Was gibt es an kalten und verregneten Tagen Wohltuenderes als sich mit einem Tee auf die Couch zu mümmeln und sich von einer elektrischen Heizdecke wärmen zu lassen? Nach mehrmaligem Gebrauch der Decke stellt sich dann aber die Frage, ob und wie sie sich denn überhaupt waschen lässt. Hierbei gibt es nämlich ein paar Punkte zu beachten. Welche das sind, klären wir im Folgenden auf.
Aus mehreren Gründen ist das Waschen einer Heizdecke unabdinglich. Schließlich schwitzt du ganz automatisch an den Stellen, mit der die Heizdecke in Berührung kommt. Der Stoff saugt den Schweiß auf, was auf längere Zeit gesehen nicht nur für Keimbildung sorgt, sondern auch das Material beschädigen kann. Doch nicht jede Heizdecke kann unbedacht in der Waschmaschine gereinigt werden. Auch wenn die meisten modernen Decken robust konstruiert sind, solltest du auf einen Waschgang verzichten, wenn …
- … der Hersteller die Decke als nicht waschbar deklariert.
- … Kabel und Bedienteil nicht von dem Heizelement getrennt werden können.
- … die Heizelemente der Decke verschoben sind oder gar aus dem Stoff ragen.
- … die Heizelemente oder der Stoff der Decke beschädigt sind.
Trifft einer dieser Punkte auf dein Modell zu, solltest du es – bei bestehender Garantie – reklamieren oder aber entsorgen. Ist dies nicht der Fall, ist vor der Reinigung ein Blick auf die Herstellerhinweise geboten. Überprüfe, ob die Heizdecke auch wirklich waschbar ist. Falls nicht, kann auch ein Dampfreiniger dafür sorgen, dass Keime und Schmutz sicher entfernt werden.
Begutachte vor dem Reinigen den Zustand deiner Decke. Riecht sie frisch, reicht womöglich eine Handwäsche völlig aus. Hierfür legst du die Decke für eine Viertelstunde in ein mit lauwarmem Wasser gefülltes Waschbecken und fügst eine kleine Menge Waschmittel hinzu. Durch leichte Bewegungen saugt sich der Stoff voll. Im Anschluss wäschst du die Seife mit klarem Wasser heraus und lässt die Decke lufttrocknen. Beim Waschen mit der Hand ist es wichtig, die Decke nur leicht zu bewegen. Auf diesem Wege bleiben die Heizstäbe intakt.
Ist die Heizdecke maschinenfest und stärker verschmutzt, gehe wie folgt vor:
- Entferne Bedienkabel und Netzstecker, bevor es ans Waschen geht.
- Überprüfe, ob sich die Heizelemente der elektrischen Wärmedecke in einwandfreiem Zustand befinden.
- Vorbehandlung: Dem eigentlichen Waschvorgang voraus geht ein kleines – fünf bis 15 Minuten langes – Wasserbad, das die beheizbare Decke elastischer und weicher macht.
- Lege deine Decke in die Maschine und stelle sicher, dass sie ausreichend Platz hat.
- Wähle den Schonwaschgang deiner Waschmaschine aus, der nur wenige Minuten andauert und weder eine hohe Drehzahl noch eine zu hohe Temperatur verwendet. So vermeidest du Beschädigungen im Inneren der Decke. Sei mit dem Waschmittel sparsam und verzichte gänzlich auf Weichspüler.
- Auch das Spülen sowie Schleudern sollten kurz und schonend ausfallen – am besten geeignet ist kaltes oder leicht warmes Wasser.
Hast du deine Decke gewaschen, stellt sich die Frage des Trockenvorgangs. Die meisten Heizdecken können ohne Probleme in der Maschine trocknen. Aber auch hier ist weniger mehr. Wichtig ist, dass die elektrische Heizdecke genügend Raum hat, herumzuwirbeln. Soweit die Anweisungen des Herstellers nichts anderes verordnen, stelle den Trockner auf die niedrigste Temperatur und Umdrehungszahl ein. Länger als fünf bis zehn Minuten sollte der Vorgang nicht andauern.
Weiterhin ist es empfehlenswert, die Decke nicht vollends in der Trommel zu trocknen. In den allermeisten Fällen schreibt die Bedienungsanleitung vor, die Heizdecke klamm aus dem Trockner zu nehmen und sie anschließend auf einem Wäscheständer lufttrocknen zu lassen. Triefnass sollte die Decke allerdings auch nicht sein, da sich dann unangenehme Gerüche und Keime bilden können.
Tipp: Nach dem Waschvorgang kann ein Dehnen des Stoffs von Vorteil sein, da sich die elektrische Wärmedecke bei Einwirkung von Nässe und Wärme zusammenziehen kann. Lass dir am besten hierbei von einer Person helfen: Zieht – euch gegenüberstehend – vorsichtig an allen vier Ecken der Decke, bis sie ihre Ursprungsgröße zurückerlangt hat.
Auch wenn eine beheizbare Decke einige Wasch- und Trocknervorgänge heil übersteht, solltest du ihren Zustand im Nachgang sorgfältig begutachten. Achte hierbei darauf, dass die Heizdrähte weiterhin an angedachter Stelle verblieben sind. Halte hierfür den Stoff vor eine Lichtquelle und schau, dass die Drähte sich nicht überlappen, sondern gleichmäßig verteilt sind. Verzichte zudem aufs Bügeln, da die hohen Temperaturen die Heizelemente beschädigen können. Aus diesem Grund ist auch von Waschsalons abzuraten. Die Waschmaschinen und Trockner arbeiten standardgemäß mit höherer Hitze als die für den Privathaushalt vorgesehenen Geräte. Das trifft zwar nicht auf jedes Modell zu, doch gehst du so auf Nummer sicher.
Reinigung ja, aber schonend soll sie sein – mit dieser Prämisse hast du lange und viel Freude an deinem kuscheligen Wärmespender. Verzichte auf Chemikalien sowie hohe Temperaturen und vertraue bei Unsicherheiten auf die Reinigungshinweise des Herstellers. Und falls du dir noch keine wohltuende Heizdecke angeschafft hast: Achte beim Kauf auf Sicherheitssiegel wie das GS-Kennzeichen. Diese gewährleisten eine gute Verarbeitungsqualität und somit einen sicheren Umgang mit dem Produkt.
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