Infrarotheizungen müssen nicht unbedingt vom Profi angebracht werden. Die meisten Modelle sind unkompliziert konstruiert, sodass sie unter Umständen auch von Laien montiert werden können. Die entscheidende Frage vor dem Kauf ist die nach der Positionierung. So kann die Infrarotheizung je nach Bedürfnis und Zimmerbeschaffenheit an der Wand, der Decke oder freistehend im Raum platziert werden. Worauf du jeweils achten solltest und wie die Anbringung genau funktioniert, haben wir für dich zusammengefasst.
Das erfahrt ihr gleich
- Infrarotheizung: Wärme aus der Steckdose
- Infrarotheizung für die Decke: Hohe Effizienz in großen Räumen
- Infrarotheizung für die Wand: Einfache Montage in wenigen Schritten
- Infrarotheizung als Standgerät: Mobiles Heizsystem für mehr Flexibilität
- Infrarotheizungen: Anpassbar an deine individuellen Bedürfnisse
Wo herkömmliche Heizungen die im Raum befindliche Luft erwärmen, nutzt die Infrarotheizung Strom, um nahegelegene Objekte durch elektromagnetische Wellen direkt mit Wärme zu bestrahlen. Wie genau ein Infrarot-Heizstrahler funktioniert und wo dessen Vor- und Nachteile liegen, liest du hier:
Die Vorteile einer Deckenmontage liegen klar auf der Hand: Prangt der Heizkörper von der Decke, bleibt mehr Platz für Einrichtungsgegenstände. Wenn du die Heizung mittig an der Decke justierst, kann sich die kegelförmige Infrarotwärme zudem optimal im Raum – insbesondere in Bodennähe – verteilen. Zu guter Letzt ist die Deckenheizung dir kein Dorn im Auge, da sie sich nicht in deinem Sichtfeld befindet. Decken-Infrarotheizungen verteilen vornehmlich in großen Räumen eine angenehme Wärme.
Nicht jedes Heizungsmodell eignet sich zur Montage an der Decke. Rein aus sicherheitsrelevanten Gründen ist es wichtig, sich vor der Anschaffung einer Infrarotheizung über die Einsatzmöglichkeiten zu informieren. Hast du dich für eine Deckenmontage entschieden, gehst du am besten folgendermaßen vor:
- Überprüfe nach dem Auspacken des Heizpaneels inklusive Zubehör, ob auch wirklich alle benötigten und angegebenen Gegenstände im Paket enthalten sind.
- Wenn du Glück hast, hat der Hersteller Schrauben und Dübel dem Paket beigelegt, sodass du direkt loslegen kannst. Im Optimalfall findest du auch eine sogenannte Bohrschablone vor, die das Ausmessen und Ausrichten vereinfacht.
- Ist die Infrarotheizung quadratisch, reichen meistens vier Bohrlöcher zur Befestigung aus, bei länglichen und/oder wuchtigen Infrarotheizungen empfehlen viele Hersteller sechs Löcher. Um diese auch korrekt platzieren zu können, solltest du mit Wasserwaage und Maßband arbeiten. Ist die Halterung im Lieferumfang nicht enthalten, muss sie extra bestellt werden. Entscheidend hierbei: Größe und Tragfähigkeit müssen zum jeweiligen Heizungsmodell passen. Auf welche Kennwerte hierbei zu achten ist, entnimmst du der beiliegenden Anleitung.
- Nun verschraubst du die Halterung sicher mit der Zimmerdecke und hängst die Infrarotheizung in die Halterung ein.
- Was nun noch fehlt, ist der Stromanschluss. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder du legst die Heizung – wenn denn die baulichen Gegebenheiten es zulassen – über eine schon bestehende Leitung, oder du verkleidest den sichtbaren Teil des Stromkabels mit einem Kabelkanal. Der direkte Anschluss mit dem Stromnetz wird im abschließenden Schritt mit einer Abzweig- oder Klemmdose hergestellt.
Infrarotheizungen können gut und gerne 80 bis 110 Grad erzeugen. Es ist ratsam, die Infrarot-Deckenheizung nicht unmittelbar über Ruheplätze wie Bett und Sofa zu situieren, damit keine unbehagliche Wärme entsteht. Die direkte Einwirkung der hohen Temperatur auf den Kopf könnte auf Dauer nämlich ziemlich unangenehm werden. Auch der Abstand zwischen Heizung und Decke ist nicht ganz belanglos. Ist dieser, beispielsweise durch den Einsatz von Kettenhalterungen, sehr groß, könnte die Aufhängung als optisch störend empfunden werden. Hast du hingegen einen Raum mit hohen Decken, kann sich ein zu geringer Abstand als wenig effizient erweisen, indem die ideale Wärmeverteilung beeinträchtigt wird.
Auch die Wandaufhängung weist den Vorteil des Platzsparens auf. Die meist weißen Paneele fügen sich optisch gut in den Hintergrund ein und fallen im Gegensatz zur üblichen Elektroheizung oder Gasheizung kaum auf. Im Unterschied zu Infrarot-Deckenheizungen kann bei der Variante für die Wand auch ein kleiner Raum gleichmäßig erwärmt werden. Folgende Tipps solltest du bei der Wandmontage weiterhin beachten:
- Ist ein Stromanschluss vorhanden, ist die wichtigste Voraussetzung schon einmal erfüllt. Bevor du deine Wandheizung aber anbringen kannst, steht die Wahl eines passenden Ortes hierfür an: Die Infrarot-Heizung sollte im mittleren Drittel des Raumes positioniert werden. Außerdem ist es empfehlungswert, dass die Vorderseite der Heizung in den Raum hineinragt und nicht ad hoc auf die gegenüber- oder nebenliegende Wand trifft.
- Jetzt solltest du darauf schauen, wie deine Möbel stehen. Der Heizkörper darf nicht von Einrichtungsgegenständen oder Vorhängen verstellt werden, damit sich die Temperatur so gut wie möglich verteilt. Der Abstand zu Gegenständen sollte bei mindestens zehn Zentimetern liegen; so ist eine Infrarot-Heizung im Badezimmer nicht dazu gedacht, Handtücher zu trocknen oder zu erwärmen.
- Die Montage verläuft ähnlich der einer Deckenkonstellation: Miss die Halterung der Heizung aus und bohre dementsprechend die Löcher an. Mit einer Schablone geht dies am besten.
- Nun greifst du zu Dübel und Schrauben, um die Halterung fest an die Wand zu justieren. Zusatztipp: Filzplättchen auf der Rückseite der Heizung schützen die darunter gelegene Wand vor etwaigen Tapeten- oder Fliesenschäden.
- Nun hängst du die Infrarot-Heizplatte einfach ein.
- Bei der Wandheizung gibt es eine Fülle an ästhetischen Spielereien: Du kannst statt einer schlichten Keramikheizung auch eine Spiegelverkleidung (z. B. aus Glas) wählen oder deine Heizung mit einem Bild zu einem echten Blickfang verwandeln.
Die dritte Methode, eine Infrarotheizung einzusetzen, ist das Standgerät ohne feste Verankerung. Das Heizpaneel ist mit Standfüßen ausgerüstet und kann somit überall und an jeden Ort – solange sich Strom in der unmittelbaren Nähe befindet – eingesetzt werden. Insbesondere, wenn du öfters unterschiedliche Räume und Plätze warmhalten möchtest, schenkt dir eine Standheizung viel Flexibilität. Im Gegensatz zu den erstgenannten Varianten fügt sich die Standheizung nicht so schön in die Umgebung ein.
Infrarotheizungen unterscheiden sich nicht nur von anderen Heizsystemen, sondern auch untereinander. Wenn du weißt, welche Räume du heizen möchtest, weißt du eigentlich auch schon, welches Modell das richtige ist. Bevor du dich an die Montage machst, hol dir zwei helfende Hände an die Seite und lass dich bei Bedarf von einer Expertin oder einem Experten beraten.
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