für Musik genutzt hast. Älte­re iPod-Model­le punk­ten hier mit erstaun­li­cher Bat­te­rie­lauf­zeit, die oft Stun­den oder sogar Tage län­ger hält als bei moder­nen Smart­phones. Dazu kommt der Vor­teil, dass dei­ne Musik­bi­blio­thek aus­ge­la­gert wird, wodurch du wert­vol­len Spei­cher­platz auf dei­nem Han­dy freihältst.

Unab­hän­gig vom Smartphone

Manch­mal möch­test du ein­fach weni­ger Zeit am Smart­phone ver­brin­gen, ohne dabei auf dei­ne Musik ver­zich­ten zu müs­sen. Der iPod bie­tet dir die­se Frei­heit. Du kannst dein Han­dy im Flug­mo­dus las­sen, die stän­di­ge Erreich­bar­keit abschal­ten und trotz­dem mit dei­nem Lieb­lings­sound­track durch den Tag gehen. Ein biss­chen weni­ger Smart­phone, ein biss­chen mehr Fokus – der iPod macht’s möglich.

Wo kann man noch iPods kaufen?

Auch wenn Apple kei­ne neu­en iPods mehr her­stellt, sind gene­ral­über­hol­te oder gebrauch­te Gerä­te online ver­füg­bar. Platt­for­men wie eBay, Ama­zon oder spe­zia­li­sier­te Wiederverkäufer*innen bie­ten oft Model­le in gutem Zustand an.

Oder du schaust dich nach ähn­li­chen Alter­na­ti­ven um, wie den folgenden:

  • MP3-Play­er von Hama, Tamey, o.Ä. für ein­fa­che Musikwiedergabe
  • Trag­ba­re Hi-Res-Musik­play­er für Audio­phi­le, wie der Sony Walk­man NW-A105
  • Güns­ti­ge, ein­fa­che Smart­phones mit Musik-Streaming-Apps
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Tipps zum Kauf eines gebrauch­ten iPods

Beim Kauf eines gebrauch­ten iPods soll­test du Fol­gen­des beachten:

  • Zustand: Über­prü­fe das Gerät auf Krat­zer, Akku­lauf­zeit und Funktionalität
  • Zube­hör: Ach­te dar­auf, dass Lade­ge­rä­te und even­tu­ell Kopf­hö­rer ent­hal­ten sind
  • Seriö­se Verkäufer*innen: Kau­fe von Anbieter*innen mit guten Bewertungen
  • Rück­ga­be­recht: Stel­le sicher, dass du das Gerät zurück­ge­ben kannst, falls es nicht funktioniert

Der iPod – auch 2024 ein treu­er Begleiter

Obwohl der iPod offi­zi­ell ein­ge­stellt wur­de, bleibt er ein zeit­lo­ses Sym­bol für Inno­va­ti­on und Ein­fach­heit. Selbst 2024 hat er über­ra­schend viel zu bie­ten: Als ablen­kungs­frei­er Musik­play­er, lang­le­bi­ges Retro-Gad­get oder prak­ti­sche Alter­na­ti­ve für Kin­der und Sportler*innen passt er per­fekt in eine Welt, die manch­mal über­la­den mit Smart­phones und Apps erscheint.

Sei­ne kla­re Fokus­sie­rung auf Musik, Pod­casts und Hör­bü­cher, gepaart mit einer beein­dru­cken­den Bat­te­rie­lauf­zeit und robus­tem Design, macht ihn immer noch zu einer attrak­ti­ven Wahl. Der iPod erin­nert uns dar­an, wie befrei­end es sein kann, sich auf das Wesent­li­che zu kon­zen­trie­ren – ohne stän­di­ge Benach­rich­ti­gun­gen oder Ablenkungen.

Für Nostalgiker*innen, Musikliebhaber*innen und alle, die eine Pau­se vom Smart­phone suchen, ist der iPod ein treu­er Beglei­ter und ein Stück Tech­nik­ge­schich­te, das wei­ter­hin begeis­tert. Ein Gerät, das zeigt, dass weni­ger manch­mal wirk­lich mehr ist.

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