Als das große Apple-Event für die neuen iPhones angekündigt wurde, waren die Hoffnungen auf große Innovationen und spektakuläre Features nicht gerade groß. Ähnlich wie schon im Vorjahr, rechneten Expert*innen und gar Leaks mit eher kleineren Änderungen an der Formel. Neuer Chip, bessere Kamera und die bereits vor einigen Wochen vorgestellten KI-Funktionen – mehr nicht. Doch Apple hatte doch noch das ein oder andere Ass im Ärmel. Was das für das iPhone 16 und dessen Pro-Variante bedeutet, erfährst du hier.
Den Anfang bei den Smartphones machten, wie sollte es auch anders sein, das iPhone 16 sowie das iPhone 16 Plus. Die beiden Standard-Geräte sind meist für eher genügsamere Apple-Fans gedacht, dürften in der neuen Generation aber einen großen Sprung in der Beliebtheit machen. Das liegt auch daran, dass Apple das wichtigste neue Feature den günstigeren Modellen nicht vorenthält:
Eigentlich hört es sich unspektakulär an, dass Apple einen zusätzlichen Knopf in den Rahmen des iPhones integriert. In diesem Fall könnte die Wirkung aber kaum größer sein. Das Unternehmen macht nämlich das, was zumindest ich mir schon lange gewünscht habe: einen eigenen Knopf für die Kamera. Der sitzt am rechten unteren Rand des Rahmens und ist somit perfekt platziert, um als Auslöser zu dienen. Und genau diese Funktion bekleidet er auch. Allerdings ist das noch nicht alles: Apple hat ihn touch-sensitiv gemacht, wodurch er zusätzliche Steuermöglichkeiten bietet. So lässt sich durch Wischen der Zoom verändern oder durch zweimaliges Drücken das Menü für die Kameraeinstellungen öffnen. Langes Drücken startet die Videoaufzeichnung. Es ist so simpel wie genial.
Und zu einem späteren Zeitpunkt lässt sich damit noch mehr anstellen. Über den Knopf öffnest du nämlich auch die Kamera, um dir dann durch die neuen Funktionen von Apple Intelligence Informationen zu dem zu holen, was die Kamera erfasst. Das umfasst etwa Beschreibungen, Übersetzungen und Shopping.
Bleiben wir direkt bei den Kameras. Die ordnet Apple jetzt, wie früher schon, wieder direkt übereinander an. Dadurch wirkt die Rückseite nicht nur wieder aufgeräumter, sondern das Kamerasystem lässt dich auch räumliche Aufnahmen machen. Die kannst du dann auf einer Vision Pro in 3D betrachten. Aber auch ohne eine solche Brille bietet die neue Kamera einige Vorteile. Apple hat die Hauptlinse und den Sensor verbessert, damit Fotos mit Weitwinkel und zweifachem Zoom noch besser aussehen. Die neue Ultraweitwinkel-Kamera hingegen bietet nun etwas, was bisher den Pro-Modellen vorbehalten war: Makro-Aufnahmen. Willst du also ganz nah an ein kleines Motiv herangehen, bekommst du im iPhone 16 ein knackscharfes Bild präsentiert. Und das sogar mit besserer Ausleuchtung, denn Apple hat die Blende von f/2,4 auf f/2,2 geöffnet.
Außerdem neu und verbessert sind zusätzliche sowie bestehende „Fotografische Stile“. Das sind im Prinzip Voreinstellungen für eine bestimmte Nachbearbeitung, die direkt angewendet wird. Damit lassen sich beispielsweise automatisch bestimmte Farbtöne hervorheben, um Hautfarben natürlicher abzubilden. Die Stile lassen sich sogar durch eine intuitive Steuerung im Detail verändern.
Bei Videos konzentriert sich Apple hingegen auf den Sound. Mit dem neuen, KI-gestützten, Audiomix kannst du wählen, wie Stimmen wiedergegeben werden. Sollen Stimmen im zu sehenden Ausschnitt verstärkt sein, Hintergrundgeräusche entfernt oder eher der Ambient-Mix erhöht sein? Alles kein Problem. Das macht es Hobby-Filmer*innen einfacher denn je, professionell wirkende Ergebnisse zu erzielen.
Offenbar hat Apple den Zusatz „Bionic“ mit dem A16 begraben. Der neue Chipsatz heißt also nur noch „A18“ und macht praktisch zwei Generationssprünge in einem. Am generellen Aufbau ändert sich zwar nichts, dafür spricht Apple von 30 Prozent mehr CPU-Leistung und 40 Prozent mehr GPU-Leistung im Vergleich zum iPhone 15. Das ist nicht nur ein ordentliches Leistungs-Plus, gleichzeitig soll auch die Effizienz deutlich verbessert sein. Einfach gesagt: Das iPhone 16 bietet mehr als genug Leistung für so ziemlich jede Aufgabe.
Mehr Effizienz bedeutet aber eben auch, dass du mehr Akkulaufzeit bekommst. Zwei Stunden längere Videowiedergabe soll das auf dem iPhone 16 bedeuten – und sogar 7 Stunden mehr auf dem Plus-Modell.
Was ich persönlich sehr begrüße: Apple traut sich wieder etwas mehr Farbe. Das iPhone 16 kommt zwar auch in schlichtem Schwarz und wieder in echtem Weiß, aber eben auch in kräftigem Ultramarin, Blaugrün und Pink. Das kann sich wirklich sehen lassen und ist ein starkes Plus für das Standard-iPhone.
In den Aluminium-Rahmen eingelassen ist nun auch die vom iPhone 15 Pro bekannte Actiontaste, die du frei belegen kannst. So schaltest du die Taschenlampe ein, lässt dir schnell etwas übersetzen oder führst einen Kurzbefehl aus.
Schickes Extra: Im neuen iPhone 16 gibt es auch die Always-on-Funktion für das Display. Das Standard-Modell rückt insgesamt also wirklich näher an die Pro-Version heran.
Das 6,1 Zoll großes iPhone 16 gibt es mit 128 GB ab 949 Euro. Zusätzlich stehen eine 256-Version für 1.079 Euro und die größte Version mit 512 GB für 1.329 Euro bereit.
Willst du das mit 6,7 Zoll größere Plus, musst du für 128 GB 1.099 Euro auf den Tisch legen. 256 GB gibt es für 1.229 Euro, 512 GB für 1.479 Euro.
Zwar steckt im iPhone 16 bereits sehr viel Smartphone, die Pro-Version legt aber natürlich an mehreren Stellen noch eine Schippe drauf. Vor allem äußert sich das beim Display, den Kameras und dem Chipsatz. Hier findest du die wichtigsten Punkte:
Die wortwörtlich größte Neuerung betrifft die Displays. Sowohl das Pro als auch das Pro Max haben hier ein Wachstum zu verzeichnen. Das „kleine“ iPhone 16 Pro kommt nun auf 6,3 Zoll, statt der bisher 6,1 Zoll. Beim Pro Max geht es sogar hoch auf 6,9 Zoll (bisher 6,7 Zoll). Dabei ändern sich die Abmessungen kaum. Hauptsächlich erreicht Apple den zusätzlichen Raum für das Display nämlich durch erneut verkleinerte Ränder. Sonst bleibt aber vieles beim Alten. Praktisch für dunkle Räume ist aber, dass nun eine minimale Helligkeit von 1 Nit möglich ist. Das gilt aber auch für das normale iPhone 16.
Drei Kameras in bekannter Anordnung gibt es beim iPhone 16 Pro (Max), allerdings hat sich hinter der Kulisse etwas verändert. Die Ultraweitwinkel-Kamera hat nun nicht mehr 12 Megapixel, sondern kommt auf 48 Megapixel, wie die Hauptkamera. Das sorgt auch für bessere Makro-Fotos, die das Smartphone mit voller Auflösung aufnimmt. Dazu kommt, dass die Telefoto-Linse nun auch im kleinen iPhone 16 Pro den vollen, 5‑fach-optischen Zoom bietet.
Bei Videos gibt es ein Upgrade für ProRes-Aufnahmen in 4K. Die machst du nämlich im neuen Pro bei 120 fps. Das sorgt für beeindruckende Slow-Mos. Die neuen, ringförmig angeordneten Mikrofone sollen Ton in Studioqualität aufnehmen, Windgeräusche reduzieren und einen noch besseren Audiomix ermöglichen.
Der A18 im iPhone 16 bringt schon ordentlich Power mit und macht einen recht großen Sprung im Vergleich zum Vorgängermodell. Der A18 Pro legt mit noch mehr Leistung noch einen drauf. Auch hier gibt es eine Einschätzung von Apple. Die besagt, dass die CPU 15 Prozent schneller ist als beim A17 Pro und die GPU sogar 20 Prozent. Auch das ist ein relativ großes Plus. Vor allem beim Gaming soll der A18 Pro besser performen, gerade bei Raytracing.
Mehr Effizienz gibt es trotzdem, was zu vier Stunden mehr Akkulaufzeit bei Videowiedergabe bei der kleinen Version und 10 Stunden mehr beim Pro Max führt.
Das Blau streicht Apple beim iPhone 16 Pro. Dafür gibt es ab sofort eine Variante in „Wüstensand“, also einem bräunlichen Ton. Titan Natur ist nun etwas heller, Weiß etwas weniger cremefarben und Schwarz fast unverändert.
Die Preise beginnen bei 1.199 Euro für das 6,3‑Zoll-Pro mit 128 GB Speicher. Das Max fängt hingegen bei 1.449 Euro mit 256 GB an. Die teuersten Varianten mit 1 TB Speicher kosten 1.829 beziehungsweise 1.949 Euro.
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