Mit der großen Konkurrenz in Form des Samsung Galaxy S21 Ultra 5G und dem iPhone 12 Pro Max wollte Google nie in den Ring treten. Vielmehr ist das Flaggschiff-Smartphone des IT-Riesen eine bezahlbarere Alternative. Dafür packt Google einen Mittelklasse-Prozessor und gewohnt gute Kameras in das Gerät und verkauft es für rund 630 Euro. Mit dem Pixel 5a erscheint für einen noch geringeren Preis bald ein Gerät, das vom großen Bruder gar nicht weit entfernt ist. Hier findest du alle Informationen zum kürzlich vorgestellten „Budget“-Smartphone.
Das erfahrt ihr gleich
- Pixel 5a: Optisch kaum Veränderungen
- Display: Der Bildschirm ist gewachsen
- Kameras: Standard-Kost mit starker Software
- Chipsatz: Prozessor aus dem Geschwister-Modell
- Akku: Mehr Kapazität, kein kabelloses Laden
- Anschlüsse, Slots und Mobilfunk: 5G und Kopfhörer-Anschluss
- Preis und Veröffentlichung: Vorerst nicht in Deutschland erhältlich
Ein Blick auf die Bilder des Google Pixel 5a lässt dich vielleicht zweifeln, ob es sich hier wirklich um ein neues Gerät handelt. Die beiden Geschwister ähneln sich nämlich wie ein Ei dem anderen. Soll heißen: Das Display streckt sich oben und an den Seiten bis weit an den Rand des Geräts, unten ist etwas mehr schwarze Fläche zu sehen. Eine Notch gibt es nicht, denn die Frontkamera steckt in einem Punchhole.
Auf der Rückseite befindet sich eine viereckige Kameraaufnahme, deren Ecken abgerundet sind, damit sie besser aussieht. Rechts darunter, schön mittig angebracht, ist der Fingerabdruck-Scanner. Also alles wie beim Pixel 5. Bei den Farben bleibt dir allerdings keine Wahl: Es gibt nur „Mostly Black“, das immerhin einen dunkelgrünen (Google nennt das „Forest Green“) Schimmer hat. Der Power-Button ist zudem in Olivgrün gefärbt. Schön: Erstmals gibt es im 5a auch für die A‑Reihe ein Metallgehäuse und eine Zertifizierung nach IP67. Es ist also in gewissem Maße gegen Staub und Wasser geschützt.
Legst du das Pixel 5a neben das Pixel 5, dann fällt dir ein weiterer Unterschied auf, nämlich die Größe. Hat das Top-Modell ein Display mit 6 Zoll (15,1 cm) Bildschirmdiagonale, wächst diese im 5a auf 6,34 Zoll (16,1 cm) an. Damit ordnet es sich sogar noch oberhalb des Google Pixel 4a 5G ein, dessen Display auf 6,2 Zoll (15,8 cm) kommt. Bei der Auflösung setzen übrigens alle Geräte auf erweitertes Full-HD, was im Pixel 5a genau 2.400 x 1.080 Pixeln entspricht. Für starke Kontraste und satte Farben sorgt die AMOLED-Technik. Eine erhöhte Bildwiederholfrequenz, wie sie heute schon in vielen Smartphones zum Einsatz kommt, gibt es hier nicht. Du musst also mit maximal 60 Hertz (Hz) auskommen. Dank verbautem Gorilla Glass 6 soll der Bildschirm widerstandsfähig gegen Risse und Kratzer sein.
Selbst bei einem Mittelklasse-Smartphone ist eine Multi-Kamera heute nicht mehr wegzudenken. Deshalb sitzen im Pixel 5a auch zwei Linsen an der Rückseite, die bereits vom Pixel 5 bekannt sind. Hinter der Hauptkamera steckt ein Sensor mit 12,2 Megapixeln (MP) und Dual-Pixel-Technik. Dabei ergeben gleich zwei Fotodioden einen Pixel, was für bessere Bilder sorgen soll. Dazu gibt es eine weitere Linse mit einem Ultraweitwinkel-Objektiv, hinter dem ein 16-MP-Sensor liegt. Videos nimmst du mit den Kameras in 4K und 60 Bildern pro Sekunde (fps) auf. Bei Full-HD sind sogar bis zu 240 fps für Zeitlupen möglich.
Die Kamera an der Front ist, wie bereits erwähnt, in ein Punchhole eingefasst. Das bedeutet, dass sie in einer kleinen Rundung sitzt, um die das Display verläuft. Sie löst mit 8 MP auf. Wie bereits von Google gewohnt, ist die Software der eigentliche Star. Das Unternehmen schafft es, damit die Automatik fit zu machen und die Bildqualität stark zu verbessern. So schießt du im Nachtmodus etwa auch bei sehr wenig Licht noch gute Fotos aus dem Handgelenk.
Mit großen Änderungen hält sich Google für das Pixel 5a bisher zurück. Das setzt sich auch beim Chipsatz fort. Den Qualcomm Snapdragon 765G aus dem Pixel 5 übernimmt das Unternehmen einfach für das günstigere Modell. Damit steckt auch die bekannte Adreno-620-GPU im Gerät. Zum Pixel 5a passt diese Mittelklasse-Kombination sogar etwas besser, also zum Top-Modell. Dort wirkte der Chipsatz etwas deplatziert. Dabei gilt es allerdings nicht zu vergessen, dass der 765G ein durchaus performanter Prozessor ist, der genug Power für alle Aufgaben des Alltags bietet.
Einen kleinen Abstrich gibt es dennoch, denn statt den 8 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher, die dem Chipsatz beim Pixel 5 zur Seite stehen, gibt es im Pixel 5a „nur“ 6 GB. Auch hier gilt jedoch, dass dieser Wert für die tägliche Nutzung vollkommen ausreichend ist. Beim internen Speicher ändert Google hingegen nichts, denn der beträgt 128 GB.
Google muss beim Pixel 5a keine Mehrleistung kompensieren, indem das Unternehmen einen größeren Akku verbaut – macht es aber trotzdem. Die Kapazität steigt von 4.080 Milliamperestunden (mAh) im Pixel 5 auf 4.680 mAh im Pixel 5a. Es ist also zu erwarten, dass das Smartphone ein ganzes Stück länger durchhält. Das ist sehr lobenswert. Schnellladen kann das neue Pixel natürlich ebenfalls. Die adaptive Energiesteuerung und der Energiesparmodus (Extreme Battery Saver) maximieren die Laufzeit außerdem. Schade ist hingegen, dass Google die Funktion zum kabellosen Aufladen streicht. Du bist also jederzeit an ein Kabel gebunden, wenn das Gerät am Strom hängt.
Zur Freude aller, die kabelgebundene Kopfhörer den Modellen mit Bluetooth vorziehen, ist im Pixel 5a tatsächlich ein entsprechender Anschluss verbaut. Den hat Google beim Pixel 5 weggespart. Angebracht ist der 3,5‑mm-Anschluss oben am Gerät. An der Unterseite sitzt der USB-C-Slot zum Aufladen. Zwar hat im Pixel 5a keine microSD-Karte Platz, dafür kannst du aber zwei SIM-Karten gleichzeitig nutzen. Wie du vielleicht schon durch den Chipsatz erahnt hast, funkt das Smartphone im schnellen 5G-Netz – einen entsprechenden Tarif vorausgesetzt.
Überraschend hat Google das Pixel 5a zunächst nur für die USA und Japan angekündigt. Sein direkter Vorgänger, das Google Pixel 4a, ist hierzulande schließlich offiziell erhältlich. Ob und wann das Gerät nach Europa kommt, steht noch nicht fest. Die Vorbestellungen in den USA starten ab sofort. Dort ist das Smartphone für 449 US-Dollar erhältlich. Alternativ bietet Google dort ein Abo mit Gerät, Versicherung und einem Upgrade nach zwei Jahren für 15 Dollar pro Monat an.
Disclaimer Die OTTO (GmbH & Co KG) übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Aktualität, Vollständigkeit, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der auf updated.de zur Verfügung gestellten Informationen und Empfehlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die offiziellen Herstellervorgaben vorrangig vor allen anderen Informationen und Empfehlungen zu beachten sind und nur diese eine sichere und ordnungsgemäße Nutzung der jeweiligen Kaufgegenstände gewährleisten können.