Bekanntlich kommt Samsung der großen Konkurrenz von Apple bei der Vorstellung von Neuheiten stets zuvor. Auch in diesem Jahr war das Unternehmen aus Südkorea rund einen Monat vor der US-Firma dran. Vorgestellt hat Samsung dabei nicht nur seine neuen Foldables, sondern auch die Smartwatches Galaxy Watch 5 sowie eine Pro-Variante und die neuen Kopfhörer Galaxy Buds2 Pro. Was die Geräte auf dem Kasten haben, liest du hier.
Künftig stellt Samsung seine Smartwatch-Linie etwas um. Bei der Galaxy Watch4 gab es bereits zwei Versionen: die Standard-Variante und die Watch Classic. Die Modelle unterschieden sich in erster Linie beim Design. Ab der Watch 5 läuft es anders, denn Samsung bietet sie in einer Standard- und Pro-Version an. Doch was macht diese aus?
Zunächst lohnt ein Blick auf die Gemeinsamkeiten der beiden Versionen. Da wäre etwa das grundsätzliche Design, das sich beide Uhren teilen. Das lehnt sich stark an die Watch 4 in der Standard-Variante an. Das bedeutet auch, dass du auf eine Lünette im Chronographen-Design verzichten musst. Das Gehäuse mit der geschwungenen Fassung an den Seiten, der runden Uhr und den schlichten Armbändern bleibt.
Ebenfalls bei Watch 5 und Watch 5 Pro zu finden ist der Bioactive-Sensor. Der vereint eigentlich drei Sensoren, nämlich zur Messung von Herzfrequenz, elektrischem Herzsignal und bioelektrischer Impendanzanalyse. Das mag im ersten Moment kompliziert klingen, sorgt aber dafür, dass du neben deinem Puls auch den Blutsauerstoffgehalt sowie dein Stresslevel angezeigt bekommst. Aus den Daten erstellen die Uhren aber auch noch andere Auswertungen, etwa beim Sport oder in der Nacht – denn erweitertes Schlaftracking gibt es bei der Watch 5 (Pro) natürlich auch.
Sportbegeisterte freuen sich über zahlreiche integrierte Trainings vom Laufen, über Krafttraining bis zum Mountainbiking und das smarte Tracking. Das erkennt nicht nur die jeweilige Sportart, sondern erfasst ihre Intensität auch über die verbauten Sensoren.
Stolz ist Samsung auch auf das neue Display, das hinter einer Schicht Saphirglas steckt. Das soll 60 Prozent härter als das Glas der Galaxy Watch 4 sein, was die Uhren widerstandsfähiger macht.
Bei der Konnektivität hast du bei beiden Versionen die Wahl zwischen einer reinen Bluetooth-Variante für die Verbindung zum Smartphone und einem LTE-Modell, das selbst im Mobilfunk unterwegs ist. Letztere ermöglicht auch ohne angebundenes Handy sämtliche Online-Funktionen.
Was der Zusatz „Pro“ bedeutet, ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. In jedem Fall richten sich die Geräte an etwas ambitioniertere Nutzer*innen. Im Falle der Watch 5 Pro bedeutet das, dass vor allem der Outdoor-Einsatz im Fokus steht. Dafür besteht das Gehäuse der Uhr hier nicht aus weichem Aluminium, sondern aus widerstandsfähigem Titan. Das „D‑Buckle“-Armband soll zudem noch sicherer am Handgelenk sitzen.
Für den längeren Einsatz draußen ist auch der Akku gemacht, der mit 590 Milliamperestunden relativ groß ausfällt und im Vergleich zur Galaxy Watch 4 um satte 60 Prozent Laufzeit zugelegt haben soll. Das Beste kommt aber bekanntlich zum Schluss: In der Pro-Version steckt ein GPS-Modul, was eine Routenführung ermöglicht. Beim Wandern, Radfahren und Laufen weißt du also immer wo du bist und welche Abzweigung die nächste ist.
Ähnlich wie Apple bei seiner Smartwatch, bietet auch Samsung einen Konfigurator für die Galaxy Watch 5 an. Der hört auf den Namen „Bespoke Studio“. Hier stellst du dir die gewünschte Kombination aus Modell, Gehäusefarbe und Armband zusammen. Bei letzteren gibt es sogar zahlreiche zusätzliche Optionen, etwa ein hochwertiges Milanese-Band oder die Sonderedition „Globald Goals Band“. Samsung verspricht so bis zu 1.032 mögliche Kombinationen.
Bei der Galaxy Watch 5 hast du die Wahl zwischen einer kleinen Version in 40 Millimetern und einer größeren Uhr in 44 Millimetern. Beide gibt es in den Farben „Graphite“ und „Silver“. Die kleine Uhr zusätzlich in „Pink Gold“, die größere in „Sapphire“. Preislich beginnt die Standar-Version bei 299 Euro (40 mm) beziehungsweise 349 Euro (44 mm).
Die Galaxy Watch 5 Pro gibt es nur mit einem 45-Millimeter-Gehäuse in den Farben „Black Titanium“ und „Grey Titanium“ ab rund 430 Euro.
Neben den neuen Foldabels und seiner neuen Smartwatch hat Samsung auf dem Unpacked-Event 2022 auch neue Earbuds vorgestellt: die Galaxy Buds 2 Pro. Was das Design betrifft, sind die Galaxy Buds 2 Pro noch kompakter als ihre Vorgänger – rund 15 Prozent kleiner als die Galaxy Buds Pro und mit 5,5 Gramm pro Earbud auch leichter.
Die Gehäuseform hingegen ist weitgehend unverändert. Wie das Vorgängermodell sind die Buds 2 Pro nach IPX7 wasserdicht. Dazu bietet das optimierte, ergonomische Design einen sicheren Sitz im Ohr, damit die Stöpsel auch beim Training nicht herausfallen. Solltest du einen Ohrhörer dennoch einmal verlieren, kannst du die Buds 2 Pro mit „SmartThings Find“ orten.
Im Inneren der Galaxy Buds 2 Pro sorgen Zwei-Wege-Lautsprecher für vollen Sound. Zusätzlich zu 360 Audio (Dolby Atmos), das es schon bei den Buds Pro gab, bietet dieses Modell mit 24-Bit-HiFi-Audio auch HighRes-Audio. Die Buds unterstützen aber auch einfachere Bluetooth-Standards wie Advanced Audio Coding (AAC) und den Low Complexity Subband Codec (SBC).
Für ungestörten Hörgenuss sind die Samsungs Buds 2 Pro mit Active Noise Cancelling (ANC) ausgestattet. Auch hier hat Samsung nachgebessert: Drei Mikrofone sorgen dafür, dass Außengeräusche noch effektiver erkannt und herausgefiltert werden. Die Akkulaufzeit bleibt gegenüber den Galaxy Buds Pro allerdings unverändert: Mit aktiviertem ANC liegt sie bei fünf Stunden (18 Stunden mit Zwischenladung am Ladecase) oder acht Stunden mit deaktiviertem ANC (29 Stunden mit Zwischenladung am Ladecase).
Mit an Bord ist auch die neue Funktion „Voice Detect“. Damit können die Buds 2 Pro erkennen, ob du sprichst. Dann wechseln sie vorübergehend in den Umgebungsgeräuschmodus und senken die Lautstärke, sodass du ein kurzes Gespräch führen kannst, ohne die Ohrstöpsel abnehmen zu müssen. Wie bereits bei den Galaxy Buds Pro sorgt Samsungs Voice Pickup Unit (VPU) für eine ungetrübte Verbindung beim Telefonieren: Die VPU erkennt deine Stimme und soll unerwünschte Nebengeräusche herausfiltern.
Samsung kündigt außerdem an, dass auf den Buds noch 2022 die nächste Generation Bluetooth Audio, LE Audio, eingeführt wird. Audio-Experten feiern den Codec als das wichtigste Update seit Jahren. Auch Apple setzt auf LE Audio als Standard der kommenden Generation von kabellosen Kopfhörern, die stromsparender sind, besser klingen und neue Funktionen unterstützen. Mit LE Audio sollst du sogar in der Lage sein, 360 Umgebungsgeräusche aufzunehmen.
Die Sprachsteuerung auf den Buds 2 Pro übernimmt übrigens Samsungs Bixby. Der Sprachassistent funktioniert auf allen Samsung-Handys, ‑Tablets und den neueren Fernsehern. Apropos Fernseher: Samsung hat auch die TV-Geräte zu den kompatiblen Geräten für die Audioumschaltung hinzugefügt. Mit der Auto-Switch-Funktion kannst du schnell zwischen Galaxy-Telefonen, Tablets und Fernsehern wechseln, ohne den Pairing-Modus aufrufen zu müssen.
Falls du allerdings gehofft hattest, dass Samsung die iOS-Kompatibilität mit diesem Modell wiederherstellt, wirst du leider enttäuscht werden. Die Galaxy Buds 2 Pro funktionieren zwar mit iOS-Geräten, aber nur über Bluetooth. Die Extra-Funktionen gibt es nur über Android (Galaxy Wearable App), PC (Galaxy Buds App) und Samsungs 2022 TVs. So kannst du beispielsweise nur mit Android-Geräten über Smartphone-Widgets den Akkustatus deiner Earbuds einsehen oder die aktive Geräuschunterdrückung und den Umgebungsmodus direkt ein- und ausschalten.
Und auch bei Samsung heißt es: Nachhaltigkeit zählt. So erklärte das südkoreanische Unternehmen, dass es vermehrt recycelte Materialien zur Herstellung seiner Produkte verwendet. ES werden beispielsweise recycelte Fischernetze bei der Herstellung der Galaxy Buds 2 Pro verwendet. Insgesamt würden diese Fischernetze bereits in elf Samsung-Produkten verwendet.
Die Galaxy Buds 2 Pro sind ab sofort in den Farben „Graphit“, „Weiß“ und „Bora Purple“ für 229 Euro vorbestellbar und ab 26. August offiziell im Handel.
Disclaimer Die OTTO (GmbH & Co KG) übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Aktualität, Vollständigkeit, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der auf updated.de zur Verfügung gestellten Informationen und Empfehlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die offiziellen Herstellervorgaben vorrangig vor allen anderen Informationen und Empfehlungen zu beachten sind und nur diese eine sichere und ordnungsgemäße Nutzung der jeweiligen Kaufgegenstände gewährleisten können.