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iPho­ne-Fotos: App­les Pro­RAW-For­mat erklärt

Mit dem ProRAW-Format bekommst du noch mehr Möglichkeiten zur Nachbearbeitung für deine Bilder.

Bei der Wei­ter­ent­wick­lung von Smart­phones steht vor allem ein Punkt meist ganz weit oben auf der Agen­da der Her­stel­ler: die Kamera(s). In den ver­gan­ge­nen zehn Jah­ren haben sich die Gerä­te wohl gera­de auf die­sem Feld beson­ders stark ver­bes­sert. Dazu gehört häu­fig nicht nur die Hard­ware, son­dern vor allem auch die Soft­ware. Apple hat mitPro­RAW“ sogar ein neu­es For­mat erfun­den, das die Wel­ten von pro­fes­sio­nel­ler und Hob­by-Foto­gra­fie zusam­men­brin­gen soll. Hier erfährst du alles dazu.

Apple Pro­RAW: Nur auf neue­ren iPhones

Das neue For­mat „Pro­RAW“ führ­te Apple mit dem iPho­ne 12 Pro (Max) und iOS 14.3 ein. Das nor­ma­le iPho­ne 12 und alle Vor­gän­ger­mo­del­le müs­sen ohne die Funk­ti­on aus­kom­men. Natür­lich ist sie dafür aber Teil der neue­ren Gerä­te, also dem iPho­ne 13 Pro (Max) sowie dem iPho­ne 14 Pro (Max). Um Pro­RAW nut­zen zu kön­nen, musst du also ein rela­tiv neu­es Pro-iPho­ne haben. Der Grund liegt zum Teil in der ver­wen­de­ten Kame­ra­tech­nologie, aber auch bei den ver­bau­ten Chip­sät­zen. Die sind für die Ver­ar­bei­tung in die­sem For­mat ausgelegt.

RAW: Wur­zeln in der Profi-Fotografie

Den Begriff „RAW“ gibt es in der digi­ta­len Pro­fi-Foto­gra­fie schon län­ger. Dahin­ter ver­birgt sich nicht etwa eine Abkür­zung, wie bei „JPEG“ oder dem sonst von Apple ver­wen­de­ten „HEIC“, son­dern schlicht das eng­li­sche Wort für „Roh“. Bei vie­len Datei­for­ma­ten kommt es, um wert­vol­len Spei­cher­platz zu spa­ren und eine schnel­le­re Ver­ar­bei­tung der Bil­der zu ermög­li­chen, zu einer Art Kom­pres­si­on. Dadurch ent­hal­ten die Bil­der deut­lich weni­ger Infor­ma­tio­nen über das Motiv, als die Kame­ra eigent­lich erfasst.

Ein auf­ge­nom­me­nes Motiv durch­läuft dafür den Pro­zes­sor in der Kame­ra oder dem Smart­phone. Der ver­sucht die best­mög­li­che Dar­stel­lung aus den gege­be­nen Infor­ma­tio­nen zu errech­nen und spei­chert sei­ne Ver­si­on dann ab. Über­flüs­si­ge Infor­ma­tio­nen fal­len dann ein­fach weg. Das sind dann etwa Din­ge wie ein erwei­ter­ter Dyna­mik­um­fang, Far­ben und mehr.

Ein RAW-Bild hin­ge­gen spei­chert alle Infor­ma­tio­nen zum Bild ab, zeich­net es als „Roh“ auf. Das benö­tigt (meist deut­lich) mehr Spei­cher und dau­ert auch län­ger. Beim RAW-For­mat durch­läuft das Bild nicht erst den Pro­zes­sor, son­dern wan­dert direkt auf den Spei­cher. Es erhält eine ent­spre­chen­de Datei­endung und lässt sich meist nur mit spe­zi­el­ler Soft­ware öffnen.

Der Vor­teil: Eine RAW-Auf­nah­me lässt sich deut­lich umfang­rei­cher bear­bei­ten und an die eige­nen Vor­stel­lun­gen anpas­sen. So kannst du etwa dunk­le Berei­che bes­ser auf­hel­len, Far­ben mehr her­aus­stel­len und noch vie­les mehr. Aller­dings sind natür­lich auch hier durch das Motiv natür­li­che Gren­zen gege­ben. Bei­spiels­wei­se lässt sich ein stock­dunk­ler Bereich nicht nach­träg­lich beleuchten.

Mit Pro­RAW nimmt Apple nun die­ses Grund­prin­zip auf und passt es an sein eige­nes Kame­ra­sys­tem an.

Apple Pro­RAW: Ein Hybrid-For­mat für das iPhone

Rei­ne RAW-Fotos haben zwar eini­ge Vor­tei­le, wären aber für den Han­dy­spei­cher etwas zu groß. Apple hat des­halb Pro­RAW ent­wi­ckelt. Das ver­eint gewis­ser­ma­ßen die Vor­tei­le aus bei­den Wel­ten und ist ein Hybrid-For­mat. Auf der einen Sei­te sind die Datei­en nicht all­zu groß und der Chip­satz im iPho­ne nimmt bereits ers­te Ein­stel­lun­gen vor, damit sie spä­ter gut aus­se­hen. Auf der ande­ren Sei­te bie­tet eine Pro­RAW-Datei aber deut­lich mehr Infor­ma­tio­nen über Belich­tung, Far­be und Weiß­ab­gleich. Die­se Wer­te las­sen sich also umfang­reich nach­jus­tie­ren. 

Das erfolgt ganz ein­fach über die Bord­mit­tel dei­nes iPho­nes. Du brauchst die Bil­der also nicht unbe­dingt erst auf einen Rech­ner über­tra­gen, son­dern kannst sie direkt nach dem Abdrü­cken anpas­sen. Natür­lich funk­tio­niert das auch noch nach­träg­lich über die „Fotos“-App.

Pro­RAW: So akti­vierst du die Funktion

Dein iPho­ne 12 Pro (Max) oder neu­er schießt Fotos nicht auto­ma­tisch in Pro­RAW. Statt­des­sen musst du die Funk­ti­on zunächst akti­vie­ren. Das geht ganz ein­fach über die „Ein­stel­lun­gen“. Scrol­le hier nach unten und wäh­le den Punkt „Kame­ra“ aus. Ganz oben fin­dest du „For­ma­te“, was du antippst. Unter „Foto­auf­nah­me“ kannst du jetzt „Apple Pro­RAW“ akti­vie­ren. Hast du ein iPho­ne 14 Pro (Max), dann taucht dar­un­ter noch eine Opti­on auf, näm­lich die „Pro­RAW-Auf­lö­sung“. Hier kannst du zwi­schen 12 und 48 Mega­pi­xeln wählen.

Das war jedoch noch nicht alles, denn nun geht es in die „Kamera“-App. Dort ist der ein­ge­rahm­te Punkt „RAW“ zu fin­den. Der ist zunächst durch­ge­stri­chen. Tippst du ihn an, geht der Strich weg und du spei­cherst Bil­der im Pro­RAW-For­mat. Aller­dings musst du dabei beach­ten, dass die Live-Foto-Funk­ti­on deak­ti­viert ist. Bei­des gleich­zei­tig funk­tio­niert also nicht.

In Pro­RAW geschos­se­ne Bil­der lan­den, genau wie alle ande­ren Fotos, ein­fach in dei­ner „Fotos“-App. Dort kannst du sie dann anschau­en und nachbearbeiten.

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Apple Pro­RAW: Mehr Mög­lich­kei­ten mit Bildern

Das neue For­mat Apple Pro­RAW bie­tet dir eini­ge Vor­tei­le von RAW-Bil­dern, ohne zu viel Spei­cher zu bean­spru­chen oder dich zu über­for­dern. Mehr Kon­trol­le kann am Ende zu bes­se­ren Bil­dern füh­ren. Aller­dings gibt es Pro­RAW nur bei neue­ren Gerä­ten. Älte­re iPho­nes foto­gra­fie­ren hin­ge­gen ledig­lich in nor­ma­lem RAW-For­mat. Und nicht ver­ges­sen: Damit es mit den Pro­RAW-Fotos auch klappt, musst du die Funk­ti­on zunächst in den Ein­stel­lun­gen und spä­ter in der Kame­ra-App aktivieren.

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