In der modernen Mobilität sollen E‑Scooter eine Unterstützerrolle einnehmen. Sie sind also kein Ersatz für Auto, Bahn und Bus, sondern ergänzen diese Verkehrsmittel. Dabei bringen sie dich, ohne große Anstrengungen, etwa zu den Stationen öffentlicher Verkehrsmittel oder von dort die letzten Meter zum Ziel. Oft ist deshalb auch von einem „Letzte-Meile-Vehikel“ die Rede. E‑Scooter gibt es von zahlreichen Herstellern in unterschiedlichsten Preisklassen. Hier findest du fünf Modelle zwischen rund 300 und 1.100 Euro.
Das erfahrt ihr gleich
- Soflow SO1: E‑Scooter zum günstigen Einstieg
- Vmax R20 Pro‑S: Mit Vollfederung für unebene Untergründe
- Xiaomi Mi Electric Scooter 1S: Tretroller mit ordentlich Power
- Ninebot KickScooter Max G30D II: Großer Akku für längere Strecken
- Telefunken Synergie S950: Der kostspielige Allrounder
Die Marke Soflow stammt aus der Schweiz und baut E‑Scooter zu vernünftigen Preisen. Besonders gering fallen die Kosten für den SO1 aus, den das Unternehmen als „das Leichtgewicht“ der aktuellen Serie bezeichnet. Mit nur 11,2 Kilogramm ist er tatsächlich auch beim Tragen keine allzu große Last. Die Abmessungen fallen bei einer Länge von 101 Zentimeter, einer Breite von 42,5 Zentimetern und einem Durchmesser der Räder von 7,8 Zoll entsprechend ebenfalls gering aus. Damit eignet sich der Soflow SO1 gut als Begleiter in Bus und Bahn.
Allerdings ist für die Einsparung beim Gewicht in erster Linie der Akku verantwortlich. Der fällt mit 4.000 Milliamperstunden sehr klein aus. Damit kommt der E‑Scooter laut Hersteller auf eine Reichweite von maximal 12 Kilometern. Viel mehr als die letzte Meile zum Ziel ist also nicht drin. Der Motor bietet eine Leistung von 300 Watt. Damit ist er schwächer als die Antriebe in manch anderem Modell. Negativ wirkt sich das etwa auf seine Steigfähigkeit aus. Mehr als 5 Prozent Steigung sollte ein Hügel nicht haben, denn sonst kommt der Soflow SO1 nicht hoch.
Beim Thema Sicherheit lohnt sich zunächst ein Blick auf die Bremsen. Vorne sitzt ein elektromagnetisches Exemplar, denn der SO1 kann kleinere Mengen Energie zurückgewinnen (Rekuperation). Hinten ist leider nur eine Rollenbremse montiert. Zum Verzögern trittst du darauf und die Bremse schleift über das Rad. Da gibt es bessere Systeme. Gut ist hingegen, dass an der Vorder- und Rückseite LED-Lichter verbaut sind. Auch eine Klingel ist am E‑Scooter angebracht.
Preis: rund 350 Euro
Auch Vmax kommt aus der Schweiz und fing dort zunächst mit Hoverboards und Airwheels an. Heute ist das Unternehmen auf E‑Scooter spezialisiert. Davon gibt es eine ganze Menge, wobei die Preise bis über 1.500 Euro reichen. In diesen Regionen ist der R20 Pro‑S nicht angesiedelt. Mit 115 Zentimetern in der Länge, 56 in der Breite und einer Radgröße von acht Zoll ist er bereits etwas größer als der Soflow SO1. Auch deutlich mehr Gewicht bringt er auf die Waage, nämlich 17,6 Kilogramm. Kompakt genug für öffentliche Verkehrsmittel ist er aber dennoch.
Der Akku fasst mit 8.000 Milliamperestunden bereits die doppelte Kapazität im Vergleich zu seinem schweizer Kollegen. Der Hersteller gibt hier eine Reichweite von bis zu 20 Kilometern an. Weite Strecken schafft also auch der Vmax R20 Pro‑S nicht wirklich. Die Motorleistung liegt bei 350 Watt und somit ebenfalls ein Stück höher. Damit soll er Steigungen von bis zu 15 Prozent erklimmen.
Die Räder sind an beiden Achsen gefedert, was für einen erhöhten Fahrkomfort sorgt. Kommen also ein paar Meter Kopfsteinpflaster auf dich zu, musst du dir keine Sorgen machen. Das vordere Rad ist mit einer Scheibenbremse ausgestattet, das hintere mit einer Trommelbremse. Du hast am Lenker also gleich zwei Hebel. Auf Rekuperation musst du allerdings verzichten. Damit du bei Dunkelheit besser zu sehen bist, sind neben LED-Leuchten an Front und Heck auch Reflektoren angebracht.
Preis: rund 600 Euro
Der Name Xiaomi ist dir vielleicht schon ein Begriff, denn das Unternehmen aus China ist für seine Smartphones mittlerweile auch hierzulande bekannt. Handys sind aber bei weitem nicht das alles, was die Firma produziert. Zahlreiche Technik-Artikel gehören zu ihrem Portfolio. So auch E‑Scooter wie der Mi Electric Scooter 1S. Der ordnet sich bei Maßen und Gewicht zwischen dem Soflow und dem Vmax ein. Genauer misst er 108 cm in der Länge, 43 cm in der Breite und wiegt 12,5 Kilo. Die Räder fallen mit 8,5 Zoll relativ groß aus.
Beim Akku setzt Xiaomi auf ein Exemplar mit einer Kapazität von 7.650 Milliamperestunden. Xiaomi rechnet dabei eine Reichweite von bis zu 30 Kilometern vor. Mit einer Aufladung schaffst du also gut Strecke. Wirklich besonders macht den Xiaomi aber seine hohe Leistung. 600 Watt sorgen dafür, dass der Scooter flott auf 20 km/h beschleunigt und Steigungen von bis zu 14 Prozent überwindet.
Gefedert ist der Mi Electric Scooter 1S leider nicht. Dafür kommt er mit einer elektromagnetischen Bremse an der Front, über die der E‑Scooter auch rekuperiert, und einer Scheibenbremse am Heck. LED-Leuchten und eine Klingel gibt es natürlich auch hier. Xiaomi montiert außerdem Reflektoren an der Seite. Nettes Extra: Per App lässt sich der Scooter sogar sperren.
Preis: rund 600 Euro
Der Name „Ninebot by Segway“ ist leicht irreführend. Eigentlich kommt das Unternehmen Segway aus den USA und ist bekannt für seine selbstbalancierenden Fahrzeuge. Doch bereits im Jahr 2015 übernahm das chinesische Start-up Ninebot die Marke. Weil Segway allerdings bekannter ist, sind die Geräte unter eben der oben genannten Bezeichnung auf dem Markt. Das gilt auch für den KickScooter Max G30D II. Hinter dem langen Namen verbirgt sich ein E‑Scooter mit einem Gewicht von knapp 20 Kilogramm bei einer Länge von 116 cm und einer Breite von 47,2 cm. Die Räder sind mit 10 Zoll ziemlich groß.
Das hohe Gewicht ist auf den verbauten Akku zurückzuführen. Der fasst satte 15.300 Milliamperestunden, was laut Ninebot für maximal 65 Kilometer reicht. Damit ist der E‑Scooter der Reichweiten-König in dieser Liste. Bei der Leistung ordnet er sich aber deutlich unter dem Gefährt von Xiaomi ein. 350 Watt sorgen für Vortrieb – und sollen sogar für eine Steigfähigkeit von 20 Prozent reichen.
Auf eine Federung verzichtet auch der Ninebot, will dafür aber mit luftgefüllten Reifen etwas mehr Fahrkomfort bieten. Was die Bremsen angeht, steht hinten ein elektromagnetisches Exemplar mit Rekuperation bereit, am Vorderrad ist eine Trommelbremse angebracht. Der KickScooter Max G30D II kommt mit LED-Beleuchtung vorne und hinten sowie einer Klingel. Reflektoren auch an den Seiten sorgen für zusätzliche Sicherheit.
Preis: rund 888 Euro
Hinter dem Namen Telefunken verbarg sich einst ein deutsches Unternehmen, das bevorzugt in den Bereichen Funk- und Nachrichtentechnik tätig war. Später gehörte die Firma dann zu AEG. Heute gibt es die früheren Unternehmen nicht mehr wirklich, sondern nur noch ihre Namen. Wo „Telefunken“ draufsteht, sind also unterschiedlichste Hersteller drin. Beim den E‑Scootern, zu denen auch der Synergie S950 gehört, ist das die Karcher AG aus Birkenfeld. Deren Gefährt ist mit 22 Kilogramm ein echtes Schwergewicht. Auch die Abmessungen mit 121 cm in der Länge und 59 cm in der Breite fallen groß aus. Die Räder kommen auf 10 Zoll Durchmesser.
Im Synergie S950 steckt ein Akku mit einer Kapazität von 13.000 Millamperestunden. Die Marke gibt dafür eine Reichweite von 50 Kilometern an. Der Motor leistet 350 Watt, allerdings gibt die Karcher AG keine Steigfähigkeit an.
Sonst steckt in dem E‑Scooter ein Best-of der anderen Modelle. Luftreifen federn ohnehin schon die schlimmsten Stöße etwas ab, dazu gibt es aber auch noch Stoßdämpfer an Vorder- und Hinterrad. Die Rekuperation tauscht der Hersteller gegen Scheibenbremsen an gleich beiden Rädern ein. Dadurch dürfte die Bremswirkung sehr hoch sein. LED-Leuchten gibt es natürlich auch hier an Front und Heck. Für mehr Sichtbarkeit sorgen Reflektoren an den Seiten.
Preis: rund 1.100 Euro
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