Ein Induktionskochfeld bietet einige praktische Vorteile. So kannst du deine Töpfe und Pfannen darauf besser verteilen und auch die Gefahr sich zu verbrennen ist nicht mehr so groß. Immer öfter kommen in Haushalten deshalb solche Kochfelder zum Einsatz. Möchtest du dir ebenfalls ein solches Anschaffen oder hast es bereits getan, steht dem Koch-Spaß aber noch etwas im Weg: der Einbau. Hier erfährst du, was dabei und beim Anschließen zu beachten ist.
Schon beim Kauf eines Induktionskochfelds ist es wichtig, an den späteren Einbau zu denken. In deiner Küche muss genug Platz für das Kochfeld sein. Außerdem ist der Anschluss wichtig. Manche Geräte sind für die Kombination mit einem Backofen ausgelegt und lassen sich mit diesem verbinden. So bekommen sie nicht nur Strom, sondern auch die Steuerung erfolgt darüber. Kaufst du also eine solche Kombination mit E‑Herd, dann verändert sich auch der Einbau etwas. Was hingegen immer gleich bleibt, ist das Einfassen in die Küche.
Das Kochfeld sitzt meist über dem Backofen in der Arbeitsplatte. Somit ist es notwendig, diese auf die entsprechende Form und Größe zuzuschneiden. Dafür brauchst du eine Bohrmaschine und eine Stichsäge. Für einen besseren Zugang zum Anschluss und einfacheres Arbeiten, empfiehlt es sich, den Backofen auszubauen. So kannst du von oben und unten arbeiten. Miss dann dein Induktionskochfeld aus. Beachte, dass du dabei das untere Maß nehmen musst. Drehe das Kochfeld also zum Messen um. Auf deiner Arbeitsplatte zeichnest du anschließend die Maße an. Willst du es dir noch einfacher machen, kannst du eine Schablone erstellen. Lege dafür dein Kochfeld auf einen Karton und zeichne seine Umrisse darauf. Schneide jetzt den Karton zu und du hast eine Schablone, die du auf die Arbeitsplatte legen kannst.
Nun geht es an den Zuschnitt. Dafür bohrst du vier Löcher in die Ecken der Arbeitsplatte. Sie sollten nicht über das Angezeichnete hinausstehen und gerade so groß sein, dass das Sägeblatt deiner Stichsäge hineinpasst. Setzte anschließend diese an und schneide an deinen angezeichneten Linien entlang. Ist alles erledigt, setzt du dein Induktionskochfeld probeweise ein. Stimmen die Maße noch nicht ganz, kannst du so noch nacharbeiten. Tipp: Eine zweite Person sollte dir helfen, indem sie den Ausschnitt hält. So bricht er beim Sägen nicht heraus und die Kanten bleiben gerade.
Das Kochfeld benötigt für den Betrieb einen Anschluss an den Starkstrom. Dieser liegt in der Küche in Form eines 400-Volt-Anschlusses. Wer hier nicht erfahren und besonders vorsichtig ist, riskiert sein Leben. Der Anschluss sollte deshalb nur von einem Profi durchgeführt werden. Gerade wer keine Erfahrung mit Elektrik hat, sollte unbedingt die Finger davon lassen. Außerdem gibt es rechtliche Beschränkungen, wer welche Arbeiten durchführen darf. So ist es Privatpersonen ohne entsprechende Ausbildung nicht mal erlaubt, eine einfache Lampe anzuschließen – geschweige denn mit Starkstrom zu hantieren. Kommt es in Folge der Installation also zu Beschädigungen oder Bränden, kommt durch die unsachgemäß durchgeführten Arbeiten auch niemand dafür auf. Bestelle dir also lieber einen Elektriker ins Haus.
Sitzt das Kochfeld in deiner Arbeitsplatte, fehlt noch der Anschluss an den Starkstrom. Vorher sollte der aber Stromlos sein. Das bedeutet, du am Sicherungskasten den Strom abschalten musst. Ist alles Stromlos, geht es mit fünf Adern weiter, die aus dem Kabel des Induktionsfeldes kommen. Das ist die aktuelle, hierzulande gültige Farbcodierung dieser Adern:
- L1 = Braun
- L2 = Schwarz
- L3 = Grau
- N = Blau
- PE = Gelb-Grün
Zur Erklärung: „L“ sind die drei Phasen, „N“ ist der Nulleiter und „PE“ die Erdung. Die entsprechenden Farben und/oder Beschriftungen solltest du auch an deiner Herdanschlussdose finden. Für den korrekten Anschluss gilt es also, die Adern mit ihren jeweiligen Gegenstücken an der Dose zu verbinden. Achtung: Es kann sein, dass sich die Farben am Kochfeld und/oder der Anschlussdose unterscheiden. In diesem Fall ist unbedingt die Bedienungsanleitung des Induktionskochfeldes zu beachten, damit kein falscher Anschluss erfolgt. Das kann zu Kurzschlüssen und sogar Bränden führen.
Abschließend ist die Zugentlastung anzubringen. Das ist eine kleine Klemme, die dafür sorgt, dass das Kabel nicht verrutscht und sich Kontakte lösen. Gibt es eine Abdeckung für die Herdanschlussdose, ist natürlich auch diese zu montieren. Nun empfiehlt es sich, eine kurze Funktionsprüfung durchzuführen. Schalte den Strom am Sicherungskasten wieder an und probiere das Kochfeld kurz aus. Schaltet es sich ein, dann ist das ein gutes Zeichen.
Nun kann der Backofen wieder an seinen Platz. Ist alles wieder ordentlich, kannst du auch schon mit dem Kochen loslegen. Solltest du bisher ein einfaches Ceranfeld oder ähnliches gehabt haben, dann vergiss nicht, dass du eventuell neue Töpfe und Pfannen brauchst, die mit Induktion funktionieren.
Hast du dir ein Induktionskochfeld angeschafft, dann kannst du die Arbeiten aufteilen: Der Einbau funktioniert auch in Eigenleistung. Traust du dir das Hantieren mit Bohrmaschine und Stichsäge zu, sind die Arbeiten meist auch recht schnell erledigt. Für den Anschluss an den Starkstrom solltest du dir aber unbedingt einen Elektriker kommen lassen. Dann kannst du dir nicht nur sicher sein, dass alles ordnungsgemäß angeschlossen ist, sondern du bist auch rechtlich abgesichert. Noch besser und einfacher ist es aber, die Installation gleich beim Kauf zu bestellen. Für eine relativ geringe Gebühr erfolgt dann der professionelle Anschluss des Kochfelds.