Nachhaltigkeit ist wichtig – auch im Haushalt. Rund die Hälfte des Stromverbrauchs in deutschen Haushalten geht auf das Konto großer Haushaltsgeräte. Kein Wunder also, dass der erste Blick bei Neuanschaffungen meist den Energielabels gilt. Wir haben eine Liste mit besonders nachhaltigen Haushaltsgeräten zusammengestellt.
Das erfahrt ihr gleich
- Nachhaltige Haushaltsgeräte: Energielabel gibt Orientierung
- AEG Wärmepumpentrockner T9DE77685
- Samsung Kühl-/Gefrierkombination Bespoke RL38A776ASR
- Miele Geschirrspüler G 7115 SCi XXL AutoDos
- BAUKNECHT Elektro-Herd-Set Heko Tango
- Bodenstaubsauger AEG VX7-2-ÖKOX
- Waschmaschine LG Serie 7 F4WV709P1E
Wenn Kühlschränke, Öfen und Waschmaschinen energiesparend arbeiten, belasten sie die Umwelt in geringerem Maße als Geräte mit hohem Strombedarf. Laut Umweltbundesamt sind große Haushaltsgeräte für 50 Prozent des häuslichen Energieverbrauchs zuständig. Wenn also der Kauf eines neuen Geschirrspülers oder einer Waschmaschine ansteht, stellen sich umweltbewusste Käufer*innen die Frage: Ist mein neues Gerät nachhaltig?
Energielabels helfen dir dabei, sparsame Geräte auf einen Blick zu erkennen: Die Kennzeichnung erfolgt alphabetisch von A bis G. Im März 2021 hat die EU eine überarbeitete Version dieser EU-Energielabels eingeführt und die Labels neu skaliert. Immer effizientere Geräte hatten es nötig gemacht, die Skala kontinuierlich nach oben zu erweitern. Am Ende stand eine Reihe unübersichtlicher Klassifikationen wie A+++, A++, A+, in denen sich die meisten Geräte drängten, während am unteren Ende der Skala wenig Betrieb herrschte.
Die neue Skala der Energielabels reicht von A bis G und gilt für Geschirrspüler, Waschmaschinen, Wasch- und Trocknergeräte, Kühl- und Gefrierschränke sowie TV-Geräte und Monitore. Lampen folgten am 1. September 2021. Für andere Elektrogeräte wie Wäschetrockner, Staubsauger, Backöfen etc. findet die Umstellung frühestens 2024 statt.
Wir haben im Folgenden eine Liste mit Haushaltsgeräten zusammengestellt, die besonders nachhaltig sind:
Nachhaltig Wäsche trocknen zahlt sich aus. Wer mit möglichst wenig Strom trocknet, schont die Umwelt und den Geldbeutel. Am sparsamsten trocknen Textilien an der frischen Luft – allerdings nur im Sommer. Im beheizten Wohnraum senkt Wäschetrocknen die Raumtemperatur und die Heizung ist stärker gefordert. Zudem musst du häufig lüften, um die Feuchtigkeit aus dem Raum zu bekommen und Schimmel zu vermeiden. Das kostet insgesamt viel Energie, sodass ein moderner Wäschetrockner sich als sparsamer erweist. Von allen Trocknerarten ist der Wärmepumpentrockner aus energetischer Sicht die beste Empfehlung. Da er keinen elektrischen Heizstab benötigt und die erzeugte Wärme speichert, verbraucht er deutlich weniger Strom.
Trockner gehören zu den Geräten, deren Energielabel noch nicht angepasst wurde, daher finden wir auch bei den Angaben zum AEG Wärmepumpentrockner T9DE77685 noch die Angabe nach alter EU-Vorgabe. In diesem Fall erhält der Trockner die höchstmögliche Auszeichnung: A+++. Im Vergleich der Stiftung Warentest liegt der Wärmepumpentrockner von AEG in Bezug auf den Stromverbrauch vor allen Vergleichsgeräten. Und nicht nur das: Er firmiert auch als Testsieger, überzeugt also nicht nur mit seinen ökologischen Eigenschaften, sondern als Gesamtpaket. Bei der Trockenleistung schneidet er mit der Note 1,4 ab, bei den Umwelteigenschaften ebenso mit 1,4. Für Sicherheit und Verarbeitung vergab Stiftung Warentest eine 1,6. Zudem passt der Trockner automatisch Zeit und Energieverbrauch an die Menge der jeweiligen Beladung an. Das spart einmal mehr Energie und Zeit.
Da ein Kühlschrank ohne Unterbrechung im Einsatz ist, macht sich ein sparsamer Energieverbrauch besonders bemerkbar. Die Kühl-Gefrierkombination Samsung Bespoke hat einen Energieverbrauch von 108 kWh im Jahr und erreicht damit die Energieeffizienzklasse A – die bestmögliche auf der seit März 2021 gültigen Energieeffizienzskala. Dabei gehört der Samsung Bespoke nicht gerade zu den kleinen Geräten: Der Innenraum fasst immerhin 387 Liter. Der Samsung Bespoke ist ein klassisches Standgerät mit einem großen Kühlschrank und Gefrierbereich darunter. Er steht auf einer Grundfläche von 59,5 x 65,8 cm, bei einer Höhe von 203 cm – passend für Standard-Einbauküchen. Der Kühlraum hat einen Nutzinhalt von 273 Litern.
Seinen geringen Verbrauch erreicht er trotz der Größe durch verschiedene Techniken: konstruktionsbedingt durch gut isolierte Wände. Sensoren im Innenraum messen Temperaturschwankungen, um die Leistung des Digital-Inverter-Kompressors anpassen, statt diesen auf dauerhaft hohem Niveau zu betreiben. Zudem ist der Kühlschrank mit einer Innenrückwand aus Metall ausgestattet. Diese speichert Kälte und sorgt so für eine gleichmäßige Innentemperatur. Auch soll nach Öffnen und Schließen der Kühlschranktür mithilfe der metallischen Rückwand die Kühltemperatur schneller wieder erreicht werden. Wie andere Hersteller auch setzt Samsung auf No-Frost-Technik, ein Verfahren, das die Eisbildung in Gefrierschränken unterbindet. Denn je mehr Eis sich im Gefrierfach bildet, desto mehr Strom verbraucht das Gerät. Samsung zeigt mit seiner Bespoke-Reihe, dass moderne Technik und viel Platz auch in ein klassisches Format passen.
Für umweltbewusste Käufer*innen spielt selbstverständlich auch bei der Spülmaschine die Energieeffizienzklasse eine wichtige Rolle. Geschirrspüler mit Bestnote sind noch sehr rar, der Standgeschirrspüler von Miele verdient sich mit seinem Strom- und Wasserverbrauch ein „B“ – die zweitbeste Note auf der aktuellen Energieeffizienzskala. Ein intelligent gestaltetes Zufluss- und Filtersystem hilft, Wasser einzusparen: So benötigt das Gerät im Programm Automatic nur 6 Liter. Im ECO-Programm beläuft sich der Wasserverbrauch zwar auf 8,9 Liter, dafür wird allerdings weniger Strom verbraucht.
Weitere Energiesparmaßnahmen ergänzen die Öko-Ausstattung des Gerätes: Eine zusätzliche Dämmung reduziert Wärmeverlust und aufgrund des Warmwasseranschlusses (bis 60 °C) entfällt das kostspielige elektrische Erhitzen des kalten Wassers. Das führt zu einer Stromersparnis von bis zu 50 Prozent, die Laufzeit des Programms reduziert sich zudem um bis zu zehn Prozent. Und noch ein Feature hilft dir, mit diesem Geschirrspüler Wasser zu sparen: Die automatische Beladungserkennung passt den Wasserverbrauch an die Füllmenge an. Mit dem AutoDos-System kann das Gerät die Pulvermenge automatisch dem Programm und dem Verschmutzungsgrad anpassen. Damit du bereits vor dem Start des Waschgangs im Bilde bist, zeigt das Gerät nach Wahl des Spülprogramms den voraussichtlichen Wasser- und Stromverbrauch auf dem Display an. Mit diesem EcoFeedback, wie Hersteller Miele es nennt, kannst du dich für die ökologisch optimale Variante entscheiden. Die tatsächlichen Verbrauchswerte rufst du am Ende des Programms ab. Und mit Miele@home kannst du das Gerät sogar in dein Smarthome-Setup integrieren.
Ein Elektroherd besteht in der Regel aus zwei Komponenten: Da ist zum einen das Kochfeld mit vier Herdplatten und zum anderen den Backofen – beide werden elektrisch betrieben. Die Funktionsweise ist recht simpel: Bei einem Eisenkochfeld erhitzt elektrischer Strom Heizspiralen, welche im Inneren der Herdplatten verbaut sind. Beim Cerankochfeld hingegen funktioniert die Erhitzung über Wärmestrahlung per Heizwiderstand. Der erste Schritt zum Energiesparen besteht bei der Entscheidung zugunsten eines Herdes mit Ceranfeld. Elektroherde werden noch nicht im Rahmen der aktualisierten Energielabels klassifiziert. Um Strom zu sparen, solltest du zu einem Gerät greifen, das mindestens mit Energieeffizienzklasse A ausgezeichnet ist. Der Heko Tango von Bauknecht ist sogar mit A+ eingestuft.
Leider darf das EU-Energielabel für Staubsauger, das eine einfache Orientierung ermöglicht, auf Grund eines Gerichtsurteils nicht mehr genutzt werden. Daher musst du bei Staubsaugern etwas genauer hinschauen, um energieeffiziente Modelle ausfindig zu machen. Lange Zeit prahlten Staubsauger mit üppigen Wattzahlen, getreu dem Motto „Viel hilft viel“. Aber: Eine Leistungsaufnahme von 2.500 Watt sagt noch nichts über die tatsächliche Saugleistung aus, sondern nur, dass der Sauger viel Energie aufnimmt. Entscheidend für die Saugleistung ist aber vielmehr, wie effizient das Gerät arbeitet.
Hier kommt es auf die Gesamtkonstruktion an, von der Düse über die Führung des Luftstroms, die Filtertechnik bis hin zur Durchlässigkeit des Gehäuses. Eine Leistung von 600 bis maximal 1.000 Watt ist bei guten Geräten ausreichend. Der VX7-2-ÖKOX bringt es auf 650 Watt und überzeugt dennoch mit seiner Saugleistung. Der VX7 zeigt zudem, dass ein nachhaltiges Haushaltsgerät nicht allein auf den Stromverbrauch im laufenden Betrieb ankommt. Dieses Gerät von AEG mit dem Begriff „ÖKO“ im Namen wird zu 60 Prozent aus recyceltem Kunststoff hergestellt und ist zudem PVC-frei. Und es ist nach Herstellerangaben bis zu 92 Prozent recycelbar.
Auf der aktualisierten Energieeffizienzskala erhält diese Waschmaschine die Bestnote: das „A“. Denn diese Waschmaschine misst nicht nur das Gewicht deiner Wäsche, um die Wassermenge anzupassen, sondern erkennt auch die Beschaffenheit deiner Textilien, um die Waschbewegungen anzupassen. Je nach Programm schwingt sie die Wäsche, rollt sie oder wäscht sie mit kurzen Intervallen.
Die LG F4WV709P1E bietet acht Kilogramm Fassungsvermögen. Das passt optimal in Haushalte mit drei bis vier Personen. Neben einer umfangreichen Programmvielfalt, etwa für Sportkleidung und Wolle, wartet die Maschine mit einigen Goodies auf: Sie arbeitet mit einer Geräuschentwicklung von 44 Dezibel extrem leise. Selbst im Schleudergang werden lediglich geräuscharme 66 Dezibel erreicht. Der Energieverbrauch liegt bei durchschnittlich sehr niedrigen 115 kWh im Jahr.
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