Unter Apple-Geräten ist iMessage eine beliebte Alternative zu Instant-Messangern wie WhatsApp und Signal. Das Verschicken von Bildern, Videos, Emojis, Memojis, GIFs und mehr läuft dabei ganz komfortabel über die App „Nachrichten“. Sie ist auch auf verbundenen Geräten wie dem iPad und dem MacBook verfügbar. Über Windows kannst du so hingegen nicht kommunizieren – bis jetzt. Ob und wie iMessage bald auf dem Microsoft-Betriebssystem funktioniert, liest du hier.
Apple ist bekannt dafür, voll auf sein eigenes Ökosystem zu setzen. Das ist auch eine der größten Stärken der Marke. Schließlich kommt die Software vom Unternehmen selbst und ist perfekt auf die Geräte und deren Vernetzung zugeschnitten. iMessage ist ein Teil davon. Bekommst du eine Nachricht auf dein iPhone, taucht sie auch auf deinem iPad und MacBook auf, wenn die Geräte mit deiner Apple-ID verbunden sind.
Das ist aber auch ein kleines Problem, denn das Ökosystem von Apple ist sehr geschlossen. Soll heißen: Das Unternehmen lässt kaum Zugriffe von anderen Herstellern zu. Bisher schien es also undenkbar, dass u.a. Text- und Multimedianachrichten auch auf einem anderen Gerät als etwa dem iPhone, iPad und MacBook abrufbar sind. Das könnte sich aber schon bald ändern – bei Microsoft.
Die Wunderwaffe des IT-Riesen heißt „Phone Link“ und gehört zu den Neuheiten von Windows 11. Die Software ist dabei in der Lage, bestimmte Funktionen von einem Smartphone auf Windows zu spiegeln. Das klappte bisher nur bei Android-Geräten, allerdings wohl schon bald auch mit iOS und eben iMessage.
Noch ist Phone Link für iOS aber noch kein vollständiger und offizieller Teil von Windows 11. Genauer funktioniert die Verbindung erst ab der App-Version „1.23012.169.0“. Die steht aber nicht als einfaches Update zur Verfügung, sondern nur im Rahmen des Windows-Insider-Programms bereit. Das ermöglicht es, Funktionen bereits vor ihrer Veröffentlichung zu testen.
Teilnehmen an diesem Programm kannst übrigens auch du. Dafür musst du dich nur dafür anmelden. Wie das genau geht, erklärt Microsoft hier:
Allerdings sollte dir beim Insider-Programm eines klar sein: Die Funktionen und Apps stecken noch in einer Vorschau-Phase. Du kannst also nicht den vollen Umfang erwarten. Außerdem kann es zu Problemen bei der Nutzung kommen.
Bist du als Windows-Insider*in registriert, bekommst du vielleicht Zugriff auf das Update für Phone Link. Falls du dich fragst, wieso nur „vielleicht“, dann ist die Antwort einfach: Microsoft rollt Funktionen oft nur für einen kleinen Teil oder langsam aus, um Probleme früh zu erkennen oder Server nicht zu überlasten. Es kann also sein, dass du die Aktualisierung noch nicht bekommst.
Hat alles geklappt und das Update der App ist erledigt, kannst du die Funktion ausprobieren. Öffne dazu die App „Phone Link“ auf deinem Rechner. Nun sollte „iPhone“ als neue Option direkt im ersten Bildschirm auftauchen. Klicke den Punkt an. Im Folgenden erklärt dir die App, wie die Verbindung mit deinem Apple-Smartphone funktioniert. Führe die angezeigten Schritte sorgfältig durch. Am Ende gewährst du noch die benötigten Berechtigungen auf deinem iPhone.
Unter „Nachrichten“ findest du bei Phone Link nun Chats von deinem iPhone. Das umfasst sowohl per iMessage gesendete und empfangene sowie einfache SMS-Nachrichten. Dazu solltest du aber wissen, dass Phone Link die Nachrichten nicht voneinander unterscheiden kann. Das bedeutet, dass die von iOS gewohnte Farbcodierung in Grün und Blau nicht verfügbar ist. Gleiches gilt übrigens für die Haken zur Bestätigung des Empfangs- und Lesestatus.
Übrigens: Solltest du bei der Nutzung von Phone Link mit iMessage Probleme haben, dann kannst du diese an Microsoft melden. Dafür gibt es den „Feedback Hub“. Wähle hier einfach „Phone Link“ aus und den Grund deiner Beschwerde. So kann Microsoft die Fehler ausbessern, ehe die App für alle Nutzer*innen verfügbar ist.
Apple bietet kaum Apps auf fremden Systemen an. Dinge wie „Apple Music“ sind da schon die Ausnahme. Microsoft musste sich also etwas einfallen lassen, um die gleichzeitige Nutzung von iOS und Windows komfortabler zu gestalten. Mit Phone Link klappt das schon bei Android gut. In Zukunft verschafft sich das Unternehmen auch bei Apple einen Zugang. Das ist zwar nicht so gut wie eine native iMessage-App, allerdings ein netter Umweg, um nicht immer gleich das Smartphone in die Hand nehmen zu müssen. Wann die Funktion allerdings ihren Weg vom Insider-Programm zu allen Windows-Installationen findet, bleibt noch abzuwarten.
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