Mit dem Galaxy Z Flip3 5G und dem Galaxy Z Fold3 steht bei Samsung bereits die nächste Generation der Foldables in den Startlöchern. Grund genug für uns, die beiden Konzepte ausführlich auszuprobieren. Dafür haben wir uns die Vorgänger-Modelle geschnappt und sie für einige Wochen einfach im Alltag mitgenommen und genutzt. Dabei zeigten die Geräte Stärken und Schwächen. Welche Erfahrungen wir mit den Foldables gemacht haben und ob wir uns auch eines davon kaufen würden, liest du hier.
Mit den Foldables entstand eine völlig neue Produktkategorie innerhalb der Smartphones. Hierbei handelt es sich um Geräte, die sich zusammenfalten lassen. Das erreichen die Hersteller, indem sie biegsame Displays verbauen. Über ein Scharnier entsteht ein Falz, damit die Geräte kompakter sind. Aktuell gibt es auf dem Markt nur eine Handvoll solcher Modelle. Für diesen Praxis-Test haben unsere Redakteurin Jana Janssen sowie die Redakteure Alexander Kraft und Thomas Bott das Klapp-Handy Samsung Galaxy Z Flip 5G und das Falt-Smartphone Samsung Galaxy Z Fold2 für mehrere Wochen im Alltag getestet. Ihre Erfahrungen und Gedanken zu den Geräten schildern sie im Folgenden.
Als ich das Samsung Galaxy Z Flip 5G zum ersten Mal in den Händen halte und es im 90-Grad-Winkel aufklappe, erinnert es mich sofort an einen kleinen Taschenspiegel. Mein erster Gedanke ist daher, die Kamera zu öffnen. Auf dem oberen Teil des Displays öffnet sich das Vorschaubild, auf dem unteren Teil bekomme ich die verschiedenen Fotografie-Modi angezeigt. Das finde ich besonders für Selfies praktisch, bei denen es so auch gut in der Hand liegt. Zudem ist der Auslöser leichter zu treffen. Leider wurde das Potential eines Foldables, Selfies mit der höher auflösenden Hauptkamera zu machen und sich trotzdem in einer Vorschau zu sehen, nicht voll ausgenutzt. Denn das Frontdisplay ist ziemlich klein und damit auch die Vorschau.
Dafür kommt das Smartphone quasi mit einem integrierten Stativ: Im Winkel auf einem Tisch oder eine andere ebene Fläche abgestellt steht es fast immer stabil. So kann ich endlich auch spontan Langzeitbelichtungen ausprobieren, ohne ein Stativ dabei zu haben. Die beeindruckenden Fotos vom Nachthimmel oder vom Verkehr in der Stadt gelingen so ganz ohne Verwackeln. Dabei fällt allerdings auf, dass die 12 MP Hauptkamera gerne auch höher auflösen dürfte. Die „Stativfunktion“ ist darüber hinaus auch für Videochats praktisch – so habe ich zum Beispiel während des Gesprächs die Hände frei und wir können virtuell zusammen kochen oder stricken.
Im aufgeklappten Zustand musste ich allerdings leider einmal mehr feststellen, dass viele moderne Smartphones nicht für kleine Hände gemacht sind. So rutschte mir das sehr lange und glatte Smartphone häufig einfach aus den Händen. Verstärkt wurde der Effekt durch das eigentlich angenehm leichte Gewicht. Außerdem hat mich der doch recht deutlich sichtbare „Knick“ des Displays gestört sowie die für mein Empfinden kurze Akkulaufzeit.
Ich mag das Samsung Galaxy Z Flip 5G. Denn hinter dem Klappmechanismus verbirgt sich: ein normales Smartphone. Ja, es hat gegenüber dem Z Fold2 einige Defizite, allen voran das fehlende zweite Display auf der Vorderseite. Ich bin beim Z Flip also gezwungen, es jedes Mal zu öffnen – und sei es nur, um eine Nachricht zu lesen. Das schwergängige Scharnier erfordert dafür immer zwei Hände. Aber im Gegensatz zum Z Fold2 macht es mir hier Spaß, das Gerät immer und immer wieder aufzuklappen. Es erinnert an frühe Klapphandys, die ich schwungvoll mit dem Daumen öffnen und schließen konnte.
Darüber hinaus muss ich beim Z Flip nicht lange überlegen, ob sich der Aufwand lohnt, es zu öffnen. Denn das Smartphone ist seinem Format nach ein gewöhnliches Smartphone mit lediglich einem Zentimeter mehr Display in der Höhe. Das Format wirkt nicht unnatürlich oder sonderbar gestreckt. In Zahlen ausgedrückt: Ausgeklappt misst das Samsung Galaxy Z Flip 5G 167,3 x 73,6 x 7,2 mm, das Samsung Galaxy S21 fällt mit 151,7 x 71,2 x 7,9 mm nur wenig kleiner aus. Die Displaydiagonale des Z Flip beläuft sich auf 6,7 Zoll bei 1.080 x 2.636 Pixeln. Der Unterschied zum Galaxy S21 (6,2 Zoll bei 1.080 x 2.400 Pixeln) ist minimal.
In Apps gewinnt man dadurch maximal ein bis eineinhalb Zeilen bei Texten. Durch das konventionelle Seitenverhältnis müssen App-Entwickler ihre Programme also nicht erst extra anpassen. Im Querformat zeigt das Handy Videos zum Beispiel über die gesamte Diagonale an, beim Z Fold2 sind immer schwarzen Balken zu sehen.
Wie das Z Fold2 lässt sich auch das Z Flip 5G bereits bei halb geöffnetem Gerät nutzen. Im sogenannten Flex-Modus kann ich das Foldable beispielsweise hinlegen, während die obere Bildschirmhälfte im 90-Grad-Winkel aufgestellt ist. So wird etwa ein Tisch zum Stativ für Selfies. Das minimale Frontdisplay fungiert dabei sogar als Sucher, wobei die Bildschirmgröße mit seinen 1,1 Zoll dafür kaum ausreicht. Hier hat Samsung beim Nachfolger, dem Z Flip3 5G, zum Glück nachgebessert, wovon übrigens auch Benachrichtigungen profitieren, die sich beim Nachfolger auch zugeklappt lesen lassen.
Der Flex-Modus wird leider nicht von besonders vielen Apps unterstützt – ein Kritikpunkt, den sich auch das Z Fold2 gefallen lassen muss. Genau genommen sind es nur Samsungs eigene Apps, die die Faltfunktion sinnvoll einbinden: Öffne ich zum Beispiel die Kamera-App im Flex-Modus, rutschen die Tasten automatisch auf die untere Bildschirmhälfte, während die obere ausschließlich den Bildausschnitt zeigt. Apps wie etwa YouTube nutzen diese Neuanordnung als Bedienkomfort nicht.
Zusammengeklappt wird auch das Z Flip 5G nur vermeintlich platzsparender. Denn das, was es an Länge einspart, belegt das Gerät stattdessen an Tiefe, da es nun doppelt so dick ist. Immerhin: Mit 183 Gramm wiegt das Foldable in etwa so viel wie ein Samsung Galaxy S21 oder ein iPhone 12.
Ich erinnere mich noch gut daran, vor rund 15 Jahren mein Motorola Krzr K1 bekommen zu haben. Zur damaligen Zeit waren Klapp-Handys natürlich nützlich, vor allem aber cool. Das Modell von Motorola im Besonderen war auch noch eine Art Fashion-Statement. Das Galaxy Z Flip 5G bringt Erinnerungen an diese Zeit zurück, in der man am Ende des Telefonats lässig das Gerät zugeklappt hat, um aufzulegen. War das Auf- und Zuklappen mit einer Hand damals noch kein Problem, ist es das beim deutlich schwereren und größeren Samsung-Smartphone schon eher. Das liegt auch daran, dass das Scharnier recht schwergängig ist. Auch das bekannte Geräusch beim Zuklappen entfällt dadurch, denn das Klapp-Handy schließt eher langsam und sanft.
Abseits der Nostalgie bleibt ein modernes Smartphone übrig, das technisch durchaus etwas zu bieten hat: eine Dual-Kamera für gute Fotos, schnelle Technik im Inneren und ein großes Display, das immerhin in erweitertem Full-HD auflöst. Die Akku-Kapazität ist in Ordnung, allerdings nicht überragend. Das dürfte aber einfach dem Konzept geschuldet sein. Gut gemeint ist das Display außen neben der Kamera, das zwar Benachrichtigungen anzeigt, aber für alles andere einfach zu klein ist. Was mich bei der Bedienung allerdings wirklich gestört hat, ist der Falz. Der verläuft waagerecht über das Display und ist deutlich sicht- und vor allem fühlbar. Bei vielen Eingaben musste ich mit dem Finger durch diese Kuhle, was bei Spielen Eingaben verfälschen kann und sich im Alltag einfach nicht gut anfühlt.
Bleibt noch die Frage nach dem Sinn: Klapp-Handys sollten einst ein Problem lösen, denn durch die verbauten Tasten blieb einfach nicht viel Platz für das Display übrig. Genau dieses Problem existiert bei Touch-Smartphones aber nicht mehr. Beim Z Flip 5G ist die Idee, einen möglichst großen Bildschirm in ein möglichst kleines Gerät zu quetschen. Das gelingt aber auch nur, indem das deutlich an Tiefe zulegt. Rund 17,3 mm sind im Vergleich zu einem nur 8,9 mm schmalen Galaxy S21 Ultra 5G eben deutlich dicker. Damit fühlt es sich in der Hosentasche auch komisch an. So richtig verstehe ich den Sinn dahinter also nicht. Mit Blick auf das ähnlich teure und deutlich besser ausgestattete Galaxy S21 Ultra 5G, gäbe es für mich nur einen Grund, zum Galaxy Z Flip 5G zu greifen: das Fashion-Statement.
Das Samsung Galaxy Z Fold2 bringt viele Vorteile des Flip mit, macht dabei aber meiner Meinung nach vieles besser. So lässt es sich ebenfalls stabil aufstellen, lässt es sich aber auch wie ein kleiner Laptop nutzen. Beim Fotografieren mit der Hauptkamera kann ich mir das Vorschaubild sowohl auf dem Front- als auch auf dem Hauptdisplay anzeigen lassen. So kann ich bessere Selfies machen und wenn ich meine Freunde fotografiere, können sie sich ebenfalls sehen. Außerdem entfaltet sich beim Fold2 das volle Potential der Foldables: Ich bekomme ein Smartphone in Tabletgröße, das sich aber so klein zusammenfalten lässt wie ein normales Smartphone.
Das große Display macht es für mich ganz klar zu einem Entertainment-Smartphone: Egal ob Streaming, Gaming oder Lesen – auf dem großen Display macht alles noch mehr Spaß. Die schwarzen Balken oben und unten stören mich beim Spielen oder Streamen im Querformat nicht, ungewöhnlich fand ich sie allerdings bei einigen Apps, die sich nur im Hochformat nutzen lassen, wie zum Beispiel Instagram. Aber das ist sicherlich auch Gewöhnungssache. Sehr komfortabel finde ich auch, mit dem Fold2 online Artikel zu lesen und könnte mir vorstellen, hiermit auch mal E‑Books auszuprobieren. Ganz sicher wäre es auch in meiner Uni-Zeit praktisch gewesen. So hätte alle Vorlesungsfolien und Seminartexte in angenehmer Größe auf dem Smartphone lesen können und hätte meinen Laptop öfter zuhause lassen können.
Noch unschlüssig bin ich mir allerdings, wie ich das Format des Frontdisplays im zugeklappten Zustand finden soll. Dieses ist mit einem 25:9‑Seitenverhältnis wirklich sehr schmal und dadurch erst einmal ungewohnt. Der Vorteil dabei ist aber, dass es gut in meiner Hand liegt. Es fühlt sich ein wenig an wie eine Fernbedienung. Das führt dazu, dass ich auch mit einer Hand alles relativ gut bedienen kann. Hauptsächlich habe ich es aber zugeklappt nur genutzt, um schnell auf Nachrichten zu antworten oder mir einen Überblick über Benachrichtigungen zu verschaffen. Die volle Magie des Smartphones entfaltet sich schließlich erst im aufgeklappten Zustand.
Qua Beruf habe ich viel mit Smartphones zu tun. Klar, dass da nicht mehr jedes einzelne Gerät Begeisterungsstürme in mir auslöst. Wie auch. Technisch betrachtet sind Smartphones am Ende. Ihre Technologie ist nahezu ausgereizt. Bei den jährlichen Updates handelt es sich meistens nur um Optimierungen und Verbesserungen im Detail: mehr Pixel, höhere Auflösung, längere Akkulaufzeit, neue Kamerafunktionen. Aber mal ehrlich, für den Großteil der Anwender spielen diese Neuerungen im Alltag kaum eine Rolle. Dein Smartphone kann jetzt 4K darstellen? Super, aber hättest du das auch ohne Marketing durch reine Anschauung selbst gemerkt? Vermutlich nicht. Kein Wunder, dass Samsung, Huawei und Co. längst eine Post-Smartphone-Ära prophezeien und an Nachfolge-Geräten forschen. Bis es so weit ist, wird aber auch bei Smartphones weiterhin fleißig experimentiert.
Eines dieser Experimente, die es bis zur Marktreife geschafft haben, ist das Samsung Z Fold2. Es gehört der seltenen Spezies der sogenannten Foldables an – Smartphones, die sich auf- und zuklappen lassen. Bei meinem Erstkontakt mit dem Gerät stieg tatsächlich so etwas wie Vorfreude und Aufregung in mir auf. Ein Smartphone, das bei Bedarf zu einem Tablet wird? Ist das die Zukunft oder doch nur gutes Marketing? Nach zwei Wochen der Nutzung als Alltagsgerät fällt mein Resümee nüchtern aus: für mich eindeutig letzteres.
Das fängt schon beim Gewicht an: 282 Gramm bringt der Scharnier-Schmetterling auf die Waage. Damit ist das Z Fold2 fast so schwer wie eine volle 330-ml-Getränkedose und über 100 Gramm schwerer als das Samsung Galaxy S21 oder das iPhone 12. Geschmeidig in der Hosentasche trägt es sich bei dem Gewicht nicht. Dazu kommt die Dicke des Geräts im geschlossenen Zustand. 16,8 Millimeter misst es an der dicksten Stelle, also am Scharnier. Und selbst vorne, wo sich beide Displayhälften berühren, sind es immer noch 13,8 Millimeter. Zwei iPhones übereinandergelegt sind flacher.
Gewicht und Dicke mal außer Acht gelassen, ist der eigentliche Clou des Z Fold2, das Entfalten, aber auch mein Hauptkritikpunkt. Denn jedes Öffnen und Schließen setzt Zeit, Kraft und immer zwei Hände voraus. Im Alltag ist das stressig. Selbst banale Aufgaben erfordern mechanische Arbeit. Das Z Flip bietet hier keine Alternative. Beim Z Fold2 ist aber das Problem, dass es mit einem zweiten Display auf der Außenseite ausgestattet ist. Dadurch verkommt das Kernfeature zum Gimmick, weil ich im alltäglichen Nutzen aus Bequemlichkeit eben doch das Frontdisplay nutze. Eigentlich möchte ich es auffalten, um die angepriesene Erfahrung zu haben. Aber zum einen ist das jedes einzelne Mal müßig, zum anderen wird alles nur größer. Es ändert sich nichts oder nur wenig in der Handhabung bzw. dem tatsächlichen Nutzwert.
Deshalb greife ich in der Eile auf den Frontscreen zurück. Der fällt mit seinen 6,2 Zoll fast schon normal aus, wirkt aufgrund seines gestreckten Formats aber sehr schmal und dadurch doch wieder klein. Das fühlt sich falsch und nicht sexy an – wie Wellenreiten auf der Ostsee.
Die Funktionen, die mir das Fold2 bietet, bekomme ich auf meinem Tablet in besser. App-Anbieter entwickeln für Tablets native Anwendungen, die speziell auf die Fähigkeiten und Dimensionen eines Großzollers ausgelegt sind. Die Foldable-Nische ist derzeit noch so klein, dass kein Entwickler sich die Mühe macht, seine App dort hineinzuzwängen.
Das ungewöhnliche Seitenverhältnis des Samsung Galaxy Z Fold2 sorgt dafür, dass viele Apps im Vollbildmodus gestreckt werden. Über die 7,6 Zoll große Diagonale gezogen erscheinen sie größer, bieten aber per se keinen Mehrwert. Ich habe also nichts von dem größeren Display, außer dass Schrift und Bilder größer dargestellt werden.
Viele Apps, wie Spiegel, Twitter, Instagram oder Snapchat sind vertikal ausgerichtet. Die Feeds laufen von oben nach unten. Beim Z Fold2 entsteht deshalb oft ein seitlicher Rand oder es wird eben alles einfach größer, aber nicht unbedingt mit mehr Inhalt dargestellt. Meine Hoffnung, dass zumindest die Kindle-App von dem Buch-ähnlichen Format des Foldables profitieren würde, wurde ebenfalls zunichte gemacht: Auch hier wird der Text nur von ganz links außen bis ganz rechts außen an den Rand gestreckt und nicht auf die beiden Displayseiten verteilt, sodass ich wie bei einem Buch umblättern könnte. Für meine Augen bedeutet die veränderte Darstellung vor allem, einen längeren Weg pro Zeile zurücklegen zu müssen, bis sie wieder nach ganz links zur nächsten Zeile springen.
Einige Apps, wie zum Beispiel Instagram, bieten überhaupt keinen Vollbildmodus. Sie werden schlicht hochkant angezeigt und links und rechts von dicken, schwarzen Balken gerahmt.
Die Nutzerfreundlichkeit und der Bedienkomfort eines Smartphones steigt also nicht proportional mit jedem weiteren Zoll an Display. Heißt im Umkehrschluss: Größer ist nicht automatisch besser. Die meisten Apps sind heutzutage eben auf eine vertikale oder horizontale Nutzung ausgelegt, nur selten sind sie so flexibel, sich adaptiv auf andere Bildformate einzulassen. Das ist vor allem für das Z Fold2 mit seinem nahezu quadratischen Bildformat ein Problem.
Anmerkung: Meine Kritikpunkte bezüglich sinnvoller Nutzung und Bedienkomfort beziehen sich ausdrücklich auf das Z Fold2. Beim Samsung Galaxy Z Fold3 hat Samsung einige der hier angesprochene Mängel bereits ausgebessert, unter anderem durch die Unterstützung des Stylus und der Möglichkeit, Apps händisch an die Displaygröße anzupassen. Was das Z Fold3 darüber hinaus noch anders – und hoffentlich besser – macht, erfährst du hier:
Im Vergleich zum Galaxy Z Flip 5G wirkt das Z Fold2 wirklich wie eine Neuerfindung. Hier ist mir auch der Sinn direkt klar: Statt zwei Geräte mit sich schleppen zu müssen, stecken hier Smartphone und Tablet in einem. Außen ist dafür ein Display mit 6,2 Zoll (15,81 cm) verbaut. Bei aufgeklapptem Gerät offenbart sich ein Bildschirm mit satten 7,6 Zoll (19,27 cm), einer ordentlichen Auflösung von 2.208 x 1.768 Pixeln, Dynamic-AMOLED-Technik und bis zu 120 Hertz Bildwiederholrate. Darauf machen Spiele, Filme und Serien durchaus Spaß. Ein kleiner Wermutstropfen dabei ist jedoch das Format. 4:3 ist in diesem Fall nicht optimal und produziert dicke schwarze Balken oben und unten. Dafür glänzt das Seitenverhältnis beim Konsumieren von Texten, etwa in E‑Books und auf Websites, sowie beim Multitasking mit zwei nebeneinander geöffneten Apps. Das Problem mit dem Falz ist hier übrigens nicht so präsent, wie beim Z Flip.
Bleiben wir beim Display und schauen auf das äußere Exemplar. Hier ist das Format-Problem nämlich ein noch größeres. Mit 25:9 ist der Bildschirm sehr lang und wirkt deshalb schmal. In der Praxis stört das etwa durch Balken an den Seiten, vor allem aber durch die ungewohnt schmale Bildschirmtastatur. Ich erwischte mich deshalb dabei, zum Tippen immer das Smartphone aufzuklappen und die bequem große Tastatur in diesem Modus zu verwenden. Zwar lässt sich der Bildschirm außen gut im Alltag nutzen, er fühlt sich aber auch in der zweiten Generation des Falt-Handys noch wie eine Notlösung an.
Technisch steckt im Z Fold2 übrigens mehr als in seinem Falt-Geschwisterchen Flip. Der verbaute Prozessor ist flotter, es gibt mehr Arbeitsspeicher, eine zusätzliche Kamera außen und auch einen größeren Akku. Von letzterem solltest du aber nicht zu viel erwarten, denn durch das große Display innen frisst das Fold2 auch mehr Strom. Obwohl das Gerät mit 16,9 mm Tiefe im zugeklappten Zustand auch nicht gerade schlank ist, wirkt es dennoch sehr kompakt. Hier steckt schließlich ein kleines Tablet in der Hosentasche. Auch optisch ist das Z Fold2 durchaus ansprechend. Design und verwendete Materialien wirken sehr hochwertig und der Preisklasse durchaus angemessen.
Disclaimer Die OTTO (GmbH & Co KG) übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Aktualität, Vollständigkeit, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der auf updated.de zur Verfügung gestellten Informationen und Empfehlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die offiziellen Herstellervorgaben vorrangig vor allen anderen Informationen und Empfehlungen zu beachten sind und nur diese eine sichere und ordnungsgemäße Nutzung der jeweiligen Kaufgegenstände gewährleisten können.