Dein Router sichert dich durch seine Firewall vor Gefahren aus dem Internet ab. Dazu gehört auch das Sperren von Ports, um einen Zugriff von außen zu verhindern. Allerdings kann es sein, dass du in bestimmten Situationen oder zur Verwendung von Diensten einen solchen Port öffnen musst. Mit deiner FritzBox ist das problemlos möglich. Hier erfährst du, wie es genau funktioniert und was dabei zu beachten ist.
Bevor es an die Portfreigabe geht, solltest du zunächst die benötigte Art kennen. Deine FritzBox ermöglicht dir entweder eine automatische oder eine statische Portfreigabe.
Erstere bietet sich bei Anwendungen an, welche die Standards „Universal Plug and Play“ (UPnP) oder „Port Control Protocol“ (PCP) unterstützen. Dazu gehören etwa Spielekonsolen, Chatprogramme und auch Tauschbörsen. Hierbei stimmen sich Router und Anwendung ab, um die richtigen Ports zu öffnen. Gut daran ist, dass dies nur für die benötigte Zeit geschieht. Danach schließt deine FritzBox den Port automatisch auch wieder.
Eine statische Portfreigabe ist notwendig, wenn du etwa deinen Rechner für Fernwartung öffnen willst, einen Web- oder FTP-Server einrichtest. Dabei bleibt der Port so lange geöffnet, bis du ihn selbst wieder schließt. Der Router übernimmt hier keine Einstellungen automatisch. Die statische Portfreigabe ist weniger komfortabel und sicher, aber manchmal unumgänglich.
Um selbstständige Portfreigaben in deiner FritzBox zu aktivieren, gehst du so vor:
- Öffne deinen Browser und gib „https://fritz.box“ in die Suchleiste ein. Bestätige mit Enter.
- Gib nun das Passwort des Routers ein und klicke auf „Anmelden“.
- In der Benutzeroberfläche angekommen, navigierst du zunächst zu „Heimnetz“ und anschließend zu „Netzwerk“.
- Gehe nun auf den Tab „Netzwerkverbindungen“.
- Aufgeführt sind hier alle verbundenen Geräte. Klicke neben dem Gerät, für das du die Portfreigabe aktivieren willst, auf das Stift-Symbol.
- Hier findest du den Punkt „Selbstständige Portfreigaben für dieses Gerät erlauben“. Aktiviere die Option.
- Speichere mit einem Klick auf „OK“ deine Einstellungen ab.
Nun ist die automatische Portfreigabe für das Gerät aktiviert. Bedenke allerdings, dass du eventuell auch in der gewünschten Anwendung die Portfreigaben einrichten musst. Bei einem Rechner kann etwa eine installierte Firewall die Ports blockieren. Stelle also auch diese entsprechend ein. Wie das funktioniert, hängt von der verwendeten Software ab.
Der Router sperrt einzelne Ports und Port-Bereiche automatisch. Das dient in erster Linie der Sicherheit. Über einen geschlossenen Port kommen potenzielle Angreifer schwerer in dein Netzwerk. Machst du den Port nun aber auf, ist er ein mögliches Einfallstor für Angriffe. Deshalb solltest du bei der Portfreigabe immer sehr vorsichtig sein. Öffne nur so viele Ports wie nötig. Nutze außerdem die automatische Portfreigabe, wenn die Anwendung diese unterstützt. So vermeidest du, aus Versehen falsche oder zu viele Ports zu öffnen. Benötigst du diese nicht mehr, solltest du sie außerdem zeitnah wieder schließen. Deine FritzBox macht dir die entsprechenden Einstellungen aber zum Glück recht einfach.
Die statische Portfreigabe ist etwas komplizierter, aber mit ein paar Klicks dennoch schnell möglich. Wichtig ist, dass du vorher die benötigten Ports und IP-Protokolle kennst. Diese benötigst du bei der Einrichtung nämlich. So geht es:
- Öffne auch hier zunächst die URL „https://fritz.box“ in deinem Browser.
- Melde dich per Passwort bei deinem Router an.
- Gehe auf der Benutzeroberfläche zunächst auf „Internet“ und anschließend auf „Freigaben“.
- Hier solltest du den Tab „Portfreigaben“ finden, den du anklickst.
- Suche in der Liste das Gerät, für das du die Ports freigeben möchtest. Klicke auf das Stift-Symbol daneben. Sollte es nicht zu finden sein, gehe erst auf „Gerät für Freigaben hinzufügen“ und wähle es dann in der Liste aus.
- Nun gehst du auf „Neue Freigabe“ und aktivierst „Portfreigabe“.
- Wähle aus der Liste „Anwendung“ den Punkt „Andere Anwendung“.
- Lege nun einen Namen für die Portfreigabe fest.
- Unter „Protokoll“ entscheidest du dich für das benötigte IP-Protokoll.
- Nun geht es an die eigentliche Portfreigabe. Geht es nur um einen einzelnen Port, trägst du die Nummer unter „Port an Gerät“, „bis Port“ und „Port extern gewünscht (IPv4)“ ein. Willst du einen Bereich freigeben, dann trage unter „Port an Gerät“ die erste und „bis Port“ die letzte Nummer ein. Bei „Port extern gewünscht (IPv4)“ trägst du die erste Portnummer ein.
- Aktiviere nun die Freigabe und speichere mit „OK“.
AVM macht es dir bei deiner FritzBox einfach, Ports manuell freizugeben oder sie automatisch zu öffnen. Die entsprechenden Schritte sind schnell durchgeführt. Wichtig ist allerdings zu wissen, dass offene Ports auch immer ein gewisses Sicherheitsrisiko bergen. Das gilt gerade dann, wenn du falsche oder zu viele Ports freigibst. Gehe bei der Verwaltung also sorgfältig vor, um Risiken zu minimieren.