In kaum einem anderen Jahr dürfte die Google I/O so mit Spannung erwartet worden sein, wie 2024. Bereits im Vorfeld schien klar zu sein, dass das Unternehmen in diesem Rahmen eine Vielzahl an neuen KI-Anwendungen präsentieren wird. Und so kam es dann auch. Google richtet sich künftig sehr stark in diese Richtung aus. Den Anfang macht das neue Gemini-Modell 1.5. Doch es kommen noch viel mehr interessante Anwendungen. Welche das sind, erfährst du hier bei uns.
Im Fokus der Keynote zur Google I/O 2024 stand Gemini 1.5 als Weiterentwicklung des bisherigen Gemini-Modells. Die neue Version verspricht eine verbesserte Leistung und neue Funktionen, die es zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten von Chat-GPT(4) im KI-Wettstreit machen sollen.
Das ist neu bei Gemini 1.5:
- Gemini 1.5 Pro: Diese Version des Modells ist sowohl über Gemini Advanced (nutzbar über ein kostenpflichtiges AI-Premium-Abo) als auch für Entwickler*innen verfügbar. Sie bietet ein erweitertes Kontextfenster, das die Verarbeitung von bis zu 1.500 Seiten Text oder 100 E‑Mails ermöglicht. Zukünftig soll Gemini auch Videoinhalte und längeren Programmcode analysieren können.
- Gemini Advanced auf Deutsch: Die kostenpflichtige Version von Googles KI-Chatbot ist nun auch auf Deutsch nutzbar, was die Reichweite und Zugänglichkeit für deutschsprachige Nutzer*innen erhöht. Aktuell (Stand Mai 2024) geht das preislich übrigens bei 21,99 Euro pro Monat los.
- Weitere Gemini-Modelle: Neben Gemini 1.5 Pro wurden auch die Modelle Gemini 1.5 Flash und zwei neue Gemma-Modelle angekündigt, die jeweils unterschiedliche Anwendungsbereiche und Zielgruppen ansprechen.
Gemini 1.5 Pro und Flash sind bereits in einer Vorschauversion verfügbar und sollen im Juni dann offiziell veröffentlicht werden.
Ebenfalls interessant sind die „AI Overviews“. Die sind nicht etwa eine eigene App, sondern sollen direkt in die normale Google-Suche integriert sein. Damit verändern sie wohl nachhaltig, wie Suchergebnisse präsentiert werden.
AI Overviews sind KI-generierte Zusammenfassungen, die Nutzer*innen einen schnellen Überblick über komplexe Themen bieten. Sie erscheinen ganz oben in den Suchergebnissen und fassen die wichtigsten Informationen aus verschiedenen Quellen zusammen. Nutzer*innen können dann vertiefende Fragen stellen, um detailliertere Antworten zu erhalten. Das spart dir vor allem Zeit, denn du musst die gewünschte Information nicht in einem Artikel suchen, sondern bekommst sofort eine Antwort auf deine Frage.
- Schnellere Informationsbeschaffung: Nutzer*innen erhalten auf einen Blick die wichtigsten Informationen zu einem Thema, ohne mehrere Webseiten durchsuchen zu müssen.
- Tiefergehendes Verständnis: Durch die Möglichkeit, vertiefende Fragen zu stellen, können Nutzer*innen ihr Wissen erweitern und ein umfassenderes Verständnis entwickeln.
- Verbesserte Nutzungserfahrung: AI Overviews machen die Suche intuitiver und interaktiver, indem sie eine Art Dialog zwischen Nutzer*in und Suchmaschine ermöglichen.
Die AI Overviews starten zunächst in den USA und sollen bis Ende des Jahres für über eine Milliarde Nutzer*innen weltweit verfügbar sein.
Project Astra ist Googles Vision eines multimodalen KI-Assistenten, der in der Lage ist, Informationen aus verschiedenen Quellen wie Text, Bildern und Audio zu kombinieren. Das Ziel ist es, einen Assistenten zu entwickeln, der nicht nur Fragen beantworten, sondern auch aktiv bei Aufgaben unterstützen kann. Stell es dir also ein wenig vor, wie „Jarvis“ aus Iron Man.
Die Funktionen im Überblick:
- Multimodalität: Astra soll Informationen aus verschiedenen Modalitäten wie Text, Bild und Ton verarbeiten können, um ein umfassenderes Verständnis der Welt zu erlangen.
- Kontextverständnis: Der Assistent soll in der Lage sein, den Kontext einer Anfrage zu verstehen und entsprechend zu reagieren.
- Aktive Unterstützung: Astra soll nicht nur passiv Fragen beantworten, sondern auch aktiv bei Aufgaben unterstützen, z.B. durch das Vorschlagen von Lösungen oder das Ausführen von Aktionen.
- Integration in verschiedene Google-Produkte: Natürlich plant Google die Assistenz in seine bestehenden Systeme zu integrieren. Dazu gehören etwa Fotos, Mail und mehr.
Project Astra befindet sich noch in einem frühen Entwicklungsstadium. Auf der Google I/O 2024 wurden erste Demos gezeigt, in denen Astra beispielsweise Objekte in Bildern erkennen und beschreiben oder Fragen zu einem Bild beantworten konnte. Es ist jedoch noch unklar, wann Astra für die Öffentlichkeit verfügbar sein wird.
In jüngerer Vergangenheit hat bereits das KI-Modell „Sora“ von OpenAI für Aufsehen gesorgt. Das kann offenbar Videos aus einfachen und komplexen Texteingaben erstellen. Die gezeigten Ergebnisse konnten sich dabei durchaus sehen lassen. Nun folgt Google mit seiner eigenen Technik. Die hört auf den Namen „VEO“ und soll in die gleiche Kerbe schlagen.
Die Möglichkeiten von Veo sind vielfältig:
- Marketing und Werbung: Veo kann ansprechende Produktpräsentationen, Werbespots und Social-Media-Inhalte erstellen.
- Bildung und Aufklärung: Veo kann komplexe Sachthemen in leicht verständlichen Videos erklären.
- Unterhaltung: Veo kann Filme, Serien und andere Formen der Unterhaltung generieren.
Die Nutzerin oder der Nutzer gibt Veo eine Beschreibung des gewünschten Videos, z. B. „Ein Mann geht mit seinem Hund am Strand spazieren“ oder „Eine von einem UFO erzeugte Explosion erschüttert eine Großstadt“. Veo analysiert die Beschreibung und nutzt sein Wissen über Sprache, Bild und Video, um ein realistisches Video zu erstellen.
Aktuell befindet sich Veo noch in der Entwicklungsphase und lässt sich nicht ausprobieren.
Hinweis: Zur Verdeutlichung der Möglichkeiten wurden einige Infos aus diesem Artikel aus Google Gemini entnommen und redaktionell aufbereitet.
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