Mit Spannung wurde die WWDC 2024 erwartet. Die Konferenz von Apple, die eigentlich ein großes Event für Entwickler*innen ist, nutzt das Unternehmen stets für die Vorstellung seiner neuen Betriebssysteme. Vor allem iOS steht dabei natürlich im Fokus. Dessen Version 18 bietet nicht etwa nur Veränderungen im Detail, sondern verleiht deinem iPhone einen völlig neuen Look. Wie das aussieht und was iOS 18 sonst noch so kann, erfährst du hier bei uns.
Das erfahrt ihr gleich
- iOS 18: Der Homescreen wird endlich personalisierbar
- Kontrollzentrum: Mehr Kontrolle, bessere Übersicht
- Fotos: Endlich Screenshots verstecken
- Nachrichten: Mehr Reaktionen und Text-Formatierung
- Mail: Postfach mit sinnvoller Einteilung
- Passwörter: Tresor in eigener App
- Und noch vieles mehr…
Den Lockscreen hat Apple sich ja schon im großen Stil vorgenommen. Hier kannst du mit eigenen Widgets, schön inszenierten Fotos und mehr bereits einiges anpassen. Nun ist endlich der Homescreen dran. Der bekommt zahlreiche Optionen zur Personalisierung. Besonders praktisch ist dabei, dass du ab iOS 18 die App-Icons in der Größe verändern und frei auf dem Grid anordnen kannst. Leere Felder sind damit nicht mehr nur umständlich per Widget möglich. Das sorgt für mehr Ordnung, weil du Apps so auch ohne die zusätzliche Ebene eines Ordners gruppieren kannst. Außerdem sparst du etwa kleine Stellen aus, die sonst dein Hintergrundbild ungünstig verdecken würden.
Damit aber nicht genug, denn Apple scheint verstanden zu haben, dass nicht jede*r Nutzer*in das bunte App-Chaos gut findet. Deshalb führt das Unternehmen die Möglichkeit ein, die Darstellung und Farben der App-Icons zu verändern und somit aneinander anzugleichen. So entsteht ein konsistenter Look, der besser zu deinem persönlichen Verständnis von Stil passt. Das war so bisher auch nur sehr umständlich über Widgets möglich. Apropos Widgets: Auch die lassen sich farblich anpassen und fügen sich so besser in den gesamten Look ein.
Die zweite große Veränderung unter iOS 18 betrifft das Kontrollzentrum. Das wird in Zukunft noch viel nützlicher als bisher. Hauptgrund dafür ist, dass du es an deine Wünsche und Bedürfnisse anpassen kannst. Die neue Kontroll-Galerie lässt dich dafür einfach neue Elemente hinzufügen, etwa aus Apps. Im Beispiel aus der Keynote ließ sich so etwa aus dem Kontrollzentrum heraus ein Auto auf- und zusperren. Damit das auch klappt, müssen die Entwickler*innen aber natürlich entsprechende Elemente bereitstellen. Rechne also zumindest damit, dass es eine Weile dauert, bis sich die Funktionen deiner Lieblings-Apps hier finden lassen.
Weil mehr Elemente im Kontrollzentrum aber potenziell auch mehr Unordnung bedeuten, gruppiert Apple sie mit iOS 18 in Kategorien. Durch die kannst du ganz einfach wechseln, indem du nach unten oder oben wischst. Schön ist, dass das direkt mit einem Swipe vom rechten oberen Bildschirmrand aus funktioniert. Noch mehr Übersicht gewinnst du, indem du die Elemente in ihrer Größe und Anordnung veränderst. Auch das ist nämlich möglich.
Zusätzliche Kontrolle gibt es auch auf dem Lockscreen. Die festen Elemente für den Schnellzugriff auf Taschenlampe und Kamera tauschst du mit iOS 18 einfach aus. So greifst du noch schneller auf die App zu, die du gerade brauchst.
Apple spendiert seiner Fotos-App das bisher größte Update. Doch bevor es zu den größeren Neuerungen geht, sei eine Kleinigkeit erklärt, die eine große Erleichterung bringt. Vermutlich kennst du es von dir selbst: Gehst du auf deine Fotos, sind dort nicht nur die schönen Bilder aus dem letzten Urlaub zu sehen, sondern auch Screenshots von Buchungsbestätigungen für Hotel, Mietwagen und mehr. Genau das lässt sich künftig verhindern, denn Apple führt eine Filter-Option ein, die Screenshots unsichtbar macht.
Das alles geschieht in einer komplett überarbeiteten Oberfläche. Die erinnert in Teilen zwar noch an die bisherige Fotos-App, gliedert sie aber völlig neu. Statt den Kategorien unten, gibt es jetzt eine zentrale Ansicht für alles. In der oberen Hälfte findest du die gewohnte Mediathek, darunter automatisch erstellte Sammlungen. Die richten sich nach dem Datum der Aufnahmen, nach Personen, Orten und mehr. Diese lassen sich auch anpinnen, damit du sie später wieder findest.
Wischst du die Mediathek nach rechts oder links, findest du Highlights deiner Fotos und Videos, ähnlich der bisherigen Rückblicke in der Kategorie „Für dich“. Auch diese erstellt die Fotos-App ganz automatisch.
Eine neue iOS-Version ohne eine Erweiterung der Nachrichten-App scheint undenkbar zu sein. Deshalb bietet auch iOS 18 hier wieder Neuheiten. Die fallen vergleichsweise groß aus. Besonders praktisch sind neue Möglichkeiten, Nachrichten zu formatieren. So lassen sich Teile des Textes etwa fett, kursiv, mit Unterstrich oder durchgestrichen machen. Reicht dir das nicht, stehen in Zukunft auch Text-Effekte bereit. So kannst du Wörter per Animation hervorheben, Emojis springen oder sogar Text explodieren lassen.
Nachrichten von deinem Gegenüber versiehst du schon jetzt per „Tapback“ mit Reaktionen wie etwa einem Daumen nach oben. Mit iOS 18 erweitert Apple diese Funktion um den gesamten Umfang der Emojis sowie von Stickern und Sticker-Packs.
Steht ein Geburtstag an und du hast Angst ihn zu versäumen? Mit der neuen iOS-Version lassen sich Nachrichten in Zukunft einfach planen. Gib dafür Datum und Uhrzeit ein, dein iPhone übernimmt den Rest.
Technische Neuheiten gibt es auch. Apple öffnet sich endlich für „Rich Communication Services“, kurz RCS. Dieses Format eröffnet gerade in der Kommunikation mit Android-Nutzer*innen neue Möglichkeiten. So gibt es hier bald auch Empfangs- und Lesebestätigungen. Klappt es mit Nachrichten über den Mobilfunk mangels Netz in entlegenen Gebieten mal nicht, verschickst du die bei kompatiblen Geräten außerdem per Satellit.
Newsletter, Werbemails, Transaktionsbestätigungen, Versandbestätigungen und mehr sorgen bei Mail-Postfächern für ein Durcheinander, in dem sich nur schwer wirklich wichtige Mails finden lassen. Microsoft hat in Outlook dafür bereits eine Unterteilung in „Relevant“ und „Sonstige“ integriert. Apple treibt das in der eigenen Mail-App noch weiter. Dort gibt es mit iOS 18 vier Kategorien, in die das System automatisch E‑Mails einordnet: „Primär“, „Transaktionen“, „Updates“ und „Werbung“. Die Idee dahinter: In der Hauptkategorie „Primär“ soll nur noch das landen, was wirklich wichtig ist — also Mails von Familie, Freund*innen und Kolleg*innen. Ebenfalls praktisch ist, dass Mail in Zukunft Dateien, Widgets, Newsletter und mehr nach Absender gruppiert.
Suchst du in iOS ein gespeichertes Passwort, führt dich der Weg umständlich über die Einstellungen deines iPhones. Ab Herbst landen die nun endlich in einer eigenen App, was einen schnelleren Zugriff garantieren soll. Mit Filtern und einer besseren Suche findest du die Zugangsdaten außerdem schneller. Natürlich synchronisiert sich auch die Passwort-App mit all deinen iCloud-Geräten.
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