WhatsApp eignet sich nicht nur super für die schnelle Kommunikation. Auch für den unkomplizierten Datenversand kannst du den Meta-Messenger nutzen. Sofern du Fotos und Videos über WhatsApp verschickst, werden diese allerdings komprimiert. Möchtest du deine Fotos und Videos lieber hochauflösend verschicken, geht das bei WhatsApp auch – und zwar so.
Um Fotos und Videos bei WhatsApp nicht in der Standardqualität zu verschicken, sondern in der hochauflösenden HD-Qualität, ist vor dem ansonsten üblichen Absenden lediglich ein Punkt zu beachten:
- Rufe in WhatsApp die Gruppe oder den Chat auf, in der/dem du das Foto oder Video teilen möchtest.
- Tippe auf das Plus-Symbol (iOS) bzw. das Büroklammer-Symbol (Android) und anschließend auf „Fotos“ bzw. „Galerie“. Alternativ kannst du auf beiden Systemen auch zuerst auf das Kamera-Symbol und anschließend auf das Galerie-Symbol links neben dem Auslöser tippen.
- Wähle das Foto oder Video aus (du kannst auch mehrere auf einmal auswählen und in HD verschicken).
- Tippe nun vor dem Versand auf das HD-Symbol in der Bearbeitungsleiste am oberen Bildschirmrand und wähle „HD-Qualität“.
- Hast du die gewünschte Qualität durch Antippen gewählt, kannst du das Foto oder Video wie gewohnt absenden.
Hinweis: Aktuell musst du die HD-Qualität jedes Mal erneut auswählen. In der Beta von WhatsApp findet sich aber bereits die Option, Fotos und Videos standardmäßig in HD zu verschicken. Gut möglich also, dass du dir die hier beschriebenen Schritte zukünftig sparen kannst.
Übrigens komprimiert nicht nur WhatsApp Medien, auch andere Onlinedienste machen sich diese Funktion zunutze. YouTube etwa verringert beim Upload von Videos ebenfalls deren Auflösung zugunsten des Datenstreams. Denn hochauflösende Fotos und Videos benötigen nicht nur mehr Zeit, bis sie auf dem YouTube-Server bzw. auf dem Smartphone deines Gegenübers ankommen. Sie verbrauchen unterwegs auch mehr Datenvolumen, um an ihr Ziel zu gelangen. Stell es dir in etwa so vor: Dein neuer 75-Zoll-Fernseher passt gerade so ins Auto und beansprucht mit fast 50 Kilogramm Gewicht fast so viel Motorleistung wie ein Beifahrer. Ergo, dein Auto verbraucht für den Rückweg vom Elektrohandel zu dir nach Hause mehr Kraftstoff als für den Hinweg. Hättest du dich hingegen für ein 40-Zoll-Modell entschieden, wäre das zusätzliche Gewicht im Fahrzeug auf einen niedrigen zehnstelligen Betrag geschrumpft. Folglich fiele auch der Kraftstoffverbrauch geringer aus.
Bei Daten im Internet verhält es sich genauso: Datenvolumen = Treibstoff. Umso größer die Dateien, die du in den Datenverkehr einschleust, desto höher deren Verbrauch. Im WLAN mag das keine Rolle spielen. Unterwegs, wenn du das begrenzte Datenvolumen deines Mobilfunkanbieters beanspruchst, allerdings schon. WhatsApp komprimiert die darüber versandten Inhalte aber nicht aus reinem Altruismus deinem Datenvolumen gegenüber, sondern um die eigenen Server nicht zu überlasten. Das Problem kennst du vielleicht, wenn du Neujahr um null Uhr deinen WhatsApp-Kontakten ein frohes neues Jahr wünschen möchtest, aber der zweite Haken bei deinen Nachrichten ewig auf sich warten lässt.
Ein weiterer Grund, warum unter anderem WhatsApp deine verschickten Medien schrumpft, liegt an der Flüchtigkeit solcher Inhalte – und das weiß WhatsApp. Videos und Fotos, die über den Messenger geteilt werden, werden üblicherweise auf einem Smartphone betrachtet und dort oft nur kurz. Weil die Halbwertszeit von digitalen Medien so gering ist und sie ohnehin nur auf vergleichsweise kleinen Bildschirmen stattfinden, lohnt es oft nicht, sie in höherer Qualität zu übertragen. Dass es dennoch gute Gründe gibt, ein Foto oder Video hochauflösend zu verschicken, hat inzwischen auch der Meta-Messenger eingesehen und die passende Option nachgereicht.
- Fotos und Videos, die du bei WhatsApp verschickst, gehen üblicherweise in komprimierter Form, bei WhatsApp heißt das „Standardqualität“, auf den digitalen Postweg.
- Beim Versand in Standardqualität verringert die App die Größe der Datei – und somit auch die Qualität –, um den Datenverkehr zu minimieren und das Foto oder Video schnell auf der anderen Seite abzuliefern.
- Damit du ein Foto oder Video in HD-Qualität verschicken kannst, muss das Medium in entsprechend hoher Qualität auf deinem Smartphone vorliegen. Andernfalls ist das Symbol bei WhatsApp ausgegraut.
- HD-Fotos und ‑Videos beanspruchen aufgrund der höheren Auflösung und Bildqualität mehr Datenvolumen und mehr Zeit, bis sie beim Gegenüber eintreffen – auch in Abhängigkeit von der Netzauslastung.
- Beachte, dass HD-Fotos und ‑Videos mehr Speicherplatz auf dem Smartphone belegen. Das ist vor allem dann wichtig, wenn WhatsApp Fotos und Videos automatisch herunterlädt und auf dem Gerät speichert. Während Fotos in der Standardqualität nur wenige Hundert Kilobyte benötigen, kommen HD-Bilder ggf. auf mehrere Megabyte.
- Derzeit testet WhatsApp in einer Beta-Version die Option, HD-Qualität als Standard für die Medienübertragung anzubieten. Ein finales Datum für die Neuerung gibt es nicht.
Smartphones schießen mittlerweile hochwertige Fotos, die sich in ihrer Qualität problemlos als Ausdruck für die Wohnzimmerwand eignen. Damit die Fotos entsprechend hochaufgelöst und nicht verpixelt erscheinen, bietet nun auch WhatsApp die Option, Medien in HD-Qualität zu versenden. Ob du dich für das Mehr an Qualität und Datenverbrauch entscheidest, hängt von der jeweiligen Situation ab. Für das flüchtige Betrachten eines Schnappschusses reicht sicherlich weiterhin die komprimierte Standardqualität. Hast du dir bei dem Foto viel Mühe gegeben und möchtest auch die Details darin erhalten wissen, ist HD-Qualität immer die bessere Wahl.
Übrigens, wusstest du, dass du bei WhatsApp auch kurze Videobotschaften verschicken kannst, die auch ohne Runterladen direkt im Chat ablaufen?
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