Geschirrspüler sollen im Haushalt vor allem bei zwei Dingen helfen: Sie sollen uns Zeit und darüber hinaus im besten Fall Energie sparen. Damit das gelingt, ist unter anderem das Einstellen der Maschine auf die richtige Wasserhärte wichtig. Wir verraten dir, was es mit dem „Phänomen Wasserhärte“ auf sich hat und wie du deinen Geschirrspüler bestmöglich nutzen kannst.
Bestimmt hast du folgende Situation schon einmal erlebt: Nach dem Spülmaschinen-Durchlauf musstest du das Geschirr von Hand nachspülen, weil es gar nicht oder nur teilweise sauber geworden ist. Das kann daran gelegen haben, dass das Wasser deines Versorgers zu kalkhaltig ist – du für ein optimales Spülergebnis allerdings möglichst kalkarmes Wasser benötigst.
Dazu ein kleiner Ausflug in die Naturwissenschaften: Die Wasserhärte, die in Deutschland je nach Region stark variiert, ist abhängig von den im Wasser enthaltenen Calcium- und Magnesium-Ionen. Dabei gilt, je höher ihr Gehalt, desto „härter“ ist das Wasser. Sie wird in der Einheit „Grad deutscher Härte“ (°dH) angegeben, wobei Wasser mit einem durchschnittlichen °dH von 0–7 als weich und Wasser ab einem °dH von 14 als hartes Wasser gilt.
Die Wasserhärte in deiner Region kannst du entweder online auf dem Portal wasserhaerte.net nachschlagen oder direkt bei deinem lokalen Wasserversorger erfragen.
Weitere Informationen zum Thema Wasserhärte haben wir zudem in einem übersichtlichen Ratgeber für dich zusammengefasst.
Wie bereits erwähnt, benötigt dein Geschirrspüler möglichst weiches Wasser, um gute Spülergebnisse zu erreichen und Kalkablagerungen zu vermeiden. In der Maschine funktioniert der Wasserenthärtungsprozess wie folgt: Das einlaufende Leitungswasser wird über einen so genannten Ionenaustauscher geleitet, der dem Wasser seine enthaltenen Calcium- und Magnesium-Ionen entzieht. Gleichzeitig werden von dem Austauscher Natrium-Ionen abgegeben. Diese müssen der Spülmaschine als einfaches Natriumchlorid zugeführt werden – nichts anderes ist das klassische Geschirrspülsalz, das Fachmann- und frau auch als Regeneriersalz kennen. Was natürlich ebenfalls funktioniert: Du verwendest als Reinigungsmittel so genannte Multifunktions-Tabs, die in der Regel allerdings etwas teurer sind.
Ohne die Hinzugabe von Natriumchlorid können bei extrem hartem Leitungswasser neben Kalkablagerungen sogar Schäden an deinem Geschirrspüler die Folge sein. Aus diesem Grund solltest du bei einer Wasserhärte, die über 4 °dH liegt, zusätzlich Geschirrspülsalz verwenden. Wenn dein Leitungswasser sehr weich ist (unter 4 °dH), was in Deutschland allerdings sehr selten der Fall ist, ist die Verwendung von Spülmaschinensalz nicht nötig.
Als allererstes solltest du herausfinden, wie hoch der Kalkgehalt deines Leitungswassers ist. Wenn du diesen weißt, entscheidest du dich vor den Spülgängen zwischen einem einfachen Spülmaschinen-Reiniger plus Spezialsalz oder Multifunktions-Tabs. Wählst du Variante eins, musst du die Spülmaschine einmalig auf die entsprechende Wasserhärte einstellen, damit die Maschine nicht zu viel oder zu wenig Geschirrspülsalz verwendet.
Praktisch: Bei vielen neueren Spülmaschinen erfolgt die Härte-Einstellung bereits automatisch. Bei älteren Modellen gelangst du mit wenigen Tasten-Klicks zu der für dich passenden Einstellung (genauere Informationen für deinen Geschirrspüler findest du unter dem Stichwort „Wasserhärte einstellen“ in der Bedienungsanleitung). Verwendest du Multifunktions-Tabs, musst du kein Spezialsalz hinzufügen und auch die Wasserhärte nicht extra einstellen. Wichtige Ausnahme: Nur bei außergewöhnlich hartem Wasser (ab 21 °dH) solltest du bei der Verwendung von Multifunktions-Tabs zusätzlich Geschirrspülsalz benutzen.
Unser abschließender Tipp: Sollte deine Spülmaschine bereits deutliche Kalkspuren aufweisen, verraten wir dir in einem umfangreichen Ratgeber, wie sich diese mit einfachen Hausmitteln entfernen lassen.
Disclaimer Die OTTO (GmbH & Co KG) übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Aktualität, Vollständigkeit, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der auf updated.de zur Verfügung gestellten Informationen und Empfehlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die offiziellen Herstellervorgaben vorrangig vor allen anderen Informationen und Empfehlungen zu beachten sind und nur diese eine sichere und ordnungsgemäße Nutzung der jeweiligen Kaufgegenstände gewährleisten können.