Ein Sommer ohne Eis ist wie ein Saunabesuch in gesteppter Jacke: schlicht sinnlos und unerträglich heiß. Doch nicht immer ist eine Eisdiele in unmittelbarer Nähe. Damit du an heißen Tagen – ob für eine Sommerparty im heimischen Garten oder ganz für dich allein – für leckere Abkühlung sorgst, zeigen wir dir, nach welchem Rezept du Eis selber machen kannst. Das geht nämlich mit, aber auch ganz einfach ohne Eismaschine.
Eis selber herzustellen ist tatsächlich ziemlich einfach und geht schneller, als du denkst. Bei den meisten Eissorten ist das Grundrezept nämlich gleich. Du brauchst lediglich:
- Sahne
- Milch
- Eier
- Zucker
Willst du dir nicht extra eine Eismaschine zulegen, kann auch dein Gefrierschrank herhalten. Zum Vermengen der Eismasse nimmst du am besten einen Mixer. Zwar kannst du die Zutaten auch mit einem Schneebesen verrühren, danach benötigst du aber womöglich einen neuen Arm. Die aufgelisteten Zutaten ergeben die benötigte Masse für cremiges Eis, so wirklich viel Geschmack ist aber noch nicht drin. Am einfachen Beispiel von Vanilleeis zeigen wir Schritt für Schritt, wie du den Eis-Klassiker ohne Maschine selbst zubereitest.
Folgende Zutaten ergeben acht Kugeln Vanilleeis:
- 300 ml Milch
- 300 g Sahne
- 150 g Zucker
- 6 Eigelb
- 2 Vanilleschoten oder Vanille-Aroma
Hast du die Zutaten beisammen, gehst du so vor:
- Gib Sahne, Milch und das herausgekratzte Vanillemark – oder ein paar Tropfen Vanillearoma – in einen Topf und erhitze alles bis kurz vorm Aufkochen. Stelle den Topf beiseite.
- Schlage das Eigelb und Zucker mit einem Mixer auf und gib die Mischung nach und nach unter ständigem Rühren in den Topf.
- Lege die Masse in eine Schüssel mit Eiswasser, bis sie abgekühlt ist. Rühre gelegentlich um.
- Verfrachte die Masse für ein bis zwei Stunden ins Gefrierfach. Lockere sie nun alle 20 bis 30 Minuten mit einem Schneebesen auf.
- Wiederhole den Vorgang, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
Kommt das cremige Eis gerade aus dem Tiefkühlfach, kann das Herausschaben zum Kraftakt werden. Lass es am besten eine Viertelstunde draußen stehen, bevor du es servierst – so lässt es sich leicht in Kugeln formen. Oder aber du füllst das Eis von Vornherein in kleine Silikon-Förmchen und steckst in jedes einzelne einen Stiel. So fällt die nervige Wartezeit weg.
Du kannst für eine kalorienreduzierte Variante auch fettarme Sahne verwenden. Bedenke aber, dass dein Eis erst durch einen hohen Fettanteil der Sahne so richtig cremig wird. Auch die Beigabe von Zucker sorgt für eine cremige Konsistenz. Gleiches gilt für Joghurt-Eis – auch Frozen Yogurt genannt: Du kannst statt Milch auch Joghurt nehmen – je mehr Fett dieser enthält, desto vollmundiger wird das Ergebnis.
Du kannst das Rezept der Grundmasse beliebig abändern. Willst du lieber Schoko-Eis genießen, dann lässt du die Vanille weg und rührst stattdessen zerlassene (Zartbitter-)Schokolade in die Milch-Sahne-Mischung. Für den Extra-Crunch gibst du vorm Auskühlen optional Schoko-Raspeln oder zerkleinerte Kekse dazu.
- Willst du doch lieber frisches Erdbeer-Eis, sieht die Zubereitung ein wenig anders aus:
- Wasche frische Erdbeeren oder lasse gefrorene Früchte auftauen.
- Püriere die Erdbeeren mithilfe eines Stab- oder Standmixers.
- Gib Zitronensaft und Zucker hinzu.
- Anstatt Eigelb brauchst du bei diesem Eis-Rezept nur das Eiweiß: Dieses sowie die Sahne schlägst du getrennt voneinander steif.
- Hebe beides vorsichtig unter die Masse. So wird das Eis nachher schön fluffig. Wenn du magst, gibst du noch ein paar gröbere Erdbeerstückchen hinein.
- Und wieder heißt es kräftig rühren im 20-Minuten-Takt, bis das Eis cremig ist.
- Du kannst statt der Erdbeeren natürlich auch gefrorene Bananen oder anderweitige Beeren und frische Früchte verwenden.
Du lebst vegan und/oder willst gesundes Eis zubereiten? Dann kannst du auf Sorbet ausweichen. Auch hierfür brauchst du nicht zwingend eine Eismaschine. Das Tolle an der Sache: Das grundlegende Rezept umfasst nur drei Zutaten und eine davon hat jede und jeder zuhause. Statt Milch und Sahne kommt nämlich Wasser ins Spiel. Außerdem brauchst du Zucker und ein Obst deiner Wahl. Mit folgender Anleitung ergeben sich vier Portionen:
- Püriere das Obst und nimm ein bei Bedarf ein Sieb zur Hand, um Kerne o.Ä. aufzufangen. Hast du dich für eine Zitrusfrucht entschieden, reicht es, den Saft auszupressen.
- Gib 450 ml Wasser und 150 g Zucker in einen Topf und koche die Flüssigkeit so lange, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat.
- Mische das Püree unter, koche das Gemisch unter Rühren auf, nimm es von der Herdplatte und lass es abkühlen.
- Stell die Masse ins Kühlfach und verrühre sie einmal in der Stunde. So bilden sich keine Klümpchen.
- Nach maximal fünf Stunden kannst du es dir schmecken lassen.
Eiscreme selbst zuzubereiten ist also nicht besonders schwierig. Jedoch musst du einige Stunden am Stück Zeit und ein wenig Muskelkraft mitbringen. Hast du nicht nur ein Mal im Jahr Heißhunger auf selbstgemachtes Eis, kann sich die Anschaffung einer Eismaschine lohnen. Die übernimmt nämlich das Abwiegen der Zutaten und das lästige Vermengen. Da die Mixstäbe gleichmäßig und unaufhörlich rühren, wird das Eis zudem besonders cremig. Einige Modelle zeigen dir, wie lange der Vorgang noch andauert, kommen mit Rezeptheft zu dir nach Hause und können neben Eis auch Joghurt und weitere gekühlte Desserts herstellen. Je nach Ausstattung schwankt der Preis zwischen 50 und 300 Euro.
Anstatt für teures Eis in die nächste Eisdiele zu laufen, kannst du auch mit wenigen Zutaten und einfachen Rezepten Eis selber machen. Dann hast du die Freiheit, deine ganz speziellen Vorlieben und Kombinationen umzusetzen. Die Richtlinie: Alles, was flüssig mundet, schmeckt auch im gefrorenen Zustand. Und du weißt ganz genau, was drin ist. Die Ungeduldigen unter uns greifen einfach auf eine Eismaschine zurück. So geht es besonders schnell und es bleibt mehr Zeit für Sommer.
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